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Kölner AutobauerFord hübscht den Fiesta noch einmal auf – Kurzarbeit geht weiter

Lesezeit 3 Minuten
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Die aktualisierte Version des Ford Fiesta 

Köln – Ford hat noch einmal den Fiesta aufgefrischt. Dabei ist der Kölner Autobauer beim Blechkleid ausgesprochen dezent vorgegangen - Veränderungen zeigen sich erst auf dem zweiten Blick. Die Motorhaube des Kleinwagens baut höher auf. Dadurch wird der Kühlergrill größer und nimmt jetzt das blaue Ford-Oval auf, das bislang darüber platziert war. Der Kühlergrill soll jetzt auch die unterschiedlichen Modelvarianten spiegeln etwa durch unterschiedliche Streben, Einfassungen oder auch Waben bei der sportliche ST-Linie.

Leichtere Bedienbarkeit der Instrumente

Auffälliger ist eine Änderung im Innenraum. Der Fiesta bekommt eine 12,3 Zoll große digitale Instrumententafel, die die Bedienung erleichtern soll. Serienmäßig gibt es neue LED-Scheinwerfer, die optional auch blendfreies Fernlicht bieten und den Lichtkegel adaptiv der Verkehrssituation anpassen. Und neue Assistenzsysteme spendiert Ford dem Fiesta. Es gibt etwa erstmals eine Falschfahrer-Warnung sowie eine Warnung vor lokalen Gefahren.

Die Einstiegs-Version Trend kostet ab 14.600 Euro. Darüber angesiedelt sind etwa die komfortablen Titanium, Active mit Geländewagenoptik und die sportliche ST-Line, von denen es jeweils wiederum eine noch besser ausgestattete Version "X" oder Vignale gibt. Ganz oben auf der Preisliste steht der Fiesta ST, der ab 27.750 Euro kostet und von einem 200-PS-Motor angetrieben wird.

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Weiter Kurzarbeit in Köln

Im ganzen September dürfte wegen des Chipmangels kein Fiesta in Köln vom Band rollen. Das ist die Einschätzung von Betriebsratschef Martin Hennig. Vereinbart war Kurzarbeit schon bis einschließlich Freitag. Gespräche über eine Verlängerung sind wohl kurz vor dem Abschluss. In Köln fehlt ein Türmodul, für das der Zulieferer keine Chips aus Malaysia bekommt, nachdem hier in einem Werk Corona ausgebrochen war. Auch im rumänischen Craiova ruht die Puma-Fertigung, während in Saarlouis der Focus gebaut wird. (raz)

„Mit einem umfassenden Facelift macht Ford die aktuelle Generation seines Kleinwagen-Bestsellers Fiesta fit für den Start in die nächste Produktionsphase“, teilt Ford mit. Ein Facelift gibt es üblicherweise in der Mitte des Produktzyklus, der beim aktuellen Fiesta 2017 begann. Das legt ein Ende der Fertigung 2025 nahe. Nach dem jetzt vorgestellten Modell dürfte es keinen Fiesta mit Verbrenner mehr geben. Stoßen doch auch die neuen Motoren mit Mild-Hybriden nach aktuellem Messverfahren mindestens 112 Gramm CO2 pro Kilometer aus. Bei den reinen Verbrennern sind es mindestens 119 Gramm. Das liegt über dem von der EU vorgeschriebenen Durchschnittsverbrauch für die Flotten der Hersteller von etwa 95 Gramm pro Kilometer bei Ford. Damit belastet der Fiesta das CO-2-Konto. Plug-In-Hybride, die 50 Kilometer und mehr rein elektrisch und damit lokal emissionsfrei fahren können, entlasten es dagegen ebenso wie reine E-Autos, für die es auch noch Abgasboni gibt. Reißt ein Hersteller den Grenzwert, werden hohe Strafzahlungen fällig.

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In Köln laufen freilich schon die Arbeiten für die Fertigung eines E-Autos, das in der zweiten Jahreshälfte 2023 vom Band läuft, eine Zeit zumindest parallel zum Fiesta mit Verbrenner.

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