Kölner MoscheeScharfe Kritik an Ditib nach Treffen mit Muslimbrüdern

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Kölner Moschee

Die Moschee der Ditib in Köln 

Köln – Die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) hat „irritiert“ auf ein „Treffen der europäischen Muslime“ in der Kölner Ditib-Zentralmoschee reagiert. Zu dem Treffen kamen auch Teilnehmer, die der vom Verfassungsschutz beobachteten Muslimbruderschaft zugerechnet werden. Die von der Ditib und der türkischen Religionsbehörde ausgerichtete Tagung war öffentlich nicht zugänglich.

Ein Sprecher Rekers erklärte der Rundschau, noch vor wenigen Wochen habe die Ditib der Oberbürgermeisterin zugesichert, sich der Stadtgesellschaft stärker zu öffnen. „Die nun abgehaltene Konferenz widerspricht diesem Ansinnen ganz offenkundig“, kritisierte er: „Radikalismus hat in Köln keinen Platz.“

Ex-OB Fritz Schramma (71) sagte, es sei unüblich, dass die Ditib die Stadtspitze nicht über ihre internationalen Gäste informierte. Die Ditib teilte der Deutschen Presse-Agentur mit, man habe einen „innerislamischen Dialog“ führen wollen. Bei 100 Teilnehmern solle man die Anwesenheit von zwei Vertretern der Muslimbruderschaft „in Verhältnismäßigkeit“ setzen, so die Organisation. (mhe)

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