NRW-FinanzministeriumVon 6.000 Bewerbern 47 genommen

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NRW-Finanzminister Lutz Lienenkämper

Auf der Suche nach geeignetem Personal: NRW-Finanzminister Lutz Linenkämpfer

Düsseldorf – Die Suche nach Quereinsteigern hat dem NRW-Finanzministerium einen Bewerberansturm beschert. Rund 6000 Bewerbungen habe es allein 2017 gegeben, bestätigte das Ministerium entsprechende Informationen unserer Redaktion. Im Rahmen eines Pilotprojekts für die Erhebungsstellen wurden demnach aber nur 47 Bewerber genommen.

Zu der hohen Bewerberzahl sei es gekommen, weil nicht abgeschätzt werden konnte, ob auf einen großen Arbeitsmarkt zurückgegriffen werden könne, räumte das Ministerium ein. Daher sei die Ausschreibung zunächst möglichst weit gefasst und auf die kaufmännischen Berufe erstreckt worden.

Die geringe Zahl der Einstellungen wurde damit begründet, dass es sich lediglich um Pilotprojekte handelte. Die Erfahrungen seien aber in spätere Ausschreibungen eingeflossen.

Doch eine hohe Diskrepanz zeigt sich demzufolge auch noch bei Seiteneinsteigern, die zum 1. Mai 2018 ihre neuen Jobs in der Finanzverwaltung antreten. Hier wurden den Angaben zufolge 55 Seiteneinsteiger in den Grundstücks-, Bewertungs- und Grunderwerbsteuerstellen neu eingestellt. Beworben hätten sich hierfür rund 1100 Personen.

Per 1. Januar 2018 waren früheren Angaben der Landesregierung zufolge insgesamt über 1000 Stellen in der Finanzverwaltung unbesetzt, allerdings einschließlich Beamtenstellen. Die NRW-Finanzämter waren nach einer Umfrage des Bundes der Steuerzahler 2017 bundesweit die langsamsten. In keinem anderen Bundesland dauert es so lange, bis der Steuerbescheid versandt wird.

Neue Kampagne für Seiteneinsteiger

Vor Kurzem startete das Ministerium eine neue Kampagne für Seiteneinsteiger aus der Privatwirtschaft. Zum 1. Oktober 2018 werden 50 Kandidaten gesucht, die eine kaufmännische Ausbildung im Bankwesen oder eine Ausbildung zum Rechtsanwalts-, Verwaltungs- oder Steuerfachangestellten absolviert haben.

Nach einer Fortbildung sollen sie Aufgaben in den Finanzämtern übernehmen. Daneben seien für 2018 auch Ersatzeinstellungen für die nicht steuerlichen Bereiche der Geschäftsstellen in den Finanzämtern und der Innendienste der Prüfungsämter vorgesehen.

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