Niederlage im Spitzenspiel in HamburgDer nächste Rückschlag für den VfL Gummersbach

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Gummersbach Hamburg

Gummersbacher Tin Kontrec (M.) setzt sich gegen Dominik Axmann und Thies Bergemann durch.

Gummersbach – So mancher Gummersbacher  wird  drei Kreuze gemacht haben, dass für die Handballer des  VfL jetzt eine Pause von zweieinhalb Wochen ansteht, um den Abwärtstrend der letzten Spiele  zu stoppen und sich neu zu positionieren. Mit 22:29 (9:17) unterliegt die Mannschaft von Trainer Gudjon Valur Sigurdsson im Spitzenspiel  Tabellenführer HSV Hamburg. Damit ist der Vorsprung auf den Tabellendritten TuS N’Lübbecke aufgebraucht und im Gegensatz zum VfL zeigten sich die Ostwestfalen zuletzt sehr gefestigt.

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Den Gummersbachern war in Hamburg deutlich anzumerken, wie sehr die Niederlage gegen den Tabellenletzten TuS Fürstenfeldbruck an ihnen nagte und der   Ausfall von Alexander Hermann in Abwehr und Angriff schmerzte. Sigurdsson begann im Rückraum  mit dem jungen Julius Fanger, für den die Aufgabe noch eine Nummer zu groß war. Dazu kam, dass Janko Bozovic erneut einen ganz schwachen Tag erwischt hatte und auch keiner der anderen Routiniers   überzeugte. Die  Gummersbacher  trafen mit Hamburg auf  eine Mannschaft, die seit nun 14 Spielen ungeschlagen ist und die mit dem angeschlagenen VfL leichtes Spiel hatte, weil ihr einfach fast alles gelang.

Beim 1:5 (8.) nahm Sigurdsson die erste  Auszeit, wechselte Robin Haller ein, der Ruhe ins Spiel brachte und beim 7:10 (19.) waren die Gummersbacher in der Partie, auch weil sie in der Abwehr aggressiver agierten. Statt weiter zu verkürzen und das Spiel  auf Augenhöhe zu gestalten, scheiterten die VfL-Werfer an Torhüter Jens Vortmann und das gleich reihenweise, so dass die Gastgeber zur Pause mit 17:9 führten.  „Ich hatte nicht das Gefühl, dass wir acht Tore schlechter als Hamburg waren“, sagte Sigurdsson im Anschluss. Doch schon in den ersten 30 Minuten leisteten sich seine Spieler acht Fehlwürfe frei vor dem Torhüter. Und dann  komme die Verunsicherung.  Ihn ärgere, so Sigurdsson, dass es die etablierten Spieler gewesen seien, die keine Verantwortung übernehmen  wollten. Dass es am Ende „nur“ eine Niederlage mit sieben Toren wurde, lag auch daran, dass die Hamburger in der letzten Viertelstunde nicht mehr so konzentriert auftraten und  ihrerseits durchwechselten.  

Irgendwie passte es zu der Partie, dass ein Hamburger Ellidi Vidarsson auf den Fuß fiel (50.) und der Isländer nicht mehr weiterspielen konnte. „Er ist umgeknickt, wurde getapt und wollte eigentlich auch wieder spielen“, erklärte sein Trainer. Wie schwer die Verletzung ist, werde nun die    Untersuchung durch den Arzt zeigen.

Die zweieinhalb Wochen bis zum Spiel gegen den TV Hüttenberg will der VfL-Trainer nun nutzen, um von heute an weiter hart mit der Mannschaft zu arbeiten. „Man kann gegen Hamburg verlieren, aber nicht so“, sagte Sigurdsson. Dabei werde er  sich und seine Arbeit  hinterfragen und sich  dabei  auch der Kritik stellen. So wie seine Mannschaft im Moment auftrete, dürfe  man nicht mehr vom Aufstieg sprechen. „Wir müssen wieder angreifen“, so Sigurdsson.

Tore HSV Hamburg: Schimmelbauer (2), Tissier (6), Weller (8/7), Ossenkopp (3), Axmann (3), Gertges (1), Bauer (1), Wullenweber (3), Bergemann  (2).

Tore VfL: Schröter (1), Vidarsson (4), Blohme (5), Kontrec (2), Schneider (2),  Meinhardt (2),  Santos (1),  Kiesler (1), Stüber (1), Bozovic (3/1).

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