Gummersbacher DienstleisterAble Group will Umsatz auf 800 Millionen Euro steigern

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Ferchau

Frank Ferchau

Gummersbach – Die Able Group will im laufenden Jahr wachsen. „Einen Umsatz von knapp 800 Millionen Euro sollten wir schaffen“, sagte Frank Ferchau, der geschäftsführende Gesellschafter der nach eigenen Angaben größten deutschen Unternehmensgruppe für Ingenieur- und IT-Dienstleistungen. Das wären etwa 30 Millionen mehr als im abgelaufenen Jahr.

Beim Vergleich sei zu bedenken, so Ferchau, dass die Gruppe im ersten Quartal des abgelaufenen Jahres noch mit gut 10.000 Mitarbeitenden gearbeitet habe, ohne dass die Corona-Pandemie nennenswerten Einfluss auf die Geschäfte gehabt habe. Dann seien aber viele Projekte gestoppt oder nicht verlängert worden. „Nach einem freien Fall in den ersten Wochen der Pandemie in Deutschland hat sich die Gruppe grandios gefangen“, so Ferchau. Sie habe sich aber von etwa 2000 Mitarbeitenden trennen müssen. „Das ist schmerzhaft gewesen“, sagte Ferchau.

Bereits vor drei Jahren habe die Gruppe freilich die Digitalisierung vorangetrieben und interne Prozesse verändert. So seien die Mitarbeitenden voll arbeitsfähig geblieben, auch vom Homeoffice aus.

Rahmenvertrag mit Pharmaunternehmen

Gleichzeitig habe sich das Unternehmen mit dem Schwerpunkt auf Dienstleistungen im Bereich Technologie oder IT stärker den Wachstumsbranchen wie Pharma, Banken und Versicherungen sowie öffentliche Verwaltung, Verteidigung und Handel zugewendet. So habe der Unternehmensbereich Ferchau etwa einen Rahmenvertrag mit einem der führenden Pharmaunternehmen in Deutschland abgeschlossen. „Weitere spannende Felder sind die Energiewirtschaft oder Medien und Telekommunikation mit den neuen 5G-Netzen“, so Ferchau.

Aber auch im Automobilsektor, in dem 20 bis 25 Prozent der Mitarbeitenden eingesetzt seien, bleibe das Unternehmen aktiv. „Die Schwerpunkte verschieben sich aber zu den Zukunftsthemen wie alternative Antriebe, Connected Car, Car IT oder autonomes Fahren“, so Ferchau. Auch in absehbarer Zeit arbeiteten im Bereich Automotive wohl etwa ein Viertel der Mitarbeitenden.

Gerade wegen der breiten Aufstellung sei die Gruppe bislang gut durch die Pandemie gekommen, auch wenn die Wirtschaft von Dezember bis jetzt „sediert“ gewesen sei. Mit einem Anziehen der Konjunktur und einer Belebung der Geschäfte rechnet Ferchau nach Ostern.

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