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Weiter in AbstiegsgefahrTelekom Baskets in Crailsheim ohne Chance

Lesezeit 3 Minuten
Joshiko Saibou wird von Crailsheims Jeremy Morgan beim Wurf bedrängt.

Joshiko Saibou wird von Crailsheims Jeremy Morgan beim Wurf bedrängt.

Bonn – Die Telekom Baskets warten weiter auf die Wende: Zum Auftakt der Bundesliga-Rückrunde kassierten sie am Samstagabend beim Tabellenfünften Merlins Crailsheim mit 66:85 (15:26, 17:18, 21:19, 13:22) ihre 14. Niederlage im 17. Spiel, so dass sie mit nur drei Siegen als Vorletzter weiter nur hauchdünn vor dem Mitteldeutschen BC liegen, der als Schlusslicht den einzigen Abstiegsplatz einnimmt.

Telekom Baskets: Zweistelliger Rückstand im ersten Viertel

Sie scheiterten damit erneut daran, mal Punkte gegen einen Gegner außerhalb der unmittelbaren Nachbarschaft im Tabellenkeller zu holen – ihre sechs Punkte holten sie gegen Frankfurt, den MBC und Gießen.

Es war klar, dass die Baskets nur bestehen konnten, wenn sie die Zahl der Dreier der Gastgeber würden limitieren können, die ja die meisten Fernschüsse in der gesamten Liga treffen. Weil dies aber gerade im Auftaktviertel nicht klappte, als Crailsheim schon fünf Dreier versenkte, liefen die Bonner von Anfang an hinterher. Das lag auch daran, dass sie sich fünf Ballverluste gleich im ersten Abschnitt leisteten, mal wieder freie Korbleger nicht nutzten und offensiv viel über den Verteidigungsspezialisten Yorman Polas Bartolo lief – der aber bei vier Würfen viermal patzte.

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Baskets mit zahlreichen Fehlern

So wuchs der Rückstand schon zum Ende des ersten Durchgangs in den zweistelligen Bereich (15:26) und erreichte wenig später 14 Punkte (18:32, 13. Minute). Zwar trafen jetzt auch die Baskets zweimal von draußen, sie verkürzten mit einem 7:0-Spurt auf 25:32, aber Crailsheim ließ sich dadurch nicht aus der Spur bringen und zog postwendend wieder auf plus 14 weg (30:44, 19.).

Bei den Baskets summierten sich einfach zu viele Unzulänglichkeiten, um eine nachhaltige Wende zu erzwingen. Trey McKinney-Jones, der für Bojan Subotic ins Team gerutscht war, sammelte ebenso wie Alec Brown drei schnelle Fouls. Martin Breunig wurde zweieinhalb Viertel lang fast gar nicht gesucht.

Lischka findet selbstkritische Worte

So schien die Partie entschieden, als Crailsheim den Abstand mit einem 10:0-Lauf auf 20 Zähler ausdehnte (58:38, 26.). Erst an diesem Tiefpunkt ging so etwas wie ein Ruck durch die Truppe von Trainer Thomas Päch. Breunig wurde endlich eingebunden, machte acht Punkte in kurzer Zeit, Bonn kämpfte sich wieder auf zehn Punkte ran (53:63, 30.).

Aber wieder war es nur ein Strohfeuer. Crailsheim schaltete über Topscorer Dewayne Russell (25 Punkte) direkt einen Gang hoch, die Baskets konnten der höheren Intensität nichts Gleichwertiges entgegensetzen. So waren es Mitte des Schlussviertels wieder 20 Punkte Rückstand (58:78) – die Entscheidung. Beste Werfer bei Bonn waren Branden Frazier (14) und Breunig (12) – sonst punktete keiner zweistellig.

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Fazit: Es war keine so brutale Schlappe wie beim 82:114 im Hinspiel, eine reelle Chance hatten die Bonner aber erneut nicht. Baskets-Spieler Benni Lischka im TV-Interview: „Wir hatten uns einiges vorgenommen, aber wir kriegen das nicht über 40 Minuten aufs Feld. Vorne schmeißen wir teilweise die Bälle weg und in der Eins-gegen-Eins-Verteidigung können wir kaum einen Mann vor uns halten“, fand er selbstkritische Worte.

Bevor die Bonner am 9. Februar (Sonntag) als nächstes Ulm empfangen, kämpfen sie am Dienstag bei PAOK Saloniki im letzten Gruppenspiel der Champions League darum, Platz eins oder zwei zu verteidigen. Das brächte ihnen den Heimvorteil im Achtelfinale.

Baskets (Pkte/3er): Saibou (3/1), McKinney-Jones (2), Lawrence (4), Lischka (7), Frazier (14/2), Breunig (12), Bartolo (9), Brown (4), Simons (3/1), Zimmerman (8).Crailsheim (Pkte/3er): Russell (25/3), Stuckey, Span (4/1), Herrera (13/3), Bleck (15/1), Morgan (6/2), Kovacevic, Hawkins (15/1), Jones (7).

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