Doppelter GewinnVfL schlägt Bietigheim – Sigurdsson bleibt in Gummersbach

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Der Sieger bleibt: Nach dem Erfolg gegen Bietigheim verkündete der VfL die Vertragsverlängerung mit Gudjon Valur Sigurdsson.

Gummersbach – Im Jubel über den 32:25 (15:12)-Erfolg des VfL Gummersbach gegen die SG BBM Bietigheim ging die zweite Nachricht des Tages ein bisschen unter. Wie immer war VfL-Trainer Gudjon Valur Sigurdsson nach dem Spiel schon in der Kabine, als die Nachricht aufflammte, dass er seinen Vertrag um drei weitere Jahre bis 2025 verlängert hat. Nein, sagte er lachend, Angst vor der Reaktion der Fans habe er nicht gehabt, er stehe einfach nicht gerne im Rampenlicht. Darum habe er darum gebeten, die Verkündigung nur im Anschluss an einen Sieg zu machen. Den Gefallen taten ihm seine Handballer.

Große Freude über Vertragsverlängerung für Gudjon Valur Sigurdsson

„Meine Familie und ich sind sehr glücklich, dass wir hier in Gummersbach bleiben dürfen“, sagte Sigurdsson. Es mache ihm mit der Mannschaft und dem ganzen Trainer- und Funktionsteam Riesenspaß. VfL-Geschäftsführer Christoph Schindler freute sich, dass man mit der Verlängerung des Vertrags nun Planungssicherheit habe. Er sei sehr zufrieden mit dem Verlauf der Saison und der Entwicklung einzelner Spieler. All das trage die Handschrift von Sigurdsson, sodass die Verlängerung mit dem Trainer eine logische Konsequenz gewesen sei.

Als Schindler das sagte, war mit Iker Romero der andere ehemalige Weltklassespieler schon verschwunden. Zuvor hatte der Trainer der Bietigheimer gesagt, dass sein Team wie schon oft in der Saison viel gekämpft habe, sich dann aber alles durch technische Fehler wieder kaputtgemacht habe.

Das lag aber auch daran, dass die Abwehr des VfL von Anfang an gegen die leichtfüßigen Gäste kaum etwas zuließ. Früh nahmen die Bietigheimer die erste Auszeit (7.). Da führte der VfL mit 4:1, gab das Spiel in der Folge durch überhastete Würfe, die die Gäste mit schnellen Gegenstößen bestraften, kurzzeitig aus der Hand. Beim 7:7 hatte Bietigheim ausgeglichen, ging aber nie in Führung. Mit drei Toren in Folge erhöhte Raul Santos die Führung auf 11:8 (20.), als es zum Schreckmoment des Spiels kam: Julian Köster fiel auf das Knie des am Boden liegenden Lukas Blohme. Der versuchte es noch einmal, musste dann aber humpelnd das Feld verlassen. „Ich bin vorher schon mit dem Knie nach innen weggeknickt“, sagte er anschließend. Wie schwer die Verletzung ist, soll nun eine Untersuchung zeigen. Für Blohme wechselte Szymon Dzialakiewicz auf die Außenposition.

Beim 12:12 (25.) war Bietigheim wieder dran. Sigurdsson bewies mit der Einwechslung von Torhüter Martin Nagy für Tibor Ivanisevic ein glückliches Händchen. Der Ungar führte sich gleich mit einer Parade ein, und zur Pause war der Abstand wieder auf drei Tore angewachsen. Am Ende standen bei Nagy zehn Paraden zu Buche, darunter ein Siebenmeter.

Nach dem Wiederanpfiff dasselbe Bild wie zu Beginn: Gummersbach fand besser in die Partie, die Gäste nahmen schon nach gut drei Minuten die erste Auszeit. Diesmal ohne Erfolg: Die Hausherren bauten den Vorsprung bis auf 23:15 (41.) aus und gaben die Partie nicht mehr aus der Hand.

„Es war ein sehr intensives Spiel“, sagte Ole Pregler. Bis zum Ende habe man sich in den Zweikämpfen aufgerieben. Es sei nicht einfach gewesen, immer wieder neu aufbauen zu müssen. Pregler, Leihgabe der MT Melsungen, gehört zu den Spielern, deren Vertrag im Sommer ausläuft. Er würde gerne in Gummersbach bleiben, erklärte er. Doch noch sei nichts entschieden.

Nach dem Training am Donnerstagmorgen hat Sigurdsson seinen Spielern frei gegeben, ehe am Freitag die Vorbereitung auf die Partie am Montag bei den Eulen Ludwigshafen beginnt.

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