Der Winter steht vor der Tür. Und auch, wenn er bei uns insgesamt meist mild verläuft, kann es ziemlich nasskalt werden - die Voraussetzung für glatte Straßen. Mit diesen Tipps fahren Sie sicher.
Rutschige StraßenWenn es winterlich glatt wird: So fahren Sie sicher

Gerät das Auto bei Glätte in einer Kurve ins Schlingern, hilft es manchmal mehrmals kurz und kräftig zu bremsen.
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Kein Stress: Wer auf winterlich glatter Straße unterwegs ist, sollte es ruhig angehen lassen, Abstand halten und im Extremfall das Auto lieber stehen lassen. Wichtig sind auch die richtigen Reifen. Diese vier Tipps hat der ADAC für das Autofahren im Winter:
1. Winterreifen bremsen besser
Die beste Voraussetzung für kalte Tage mit glatten oder vielleicht sogar verschneiten Straßenverhältnissen sind Winter- oder Ganzjahresreifen. Denn wer mit Winterreifen bei Tempo 50 auf Eis bremst, kommt nach 70 bis 100 Metern zum Stehen. Mit Sommerreifen sind es 140 bis 200 Meter, heißt es vom ADAC.
Damit Winterreifen oder die Ganzjährigen sicher sind, sollten sie laut dem Automobilclub aber mindestens eine Profiltiefe von 4 Millimetern haben. Vorgeschrieben sind mindestens 1,6 Millimeter Restprofil. In Deutschland sind Winterreifen nicht für eine bestimmte Zeit verpflichtend, sondern für winterliche Straßenverhältnisse.
2. Beim Schlingern in die Spur kommen
Um gar nicht erst ins Schlingern zu kommen, sollte man die Geschwindigkeit den Straßenverhältnissen anpassen und lieber langsamer fahren. Dennoch kann es passieren, dass der Wagen auf vielleicht unvermutet rutschiger Straße ausschert. „Dann sollte man versuchen, das Auto wieder in Fahrtrichtung zu bringen“, sagt Andreas Hölzel vom ADAC.
Ist man auf gerader Strecke unterwegs, auskuppeln und durchaus eine Vollbremsung machen. „Das ist ratsam, weil die meisten Autos heute ABS haben“, sagt Hölzel. Damit blockieren die Räder nicht und das Fahrzeug bleibt lenkbar. Auch ESP hilft beim Stabilisieren des Autos.
Beim Schlingern in der Kurve eine kurze und kräftige Vollbremsung machen, so lange, bis das Auto wieder in der Spur ist. „Meist reichen schon fünf bis zehn Stundenkilometer weniger, dass alles unter Kontrolle ist“, so der ADAC-Sprecher. Grundsätzlich gilt: Das Lenkrad nicht ruckartig bewegen, sondern sanft und nur so viel, wie nötig.
3. Mehr Grip mit weniger Umdrehungen
Sind die Straßen glatt, haften die Reifen besser, wenn man niedertourig im höheren Gang fährt, die Motordrehzahl also niedriger ist. Haben Sie ein Auto mit Schaltgetriebe, kann es laut ADAC zum Beispiel helfen, bei extremer Glätte im zweiten Gang anzufahren.
Automatikwagen sollten Sie bei winterlichen Bedingungen nicht in der Sporteinstellung fahren. Denn damit werden unter anderem die Gänge höher ausgefahren - auf Glätte nicht hilfreich. Ob Schaltung oder Automatik: Wer auf glattem Untergrund anfährt, sollte nur sanft Gas geben.
4. Auf Blitzeis gar nicht Auto fahren
Bei Blitzeis oder wenn davor gewarnt wird, lassen Sie das Auto lieber ganz stehen. Denn dann ist die Fahrbahn etwa nach einem Eisregen mit einer harten, zusammenhängenden Eisschicht überzogen. In dem Fall haften die Reifen gar nicht auf der Straße.
Manchmal weisen Straßenschilder auf die Gefahr von Blitzeis hin, die am größten ist auf Brücken oder an schattigen Orten, wie beispielsweise in Wäldern. Wer unterwegs von einem Eisregen überrascht wird, sollte am besten Pause machen und im Zweifel auf den Streudienst warten, rät der ADAC. (dpa)
