Experten warnenGeht uns bald die Schokolade aus?

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Schokolade könnte bald ein absolutes Luxusgut sein.

Silver Spring – Eine US-Behörde schlägt Alarm. Nach den Berechnungen der US-Wissenschaftler könnte die Kakaopflanze bis 2050 von den bisherigen Anbaugebieten verschwunden sein. Und mit ihr die Schokolade. Denn ohne die Kakaopflanze gibt es keine Schokolade: Sie ist der wichtigste Rohstoff im Herstellungsprozess.

Empfindliche Kakaopflanzen leiden unter Klimawandel

Schuld am Schoko-Schock soll der Klimawandel sein. Steigende Temperaturen könnten wichtige Anbaugebiete – die sowieso schon rar gesät sind, denn die Pflanzen sind sehr anspruchsvoll und benötigen konstante klimatische Bedingungen – in einigen Jahren unbenutzbar machen, so das Szenario der Forscher.

Die empfindlichen Kakaopflanzen könnten dann nicht mehr in den bisherigen Anbaugebieten angebaut werden, andere, höher gelegene Gebiete könnten durch Artenschutz der dort lebenden Tiere nicht genutzt werden.

Nur zwei Länder produzieren Großteil der Schokolade

Geeignete Anbauflächen sind deshalb rar, weil die anspruchsvolle Pflanze nur in einem schmalen Streifen des Regenwaldes wachsen kann, rund um den Äquator. Der Regenwald gilt seit Jahren als bedroht. Mehr als die Hälfte der Schokolade, die auf der Welt gegessen wird, kommt aus nur zwei Ländern: Ghana und der Elfenbeinküste. Wenn nichts gegen den Klimawandel unternommen wird und die durchschnittliche Jahrestemperatur weltweit um zwei Grad ansteigt, dann wird es in den flachen Großanbaugebieten Westafrikas also schlicht zu heiß für die hitzeempfindlichen Kakao-Pflanzen.

Doch Hilfe ist unterwegs: An der Universität Berkeley forscht bereits man an der Optimierung der Pflanzen, wie die Universität mitteilt. Das Ziel des vom Hersteller des Schokoriegels Mars finanzierten Projekts am „Innovative Genomics Institute“: genetisch modifizierte Kakaopflanzen entwickeln, die den veränderten Klimabedingungen – wie höhere Temperaturen, weniger Wasser und Schädlingsbefall – standhalten können.

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CRISPR-Verfahren wird bereits bei Getreide angewendet

Widerstandsfähigere Pflanzen könnten dann auch weiterhin auf den bestehenden Anbauflächen kultiviert werden. Die eingesetzte Technologie, das Verfahren heißt CRISPR, wird bereits eingesetzt um Kulturpflanzen wie Getreide zu optimieren und so die Kosten bei der Herstellung zu reduzieren, wie „Business Insider“ berichtet. (dmn)

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