Telekom BasketsPokalwettbewerb startet gegen Oldenburg
Ein Wiedersehen gibt es mit dem Ex-Bonner Martin Breunig (r.), der mit Oldenburg im Telekom Dome aufläuft. Er wird nicht gegen, sondern mit Star-Center Rasid Mahalbasic (l.) kämpfen.
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Bonn – Bislang war alles Vorgeplänkel. Jetzt müssen alle Teams die Karten auf den Tisch legen: Mit den Gruppenspielen im BBL-Pokal beginnt für die Basketball-Bundesligisten die Saison. An den drei Wochenenden bis zum Bundesligastart (6. bis 8. November) wird der komplette Wettbewerb durchgezogen. Zunächst werden in vier Vierer-Gruppen nach dem System „Jeder gegen jeden“ die vier Halbfinalisten ermittelt, die am 1./2. November das Finalturnier in München bestreiten.
Vor einem Jahr gelang Baskets die Sensation in München
Die Telekom Baskets haben zwar als Ausrichter der Gruppe A Heimrecht, ein echter Heimvorteil wird dies aber kaum, weil wegen der gestiegenen Corona-Infektionszahlen weiter keine Zuschauer im Telekom Dome zugelassen sind – seit Tagen wurde der Warnwert von 35 Neu-Infektionen je 100 000 Einwohner in sieben Tagen in Bonn überschritten, am Freitag überstieg der Index mit 50,61 auch den zweiten Alarmwert von 50.
So werden die Bonner zumindest am Samstag (18 Uhr) zum Auftakt gegen Oldenburg ohne Zuschauer-Unterstützung auskommen müssen. Ob auch die Partien gegen Berlin (24.10.) und Braunschweig (25.10.) zu Geisterspielen werden, entscheidet sich nächste Woche abhängig von der Corona-Entwicklung – die aber zu Optimismus wenig Anlass bietet. Alle Pokalspiele werden von Magenta.TV im Livestream übertragen.
Die Baskets sind in der Gruppe Außenseiter, aber sie haben ja Erfahrung als „Favoritenschreck“: Vor fast genau einem Jahr sorgten sie für die große Sensation der ersten Pokalrunde, als sie die Münchner Bayern in deren Halle mit 85:84 aus dem Wettbewerb kegelten. Der Matchwinner von damals, der sechs Sekunden vor Schluss zum Sieg traf, wird am Samstag aber beim Gegner auflaufen: Martin Breunig ist im Sommer zu den Baskets Oldenburg gewechselt, die das Gerüst ihrer Mannschaft zusammenhalten konnten, sich aber gezielt verstärkt haben.
Sieben Neuzugänge
Neben Breunig sind Point Guard Phil Pressey (Estudiantes Madrid, dazu 148 NBA-Spiele) sowie der Crailsheimer Himmelsstürmer Sebastian Herrera neu dabei, geblieben sind Rasid Mahalbasic, der wohl beste Center der Liga, Braydon Hobbs, Nathan Boothe, Karsten Tadda, Philipp Schwethelm und der unverwüstliche Rickey Paulding (37), der in seine 14. Saison bei Oldenburg geht.
Spielplan Pokal
Sa. 17.10.
18.00 Bonn – Oldenburg
So. 18.10.
18.00 Braunschweig – Berlin
Sa. 24.10.
15.00 Oldenb. – Braunschw.
20.30 Bonn – Berlin
So. 25.10.
15.00 Bonn – Braunschweig
20.30 Berlin – Oldenburg
Von solcher Kontinuität sind die Bonner angesichts von sieben Neuzugängen, darunter einer kompletten Neubesetzung der sechs Ausländerplätze, weit entfernt. Aber die neuformierte Truppe deutete in den Testspielen an, dass die Einstellung stimmt und Potenzial in ihr steckt. Sportmanager Michael Wichterich: „Es ist zu sehen, dass die Mannschaft füreinander spielen will.“
Die Bonner sind noch im Findungsprozess
Er sieht die Baskets nach fünfwöchiger Vorbereitung eher noch am Anfang denn am Ende eines Findungsprozesses. So sei zum Beispiel noch nicht klar, wer die Go-to-Guys in brenzligen Situationen sein werden. „Alle sind bereit Verantwortung zu übernehmen, alle sind aber auch bereit zu teilen“, sieht der Sportmanager einen ausgeprägten Teamgeist und eine große Ausgeglichenheit. Dennoch rechnet er damit, dass sich eine Hierarchie herausbilden wird: „Es ist normal, dass sich im Laufe der Saison eine ,Top Sieben’ herauskristallisieren wird.“
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In den Gruppenspielen kann es auf jeden Punkt ankommen. Denn in Vierer-Gruppen stehen am Ende schon mal drei Teams mit 2:1-Siegen gleichauf – dann entscheiden die direkten Vergleiche übers Weiterkommen.