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Mann löst Alarm am Eiffelturm aus – Diese Stars werden auf der Abschlussfeier erwartet

Lesezeit 7 Minuten
Auf diesem von Nicky Worlock zur Verfügung gestellten Foto erklimmt ein Mann den Eiffelturm.

Auf diesem von Nicky Worlock zur Verfügung gestellten Foto erklimmt ein Mann den Eiffelturm.

Die Olympischen Sommerspiele 2024 neigen sich dem Ende zu. Verfolgen Sie alle Entscheidungen in unserem Newsblog.

Die Olympischen Sommerspiele 2024 in Paris befinden sich auf der Zielgeraden. Nach zwei Wochen voller sportlicher Höhepunkte bildet die Abschlussfeier am Sonntagabend den Schlusspunkt. Verfolgen Sie die aktuellen Entwicklungen und Entscheidungen in unserem Newsblog.

Sonntag, 11. August

+++ Diese Stars werden bei der Abschlussfeier erwartet +++

Billie Eilish und die Red Hot Chili Peppers: Bei der Abschlussfeier der Olympischen Sommerspiele in Paris werden viele internationale Stars dabei sein. Wie die Organisatoren der Olympischen Sommerspiele 2028 in Los Angeles am Sonntag mitteilten, wird auch der Rapper Snoop Dog, der mit seinen Einsätzen für den US-Sender NBC zu einem inoffiziellen Pariser Olympia-Maskottchen geworden ist, bei der Zeremonie dabei sein. Die aus Kalifornien stammende R&B-Sängerin H.E.R. soll die US-Nationalhymne singen.

An der Show unter dem Motto „Records“ werden mehr als hundert Tänzer, Akrobaten und Zirkusartisten beteiligt sein. Die Liste der internationalen Musikstars war bis zuletzt geheim. Zuerst wurden Auftritte der französischen Bands Air und Phoenix bestätigt. Auch die Sängerin Zaho de Sagazan, die im Mai mit einem Auftritt bei der Eröffnungsfeier der Filmfestspiele in Cannes international für Aufsehen sorgte, ist im Pariser Teil der Show dabei.

Mit großer Spannung wird vor allem der zweite Teil der Abschlussfeier erwartet, der traditionell von den Organisatoren der nächsten Olympischen Sommerspiele gestaltet wird. Eine Hauptrolle soll Hollywood-Star Tom Cruise spielen, der schon seit einigen Tagen in Paris ist: US-Medien berichteten, der 62-jährige Schauspieler werde sich bei einem Stunt vom Dach des Stadions abseilen und dabei die Olympische Flagge tragen.

+++ US-Basketballerinnen gewinnen letzte Goldmeidaille von Paris +++

Die Basketballerinnen von Goldfavorit USA haben trotz größter Schwierigkeiten zum achten Mal nacheinander den Olympiasieg gefeiert und ihren Rekord ausgebaut. Im Finale von Paris gelang dem Team um die WNBA-Stars Breanna Stewart und Brittney Griner durch ein schwer erkämpftes 67:66 (25:25) über Gastgeber Frankreich der insgesamt zehnte Triumph. Nur bei der Premiere 1976, bei den Boykott-Spielen 1980 (jeweils Sowjetunion) und im Jahr 1992 (Gemeinschaft Unabhängiger Staaten) hieß der Sieger nicht USA.

+++ Mann klettert auf Eiffelturm – Festnahme +++

Ein Fassadenkletterer am Eiffelturm hat wenige Stunden vor der Olympia-Abschlussfeier für einen Polizei-Einsatz an der Pariser Sehenswürdigkeit gesorgt. Kurz vor 15.00 Uhr sei der Mann gesichtet worden, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Polizeikreisen erfuhr.

Beamte nahmen den Kletterer fest. Der Nachrichtenagentur AP zufolge wurde das Gebiet um den Eiffelturm zwischenzeitlich abgeriegelt.

Der Mann wurde oberhalb der olympischen Ringe an dem Monument gesichtet, wie zuerst auch auf Fotos der Nachrichtenagentur AP und Videos in sozialen Netzwerken zu sehen war. Zur Abriegelung konnte die Polizei konnte zunächst keine Informationen geben.

+++ Handballer verpassen Gold +++

Deutschlands Handballer haben bei den Olympischen Spielen nicht den erhofften Gold-Coup landen können. Das Team von Bundestrainer Alfred Gislason verlor das Finale gegen Weltmeister Dänemark mit 26:39 (12:21) und kehrt mit der Silbermedaille aus Frankreich heim.

Vor rund 27.000 Zuschauern in Lille war Spielmacher Juri Knorr mit sechs Toren bester Werfer für die DHB-Auswahl, die sich zuvor im Viertelfinale gegen Europameister Frankreich und im Halbfinale gegen Spanien durchgesetzt hatte.

Für den Deutschen Handballbund ist es die zweite Olympia-Medaille nach Silber bei den Sommerspielen 2004 in Athen. Die bisher einzige deutsche Goldmedaille im Hallenhandball hatte die Auswahl der DDR 1980 in Moskau gewonnen.

+++ Bahnsprinterin Friedrich gewinnt Silber +++

Lea Sophie Friedrich hat zum Abschluss der olympischen Bahnrad-Wettbewerbe im Sprint die Silbermedaille gewonnen. Die 24-Jährige unterlag bei den Wettkämpfen im Velodrome von Saint-Quentin-en-Yvelines im Finale gegen die Neuseeländerin Ellesse Andrews. Zuvor hatte sie sich im Halbfinale gegen die Niederländerin Hetty van de Wouw durchgesetzt.

Friedrich holt damit die erste deutsche Einzelmedaille im Radsport seit Kristina Vogel, die 2016 in Rio de Janeiro in der Königsdisziplin Sprint Gold gewonnen hatte. Für Friedrich ist es die zweite Medaille bei den Sommerspielen in Paris. Im Teamsprint war sie mit Emma Hinze und Pauline Grabosch zu Bronze gefahren. Hinze schied im Sprint-Viertelfinale aus.

+++ Heftiger Sturz von deutschem Bahnrad-Fahrer +++

Der deutsche Youngster Luca Spiegel ist bei den olympischen Bahnrad-Wettbewerben nach einem heftigen Sturz im Keirin-Halbfinale ausgeschieden. Der 20-Jährige kam zu Fall, nachdem er vom Briten Hamish Turnbull touchiert worden war.

Spiegel rutschte die Bahn entlang, konnte nach kurzer Behandlung aber wieder aufstehen. Mit zerfetztem Trikot winkte Spiegel ins Publikum. Für den 20-Jährigen war der Halbfinal-Einzug bereits ein großer Erfolg. Im Sprint war er zudem deutschen Rekord gefahren, schied aber dann in der ersten Runde aus.

+++ Beck nach Seine-Rennen erkrankt: „Wie Lebensmittelvergiftung“ +++

Leonie Beck hat nach dem umstrittenen olympischen Freiwasserrennen in der Seine und den gesundheitlichen Folgen erneut Kritik geübt. „An vielen Beispielen hat man gesehen, dass die Werte wohl doch nicht gut genug waren. Bei vielen Athleten war es derselbe Verlauf“, berichtete die Doppel-Europameisterin, die als Mitfavoritin über zehn Kilometer nur auf Platz neun geschwommen war, im Interview mit Münchner Merkur/TZ.

„Es ist wie eine Lebensmittelvergiftung, der Körper kämpft mit heftigen Reaktionen dagegen an“, sagte die Würzburgerin, die in Italien lebt und trainiert, weiter: „Ich bin froh, dass ich wieder gesund bin. Ich habe mich neunmal übergeben, in dem Moment war mir alles andere scheißegal. Ich wollte einfach wieder gesund werden. Ich finde es schon schade, wie es gelaufen ist. Die Medaillengewinner sind natürlich glücklich nach Hause. Der Rest ist schon ein bisschen angefressen.“

+++ Moderner Fünfkampf: Versöhnlicher Abschluss für Zillekens +++

Annika Zillekens hat ihre unverhoffte zweite Chance für einen versöhnlichen Abschluss bei den Olympischen Spielen genutzt. Im Modernen Fünfkampf belegte die 34-Jährige in Paris den 15. Platz - dabei war sie erst als Nachrückerin ins Finale gekommen, weil die erkrankte Britin Kate French nicht antreten konnte.

Gold ging an Michelle Gulyas aus Ungarn, Silber an die Lokalmatadorin Elodie Clovel. Knapp 65 Sekunden fehlten Zillekens zur Bronzemedaille, die sich die Südkoreanerin Seong Seungmin sicherte.

Vor drei Jahren war Annika Zillekens, damals noch Annika Schleu, in die Schlagzeilen geraten. In Tokio hatte sie beim Reiten verzweifelt und unter Tränen versucht, das ihr zugeloste Pferd mit der Gerte zum Loslaufen zu bewegen. Bei den Spielen in Paris scheute ihr Pferd in der Qualifikation erneut.

Doch im Finale ging dann alles glatt. Mit dem Wallach Chinka's Domerguie absolvierte Zillekens ein fehlerfreies Reiten.

+++ US-Sportler beschwert sich über Zustand seiner Bronzemedaille +++

Für die an Olympia teilnehmenden Sportler sollte die eigene Medaille in der Hand eigentlich das Größte sein - doch der Drittplatzierte in der Disziplin Street Skateboard, der US-Athlet Nyjah Huston, hat sich über den Zustand seiner Bronze-Medaille beschwert. Die Medaille sehe aus, „als wäre sie im Krieg gewesen“, hatte Huston in Online-Medien geschrieben. Demnach blättert an der Auszeichnung, die er am 29. Juli erhielt, bereits die Farbe ab.

Das Organisationskomitee der Olympischen Sommerspiele in Paris bestätigte die Beschwerde am Samstag und kündigte Abhilfe an. „Die Medaillen sind die begehrtesten Objekte der Spiele und für die Athleten das Wertvollste“, erklärte das Komitee. „Beschädigte Medaillen werden systematisch von der Pariser Münzprägeanstalt ersetzt und auf identische Art und Weise graviert.“

Nach Angaben der Pariser Münzprägeanstalt gab es keine weiteren Beschwerden über ausgehändigte Medaillen. In jeder der 5084 Gold-, Silber- und Bronzemedaillen für die Pariser Sommerspiele ist ein kleines Stück des Eiffelturms enthalten. Die Medaillen haben einen Durchmesser von 85 Millimetern und sind 9,2 Millimeter dick. Sie wiegen 529 Gramm (Gold), 525 Gramm (Silber) oder 455 Gramm (Bronze).

+++ Britische Teammitarbeiter retten Coach bei Olympia das Leben +++

Zwei Mitarbeiter des britischen Olympia-Teams haben einem Trainer der usbekischen Boxmannschaft bei den Sommerspielen von Paris das Leben gerettet. Tulkin Kilichev hatte nach dem Olympiasieg seines Boxers Hasanboy Dusmatov mitten in den Feierlichkeiten einen Herzstillstand erlitten. Der britische Arzt Harj Singh und Physiotherapeut Robbie Lillis eilten nach eigenen Angaben herbei und halfen.

„Das (usbekische) Trainerteam kam zurück in den Aufwärmbereich und alle feierten, und dann kamen Schreie aus diesem Bereich, die überhaupt nichts mit Feiern zu tun hatten“, sagte Lillis der britischen Nachrichtenagentur PA. „Es gab einen Schrei nach einem Arzt, nach Hilfe. Harj war der Erste, der reagierte, und ich folgte mit der Notfalltasche, die wir bei uns haben.“

Singh führte eine Herz-Lungen-Wiederbelebung durch, Lillis setzte einen Defibrillator ein. „Zunächst kam er nicht wieder zu sich, aber etwa 20 bis 30 Sekunden später, nachdem Harj die Wiederbelebung fortgesetzt hatte, war er plötzlich wieder bei Bewusstsein, was großartig war“, sagte Lillis. Die beiden übergaben Kilichev dem medizinischen Personal des Veranstaltungsortes Roland Garros. Der Trainer wurde in ein Krankenhaus gebracht und dort weiterbehandelt.

Lillis berichtete anschließend von einem Gespräch mit seiner Mutter: „Meine Mutter hat etwas sehr Nettes gesagt: „Das ist dein olympischer Moment“. Das ist etwas, an das ich mich auf jeden Fall erinnern werde.“ Der Physiotherapeut und Arzt Singh wollen Kilichev im Krankenhaus besuchen. (red)