Auf dem Ford-Gelände in NiehlIn Köln entsteht ein Werk für Elektroantriebe

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Ford Werke köln

Die Ford Werke am Rheinufer in Köln-Niehl. (Archivfoto)

Kln – Der japanische Zulieferer Marelli fertig ab dem kommenden Jahr elektrische Antriebe in Köln. Marelli mietet dazu ein ehemaliges Getriebewerk von Ford in Niehl in der Nähe des Besuchereingangs des Werks. Bereits in der ersten Jahreshälfte solle die Produktion aufgenommen werden, teilte Marelli am Donnerstag mit. „Mit dem neuen Werk erweitern wird unser Produktionsnetzwerk und unsere Produktionskapazitäten für diesen wichtigen Wachstumsmarkt“, sagte der für die Sparte zuständige Marelli-Chef Joachim Fetzner. Köln sei aufgrund seiner Lage im Herzen Europas ausgewählt worden. Außerdem  gebe es hier Mitarbeitende mit Erfahrung in der Automobilindustrie.

Neue Chancen für Ford-Mitarbeiter

Das neue Werk eröffnet auch Chancen für Ford-Mitarbeiter, deren Stelle gestrichen wurde oder noch gestrichen wird. Denn Ford steckt noch in einem Transformationsprozess. Dabei werden europaweit 12.000 Stellen gestrichen. In Deutschland fallen insgesamt 5400 Stellen über Abfindungsprogramme und vorzeitigen Ruhestand weg, darunter 3800 in Köln. Der Löwenanteil des Abbaus ist laut Betriebsratschef Martin Hennig inzwischen bewältigt. Einige Mitarbeiter scheiden freilich noch im kommenden Jahres aus dem Unternehmen aus. Entsprechende Vereinbarungen seien geschlossen, so Hennig. Marelli startet mit 160 Mitarbeitende. Freilich sollen noch im Laufe des Jahres 2021 weitere 60 Jobs entstehen.

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Elektrische Antriebe bezeichnet Marelli als Kernelement seiner Wachstumsstrategie. Das Unternehmen habe eine umfassende Erfahrung auf dem Gebiet. Mit der Kers-Technologie sei Marelli einer der ersten Zulieferer für die Formel 1 für  elektrische Antriebe gewesen und zähle auch zu den Pionieren für elektrische Antriebe für die Formel-E-Rennserie. Marelli mit Sitz im japanischen Saitama beschäftigt weltweit an 170 Produktions- und Entwicklungsstandorten etwa 60.000 Mitarbeitende. Im abgelaufenen Jahr hat das Unternehmen nach eigenen Angaben einen Umsatz von umgerechnet rund 13,4 Milliarde Euro erzielt.

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