Volvo wird veganSchwedischer Autobauer verzichtet auf Leder im Innenraum

Lesezeit 2 Minuten
Logo Volvo

Das Logo von Volvo

Köln – Volvo lässt in Zukunft alle vollelektrischen Modelle ohne Leder vorfahren. Beginnen werde das mit dem vollelektrischen C40, so Volvo. Der Schritt zum lederfreien Innenraum werde auch durch die Sorge um die negativen Umweltauswirkungen der Viehzucht und die Abholzung der Wälder getrieben. Schätzungen zufolge sind laut Volvo Nutztiere für rund 14 Prozent der weltweit durch die Menschen verursachten Treibhausgasemissionen verantwortlich – der größte Teil entfällt dabei auf die Viehzucht.

Nachhaltigkeit in allen Bereichen

„Als fortschrittlicher Automobilhersteller müssen wir uns mit allen Bereichen der Nachhaltigkeit befassen, nicht nur mit den CO2-Emissionen“, sagt Stuart Templar, bei Volvo weltweit für Nachhaltigkeit zuständig. Eine verantwortungsvolle Beschaffung, auch unter Achtung des Tierschutzes, sei ein wichtiger Teil dieser Arbeit.

Volvo will viele derzeit in der gesamten Automobilindustrie genutzten Materialen ersetzen. Bis 2025 sollen in neuen Volvo Fahrzeugen 25 Prozent an recycelten und biobasierten Materialien genutzt werden. Bis 2040 will Volvo ein vollständig kreislauforientiertes Unternehmen werden. Außerdem strebe das Unternehmen an, dass alle unmittelbaren Zulieferer, darunter auch Materiallieferanten, bis 2025 zu 100 Prozent erneuerbare Energien nutzen, heißt es etwa in einer Mitteilung.

Stattdessen wird auf Recycling gesetzt

Anstelle von Leder bietet Volvo hochwertige nachhaltige Materialien aus biobasierten und recycelten Quellen an. Es gibt etwa Textilien, die aus recycelten Materialien wie PET-Flaschen, biobasiertem Material aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern in Schweden und Finnland sowie aus recycelten Korken aus der Weinindustrie hergestellt werden. Sie solle in der nächsten Modellgeneration zum Einsatz kommt. Volvo werden aber auch weiterhin Wollmischungen anbieten. Die komme dann von Lieferanten, die für eine verantwortungsvolle Beschaffung zertifiziert seien.

Das könnte Sie auch interessieren:

Volvo Cars will auch die Verwendung sogenannter Restprodukte aus der Tierhaltung reduzieren, die bei üblicherweise bei der Herstellung von Kunststoffen, Gummi, Schmierstoffen und Klebstoffen verwendet werden – entweder als Teil des Materials selbst oder als Prozess-Chemikalie bei der Herstellung oder Verarbeitung. „Es ist eine Herausforderung, Produkte und Materialien zu finden, die das Tierwohl unterstützen. Aber das ist kein Grund, dieses wichtige Thema zu meiden“, so Stuart Templar.

Rundschau abonnieren