Darf man bei diesem prächtigen Sommerwetter eigentlich sagen, dass es doch eine Spur zu heiß ist? Man darf, hilft aber auch nicht gegen die Hitze. Wie wäre es also mit diesem Trend, der schon fast zu einfach klingt, einem in diesen Tagen aber immer häufiger über den Weg läuft: Körper und Gesicht werden mit Wasser aus der Sprayflasche besprüht und so zwischendurch und unterwegs abgekühlt.

Wir haben diese sogenannten Thermal- oder Erfrischungswasser getestet.

Dafür haben wir Sprays aus der Apotheke von Avène, La Roche Posay, Vichy und aus der Drogerie (Marke Isana von Rossmann und Marke Balea von dm) miteinander verglichen.

Sprays aus der Apotheke

Die Sprays von Avène, La Roche Posay und Vichy dürfen sich Thermalwassersprays nennen, da das verwendete Wasser aus Thermalquellen kommt und deswegen Mineralstoffe und Spurenelemente enthält.

So enthält Vichys Wasser 15 seltene Mineralien dank dem Wasserfluss durch die Vulkane der Auvergne (hier auf Amazon kaufen). Avène verspricht bakterielle Reinheit. Die Spurenelementen und Kieselerde sollen einen Schutzfilm auf der Haut hinterlassen hier auf Amazon kaufen). La Roche Posay verspricht, dass das Thermalwasser von Natur aus antioxidativ sei. Mineralstoffe und Spurenelemente sind enthalten (hier auf Amazon kaufen).

Neben dem Abkühlungseffekt, haben diese Sprays laut Apothekern auch eine pflegende Wirkung. So werden sie auch von Hautärzten verordnet, beispielsweise bei irritierter Haut, Sonnenbrand oder Juckreiz. Die Thermalwasser riechen nicht, Unterschiede zwischen den Marken können nach einigen Anwendungen aber nicht festgestellt werden.

Ein Plus, das viele Menschen gerade diesen Sommer sehr schätzen: Es gibt die Thermalwasser-Sprays in handlichen Reisegrößen von 50 ml. Die übliche Größe der Wasserspray liegt bei 150 ml. Zum Rumschleppen in der Tasche ist das etwas schwer. Eine XL-Flasche mit 300 ml gibt es ebenfalls von allen drei Marken aus der Apotheke.

Zudem können die drei Thermalsprays aus der Apotheke mit einem sehr feinen, gut dosierten Sprühnebel punkten.

Sprays aus dem Drogeriemarkt

Die Erfrischungssprays gibt es pur (nur Wasser und Nitrogen), aber in beiden Drogeriemärkten auch in verschiedenen Varianten mit Duft. Die Versionen mit Melone und Litchi riechen ziemlich süß. Die Kokos-Variante riecht in beiden Märkten nach Hawaiian-Tropic-Sonnenöl und weckt Erinnerungen an Urlaube in den 90er Jahren. Das Aloe-Vera-Spray von Isana mit dem Zusatz von Thermalwasser riecht frisch und soll noch einen feuchtigkeitsspendenden Effekt haben.

Bei den Sprays mit Duft oder Aloe Vera können manchmal kleine schaumige Bläschen entstehen.

Punkten können die Wassersprays aus dem Drogeriemarkt insbesondere beim Preis. Im Gegensatz zu den Thermalwassersprays, bei denen eine 150 ml Flasche bei ungefähr 8 bis 9 Euro liegt (Reisegröße bei etwa 3 Euro), kosten die Wassersprays günstige 1,50 Euro. Thermalwasser hat seinen Preis. Selbst das Spray aus dem Drogeriemarkt, das nur einen Zusatz an Thermalwasser hat, kostet gleich mehr. Es liegt bei 2,29 Euro für 100 ml.

Fazit

Für Wasser ziemlich teuer

Alle Sprays kühlen Gesicht und Körper und beleben die Sinne. Für unterwegs sind alle Sprays eine geeignete Erfrischung. Die Reisegrößen können besser überallhin mitgeführt werden und sind daher beispielsweise für Radfahrer gut geeignet. Auch für Kinder sind die puren Wassersprays (ohne Duft) eine angenehme Abkühlung für unterwegs.

Bei gereizter Haut können die wahren Thermalwassersprays punkten und das Hautbild verbessern, so rechnet sich auch der hohe Preis. Die Sprays mit Duft sind nicht für jeden etwas, können gegebenenfalls muffelige Situationen aber dezent übertünchen.

Wer nicht so viel zahlen möchte und nur etwas für eine kurze Abkühlung braucht, ist mit den Wassersprays aus den Drogeriemärkten gut bedient. Natürlich kann man sich dann als ganz raffinierter Sparfuchs aber auch eine eigene (saubere) Sprühflasche mit Leitungswasser füllen – der Effekt wäre wohl ähnlich. Nur der Sprühnebel wäre nicht so fein, so dass sich das Wasser nicht ganz gleichmässig auf der Haut verteilen würde.

Tipps: Sprays im Kühlschrank lagern. Nicht schütteln.

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Zehn Anwendungsgebiete für Thermalwasser

1. Abkühlen und erfrischen: Zuhause im Kühlschrank lagern. Für unterwegs sind die Reisegrößen ideal.

2. Thermalwasser als Hautpflege: Bei irritierter Haut, die zu Rötungen und juckenden Stellen neigt. Soll den pH-Wert der Haut neutralisieren und die Haut beruhigen.

3. Auch bei Mückenstichen anwendbar. Dank der kühlenden Wirkung, wird das Jucken dann erträglicher, die Haut beruhigt sich.

4. Bei Sonnenbrand und nach Lasertherapie: Das Thermalwasser hemmt Irritationen, wirkt abschwellend und wundheilungsfördernd.

5. Nach der Rasur: Auch nach der Rasur kann die Haut gerötet und irritiert sein. Das Thermalwasser lindert die Symptom..

6. Bei Allergie: Reinigt Brauen und Wimpern von Pollen und kann geschwollene Augen kühlen und lindern.

7. Als Gesichtswasser zur Reinigung verwenden. Es beinhaltet keine unnötigen Inhaltsstoffe, daher vertragen viele Hauttypen und auch empfindliche Haut das Thermalwasser einwandfrei.

8. Zum Make-Up-Auftragen: Zum Beispiel beim Einarbeiten des Concealers unter den Augen, vorher Thermalwasser auf die Haut sprühen.

9. Make-Up-Setten: Wer dem fertigen Make-Up den letzten Schliff geben will, kann das Thermalwasser und auch Erfrischungswasser als Fixierung und Frischekick darüber sprühen.

10. Auf der Kopfhaut: Bei trockener Kopfhaut kann das Thermalwasser ebenjene pflegen und ihr Feuchtigkeit spenden, ohne dass die Haare strähnig werden.