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Fünf häufige FehlerWas viele beim Teetrinken falsch machen

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Tasse Tee

Beim Trinken von Tee sollte man auf die richtige Temperatur achten. 

Köln – Morgens muss es oft schnell gehen: Gut, dass es Tee gibt – gerade im Winter. Wasser kochen, Teebeutel in die Tasse, Wasser drauf, fertig. Doch Obacht, beim Teekochen kann man einige Fehler machen. Bereiten wir den Tee falsch zu, können sogar ernste gesundheitliche Konsequenzen drohen.

Das sind die fünf häufigsten Fehler, die wir beim Tee trinken oder bei der Zubereitung der getrockneten Blätter machen können:

Das Wasser ist zu heiß 

Die falsche Aufbrüh-Temperatur ist der erste Fehler, den viele machen. Denn: Wie heiß das Wasser sein sollte, kommt auf die Tee-Sorte an. Grüner Tee beispielsweise wird mit 70 Grad heißem Wasser aufgegossen. Auch Weißer Tee benötigt kein kochendes Wasser. Ist das Wasser zu heiß, verliert Grüner Tee eine Menge Aromen. Früchte- und Kräutertees hingegen sollten möglichst heiß aufgegossen werden. Denn die natürlichen Gerbstoffe, auch Catechine genannt, bestimmen bei diesen Teesorten das Aroma. Sie lösen sich am besten in kochendem (oder fast kochendem) Wasser. Am besten hilft ein Wasserkocher mit Temperaturauswahl. Ansonsten kann man kochendes Wasser für etwa eine Minute stehen lassen, um rund 80 Grad heißes Wasser zu erhalten. Nach zwei bis drei Minuten sinkt die Temperatur um weitere zehn Grad.

Das Wasser ist zu kalt

Egal ob teurer oder günstiger Tee – es handelt sich immer um ein Naturprodukt. Und in diesem befinden sich neben den Kräutern oder Früchte-Anteilen oft auch Hefen, Bakterien und Schimmelpilze. Für gesunde Menschen sind diese unbedenklich. Bei kranken Menschen und kleinen Kindern können sie aber durchaus Beschwerden hervorrufen. Und in seltenen Fällen können auch ernstere Erreger darunter sein, wie etwa Salmonellen. Deshalb sollten Kräuter- und Früchtetees immer mit kochendem Wasser aufgegossen werden. 

Aufgegossenen Tee lange an der Luft stehen lassen

Das Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) rät dazu, aufgegossenen Tee möglichst rasch zu trinken und nicht stundenlang stehen zu lassen. Heißes Wasser tötet zwar alle vorhandenen Keime wirksam ab, enthaltene Sporen können die Hitze jedoch überstehen, im warmen Wasser auskeimen und sich im fertigen Tee ausbreiten.

Wir lassen den Tee zu lange ziehen

Grüner oder Weißer Tee sollte maximal eine Minute ziehen, dafür kann man die Blätter – je nach Teesorte – mehrmals aufgießen. Der Vorteil der kurzen Ziehzeit: aus den Teeblättern wird mehr Aroma und weniger Bitterstoffe herausgeholt. Anders verhält es sich mit Kräuter- und Früchtetees, die – je nach Sorte – fünf bis acht Minuten lang ziehen können.

Schwarzer Tee ist dabei eine Ausnahme. Lässt man ihn bis zu drei Minuten ziehen, wirkt er anregend. Ab vier bis fünf Minuten jedoch beruhigend. Die Ursache dafür sind die Gerbstoffe, die die Wirkung des Koffeins neutralisieren. Ebenfalls wichtig für den Teegenuss: Je länger schwarzer Tee zieht, desto bitterer schmeckt er auch.

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Arzneitees werden nicht abgedeckt

Wer leichte Erkältungsbeschwerden oder Magengrummeln mit Arzneitees behandeln möchte, sollte auf die korrekte Zubereitung achten. In der Regel werden Teemischungen aus der Apotheke oder Drogerie mit kochendem Wasser aufgegossen. Steht nichts anderes auf der Packung, lässt man sie ungefähr zehn Minuten lang ziehen, erläutert die Verbraucher Initiative. Dabei den Tee abdecken, damit die wasserdampfflüchtigen Bestandteile in der Tasse oder Kanne bleiben. (sar / mit dpa)

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