FFP2-MaskenWo bleiben die Krankenkassen-Gutscheine für Versicherte?

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Eine ältere Frau mit einer FFP-2-Maske

Köln – Die Pflicht zum Tragen von FFP2 Masken oder medizinische Masken gilt jetzt etwa in Bus und Bahn oder im Einzelhandel. Die Apotheken in Deutschland werden im Laufe dieser Woche allerdings erst ein Drittel der über 34 Millionen anspruchsberechtigten Bürgerinnen und Bürger mit weiteren sechs hochwertigen FFP2-Masken versorgt haben, so der Apothekenverband Nordrhein. Der ist mit dem bisher Geleisteten dennoch zufrieden. Zuvor haben die Apotheken seit Mitte Dezember bis zum 6. Januar alle Anspruchsberechtigten bereits mit je drei Masken kostenlos versorgt.

„Insgesamt konnten so jetzt schon etwa 160 Millionen Masken durch die Apotheken abgegeben werden. Eine Herkulesaufgabe für jede einzelne Apotheke und die Apothekenteams“, sagt Thomas Preis, Vorsitzender des Apothekerverbandes Nordrhein. Dies hätten die Apotheken neben der Kernaufgabe der Arzneimittelversorgung bewältigt, und darauf seien sie stolz. 

Auch aktuell hätten die Apotheken vor Ort keine Lieferprobleme bei FFP2-Masken und einfachen OP-Schutzmasken. Auch bei den Preisen gibt der Apothekerverband Entwarnung. „Wir sehen bei den Apotheken vor Ort durchweg stabile Preise“, erklärt Preis.

In der ersten Runde der Maskenausgabe hätten die Apotheken noch die Anspruchsberechtigungen prüfen müssen. Jetzt legen Versicherte einen Berechtigungsschein vor, den sie von ihrer Krankenkasse zugesandt bekommen. Das läuft aber nicht so rund, wie Versicherte sich gewünscht hätten. Nach Angaben der Krankenkassen haben erst etwa ein Drittel der Bezugsberechtigten die je zwei Berechtigungsscheinen per Post erhalten, so der Apothekenverband. Die noch ausstehenden Berechtigungsscheine würden erst im Laufe der nächsten Wochen restlos von den Krankenversicherungen an die Versicherten verschickt worden sein, spätestens bis Mitte Februar, berichteten die Krankenkassen.

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„Auch wenn das Couponsystem der Krankenkassen beim Start noch etwas geruckelt hat, läuft jetzt die Zustellung durch die Krankenkassen zufriedenstellend“, berichtet Preis. Deshalb könnten wir uns auch vorstellen, ähnliche Couponsysteme für weitere Gruppen durchzuführen, zum Beispiel Sozialleistungsempfänger, die sich keine medizinischen Masken leisten können“, so Preis weiter. Um in Corona-Zeiten besonders vulnerable Gruppen, wie zum Beispiel ans Haus oder Krankenbett gebundene Personen, kontaktarm mit den Masken zu versorgen, haben die Apotheken ihre apothekeneigenen Botendienste eingesetzt und gezielt ausgebaut.

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