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Zweite LigaVfL Gummersbach startet gegen den EHV Aue

Lesezeit 5 Minuten
Startklar: Das VfL-Team um Kapitän Timm Schneider (M.) startet nach der WM-Pause heute zu Hause gegen Aue wieder in die Liga.

Startklar: Das VfL-Team um Kapitän Timm Schneider (M.) startet nach der WM-Pause heute zu Hause gegen Aue wieder in die Liga.

Gummersbach – Es geht wieder los: Mit einem Heimspiel gegen den EHV Aue starten die Handballer des VfL Gummersbach am Freitag, 19 Uhr, nach der WM-Pause ins neue Jahr in der Zweiten Liga. Bis zum Saisonabschluss steht noch ein strammes Programm vor der Mannschaft, die mit bisher nur 13 gespielten Partien noch 23 vor sich hat.

Das Wichtigste, sagt VfL-Kapitän Timm Schneider, sei es, dass alle gesund blieben. Den mit nur drei Minuspunkten (Niederlage gegen Hamm und Unentschieden gegen Dormagen) bisher so erfolgreichen Saisonverlauf habe man mit den wenigsten Rückraumspielern aller Mannschaften bewältigt. Damit spricht Schneider die Verletztenliste mit Luis Villgrattner und Robin Haller an, auf die sich ab November auch noch Fynn Herzig eintrug. Dazu kamen im Dezember die Achillessehnenprobleme bei Janko Bozovic. Auch er selber sei schon im November mit Schmerzen in der Achillessehne ins Spiel gegangen, sagt Schneider. Er habe sich in jede Partie geschleppt. Den Kräfteverschleiß habe man der Mannschaft im letzten Spiel des Jahres in Dormagen auch angesehen.

Strammes Restprogramm

Bei den fünf Spielen im Februar heißt es für die Gummersbacher, noch einmal die Zähne zusammen zu beißen, anschließend soll Neuzugang Julius Köster im Rückraum ebenso für Entlastung sorgen wie Fynn Herzig, der nach neun Wochen an Krücken wieder trainiert, aber noch Zeit braucht. Janko Bozovic ist schon wieder gegen Aue dabei, ebenso wie Robin Haller, der nach seiner einjährigen Verletzungspause bereits im Dezember Einsatzzeiten bekommen hatte.

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Er sei mehr als zufrieden mit dem bisherigen Saisonverlauf, sagt Timm Schneider. Der 32-jährige kam im Sommer vom Bundesligisten MT Melsungen nach Gummersbach und wurde von Trainer Gudjon Valur Sigurdsson schon nach kurzer Zeit zum Kapitän ernannt.

Eine solche Wertschätzung, die ihm auch von VfL-Geschäftsführer Christoph Schindler bei den Vertragsverhandlungen entgegengebracht worden sei, habe letztlich auch den Ausschlag gegeben, in die Zweite Liga zu wechseln, blickt der Mittelmann zurück, der in Gummersbach sofort die Rolle des Leaders eingenommen hat. Beim VfL mache ihm zudem die Zusammenarbeit mit den jungen Spielern Spaß, die an sich arbeiteten, um weitere Spielzeiten zu bekommen.

Nach gut einem halben Jahr fühlt sich Schneider mit seiner Familie sehr wohl in der oberbergischen Kreisstadt. „Der Verein und auch die Mannschaft haben uns gut aufgenommen“, sagt der 32-Jährige. Der Zusammenhalt sei groß, obwohl die Corona-Pandemie viele Dinge, die eigentlich zu einem Mannschaftsleben gehören, unmöglich gemacht habe. „Wir konnten noch keinen Heimsieg gemeinsam feiern“, bedauert der VfL-Kapitän. Er sieht es aber auch als Glück, überhaupt spielen zu dürfen.

Termine für die Nachholspiele gegen Rimpar und Ferndorf

Im April tritt der VfL Gummersbach gleich zweimal sowohl gegen die Rimpar Wölfe als auch gegen den TuS Ferndorf an. In dem Monat finden sowohl die regulären Partien gegen die beiden Mannschaften statt, als auch die Spiele, die im vergangenen Jahr aufgrund von positiven Corona-Test verlegt werden mussten.

Das Auswärtsspiel gegen die Rimpar Wölfe vom achten Spieltag im November findet nun am Mittwoch, 21. April, vermutlich um 19 Uhr statt. Zuvor treten die Gummersbacher bereits am Donnerstag, 8. April, 19 Uhr, in der Schwalbe -Arena gegen die Wölfe an.

Zum Lokalderby vom zehnten Spieltag gegen den TuS Ferndorf reist der VfL am Dienstag, 13. April, 19.30 Uhr, nach Kreuztal in den Nachbarkreis. Das Rückspiel in der Schwalbe-Arena findet am Samstag, 24. April, 18 Uhr, statt. Um den Spielplan zu entzerren, wie es in der Pressemitteilung des VfL heißt, wurde die Partie von Freitag auf Samstag verlegt. (ank)

Wenn ihm vor der Saison jemand gesagt hätte, dass der VfL Weihnachten mit nur zwei Minuspunkten dastehen würde, hätte er das sofort unterschrieben, erklärt der VfL-Kapitän, dass er dies auch der Mannschaft gesagt habe, als man nach dem letzten Heimspiel des Jahres in der Kabine zusammengesessen habe. Die Mannschaft sei gut in die Saison gestartet und habe die Verletzung von Fynn Herzig weggesteckt. „Gegen Teams wie Bietigheim oder Lübbecke sind wir mit Selbstbewusstsein ins Spiel gegangen, und man hatte nicht das Gefühl, die Partie aus der Hand zu geben“, blickt der 32-Jährige zurück. „Wir haben uns immer weiter stabilisiert, und auch wenn es nicht immer rundlief, waren wir auf den Punkt genau da.“ Grundlage sei die Abwehr, die gut gestanden habe und dass mit Matthias Puhle „der beste Torhüter der Zweiten Liga“ dahinter agiert habe. Es sei wie ein Puzzle, in dem alle Teile ihren Platz finden.

Das gelte auch für Trainer Gudjon Valur Sigurdsson. „Bei Goggi denkst du nie, dass es seine erste Saison als Trainer ist, zumal er gleich den Druck hatte, aufsteigen zu müssen “, führt der Routinier aus. Es passe einfach mit Sigurdsson, der die Dinge, die schlecht laufen, offen anspreche und die Mannschaft sehr gut auf die Spiele vorbereite. Das gelte auch für die Trainingssteuerung. Was den Aufstieg angehe, denke die Mannschaft von Spiel zu Spiel, sagt Schneider.

Zum Auftakt geht es am Freitag gegen Aue, die eine „gnadenlose Abwehr spielen“. Nach der schweren Corona-Erkrankung ihres Trainers Stephan Swat, holten die Auer ihren ehemaligen Trainer Runar Sigtryggsson Anfang Dezember als Interimslösung zurück. Von 2012 bis 2016, als er in die Bundesliga zu HBW Balingen-Weilstetten wechselte, war er 48-jährige Isländer bereits Trainer im Erzgebirge.

Mit bisher nur elf ausgetragenen Partien und 11:11 Punkten steht Aue auf dem elften Tabellenplatz. Mit dem Pernzer Julius Schroeder ist auch ein Oberberger in Reihen von Aue. Aufgrund von Schulterproblemen fehlte Schroeder aber zuletzt bei den beiden Vorbereitungsspielen gegen den Bundesligisten SC DhfK Leipzig, die mit einer 23:26-Niederlage und einem 24:24-Unentschieden geendet hatten.

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