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Linnebank verlässt VorstandSparkasse Köln Bonn einigt sich mit Ex-Chef

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Linnebank

Der ehemalige Vorstandschef der Sparkasse Köln Bonn Rüdiger Linnebank.

Köln/Bonn – Die Sparkasse Köln/Bonn hat sich mit ihrem früheren Vorstandschef Rüdiger Linnebank geeinigt. Beide Seiten hätten einem gerichtlichen Vergleichsvorschlag zugestimmt, so die Sparkasse am Mittwoch. Über die Inhalte wurde Stillschweigen vereinbart. Linnenbank scheidet aus dem Vorstand aus, teilte das Institut mit. Geklagt hatte er, um sich gegen seine Abberufung als Vorstandschef zu wehren und um gerichtlich feststellen zu lassen, dass er dienstunfähig erkrankt sei, wie im Dezember im Umfeld der Sparkasse zu hören war. Sein Anwalt wollte sich damals nicht äußern. Vor Gericht gezogen war auch die Sparkasse Köln Bonn. Sie hatte Widerklage eingereicht und etwa Einsicht in alle Gutachten zum Gesundheitszustand Linnebanks verlangt.

Dauerhaft dienstunfähig erkrankt

Linnebank (52) war am 1. April 2018 von der deutlich kleineren Sparkasse Vorderpfalz auf den Chefposten des Köln/Bonn Instituts gerückt. Bereits im September war er aber dienstunfähig erkrankt und seit Mitte März 2019 nach eigenem Bekunden dauerhaft dienstunfähig. Ende März wurde er als Vorstandschef abberufen. Dabei hatte die Zweckversammlung als Träger der Institute ihm zunächst formal das Vertrauen entzogen.

Das klingt hart, diente laut Sparkasse aber dem Schutz von Linnebanks Persönlichkeit. So musste nämlich nicht öffentlich ausgebreitet werden, worunter er leidet. Außerdem war ihm vom Verwaltungsrat damals nur der Vorstandsvorsitz entzogen worden. Als einfaches Vorstandsmitglied, unter anderem zuständig für das Firmenkundengeschäft, hätte er in das Gremium bei wiederhergestellter Gesundheit zurückkehren können.

Die Sparkasse, so war damals zu hören, bevorzugte eine Lösung auf dem Verhandlungsweg. Bei einer dienstunfähigen Erkrankung endet das Anstellungsverhältnis. So steht es in den Empfehlungen der Sparkassenverbände in NRW zu den Bedingungen von nach März 2017 erstmalig bestellten Vorstandsmitgliedern, denen die Institute in der Regel folgen. In dem Fall wäre von der Sparkasse Köln Bonn und den Instituten, die Linnenabnk vorher beschäftigt haben, zu zahlen gewesen. Ein Vergleich dürfte für die Sparkasse günstiger sein. Und sie kann jetzt schnell einen Nachfolger ernennen.

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