Posaunenchöre sorgten für Gänsehaut

Lesezeit 2 Minuten

Nichts ging mehr auf dem Roncalliplatz. Große Schilder verkündeten schon von weitem, dass der „Platz überfüllt“ ist, und wer zu spät kam, dem blieb nur der Blick auf die großen Bildschirme. Rechtzeitig kamen aber mehr als 1000 Musiker von Posaunenchören aus ganz Deutschland. Für sie war der Platz direkt vor der großen Bühne reserviert, schließlich sollten sie gemeinsam den „weltgrößten Posaunenchor“ bilden, wie es Moderator Bruno Eichel vollmundig formulierte. Gemeinsam mit den „Bläck Fööss“ und der „Brass Connection“, dem Auswahl-Posaunenchor des CVJM gaben sie vor mehreren tausend Zuhörern ein umjubeltes Abschlusskonzert des Evangelischen Kirchentages.

Geprobt wurde nur kurz vor Beginn, doch das Zusammenspiel klappte hervorragend. Die Klassiker der „Bläck Fööss“ waren auch den Blechbläsern aus Jöllenbeck bei Bielefeld oder Biberach in Baden-Württemberg bekannt. Außerdem gab es die Noten für das Konzert im Internet. Ein Heimspiel hatten natürlich die „Johannesbläser“ aus Klettenberg. Gemeinsam intonierten die Musiker auf und vor der Bühne „Kölle du uns Stadt am Rhing“ oder „Mir losse d r Dom en Kölle“.

Gänsehaut-Feeling kam dann bei „Du . . . bess die Stadt“ auf. Die Melodie dieser kölschen Hymne, das „Highland Cathedral“, ist auch für Posaunenchöre eine beliebte Hymne. Und wer in diesem Moment kein Instrument spielte, schwenkte ein brennendes Feuerzeug.

Bei anderen Liedern wurde kräftig mitgesungen. Das klappte so gut, dass Fööss-Sänger Peter Schütten sogar den „Sommerkarneval“ ausrief. Die rheinische Lebensfreude hatte mittlerweile jeden gepackt, egal ob Katholik oder Protestant. Jeder fühlte sich als „Weltmeister vum Rhing“. „Das ist richtig ansteckend“, meinte jedenfalls Siegrid Maltenstein aus Walsrode, die mit Bekannten aus Norddeutschland kräftig mitschunkelte. Nur mit den kölschen Texten haperte es noch etwas.

Rundschau abonnieren