Forschungsstandort KölnFord in Köln-Niehl arbeitet an innovativem E-Motor-Projekt

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Mona Neubauer bei Ford in Köln-Niehl

Wirtschaftsministerin Mona Neubaur informierte sich über Technik bei E-Motoren in der Kölner Forschungseinrichtung.

Köln – In einem Teil des Motorenwerks von Ford in Köln-Niehl haben die RWTH Aachen zusammen mit dem Autobauer und weiteren Partnern am Freitag einen Forschungsstandort für Elektromotoren in Betrieb genommen.

Auf etwa 1000 Quadratmetern wird der sogenannte Hairpin (Haarnadel)-Stator weiterentwickelt. Die Technik soll die Herstellung von E-Motoren deutlich billiger machen, entsteht doch bei traditionellen Drahtwickel-Methoden viel Ausschuss. Letztlich geht es darum, die optimale Menge Kupfer im Stator, dem Elektromagneten, in dem sich der Rotor dreht, unterzubringen.

Gefördert wird das sogenannte HaPiPro2-Projekt

Auch sollen die teuren Werkzeuge für die Haarnadeltechnik in Köln verbessert und so auch billiger gemacht werden. Gefördert wird das sogenannte HaPiPro2 Projekts, das bis August 2023 läuft, vom Land NRW mit 5,3 Millionen Euro.

„Bei der öffentlichen Diskussion um die E-Mobilität fokussiert sich vieles auf die Batterie – dabei werden genauso maßgebliche Komponenten wie der Elektromotor fast vergessen“, sagt Professor Achim Kampker, Leiter des Lehrstuhls „Production Engineering of E-Mobility Components“ (PEM) der RWTH.

Für den Erfolg der E-Mobilität seien effiziente Produktionsverfahren für E-Motoren von zentraler Bedeutung. Im Forschungszentrum werden alle Prozessschritte von der Hairpin-Herstellung über Montageverfahren und das Laserschweißen bis hin zum Imprägnieren und Isolieren abgebildet. In der Forschungseinrichtung sollen Statoren für die E-Motoren von Lkw und Pkw mit denselben Verfahren hergestellt werden.

Effiziente Produktionsverfahren sind bedeutsam für die Marktdurchdringung

Für den klimafreundlichen Verkehr der Zukunft komme es ganz besonders auf die Elektromobilität an, sagte NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (Grüne). „Hier leistet Nordrhein-Westfalen mit starken Unternehmen aus der Automobilindustrie und hochklassiger Forschung schon heute einen wichtigen Beitrag“, so die Ministerin weiter. Das sei auch eine gute Nachricht für nachhaltig sichere Arbeitsplätze.

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„Ich freue mich, eine solche Forschungseinrichtung am Standort zu integrieren“, sagte Mike Broda von Ford. Im Bedarfsfall kann das Areal für das Projekt um 250 Quadratmeter erweitert werden. Zunächst arbeiten hier etwa 20 bis 30 Mitarbeitende.

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