Sommerferien trotz CoronaWas jetzt für Reisen innerhalb Europas gilt

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Strand in England

Großbritannien, Saltburn-By-The-Sea: Menschen liegen am Strand in der Sonne. 

Berlin – EU-Impfzertifikate, Ausgangssperren und Einreiseformulare: Wer Spaß am Strand will, muss in Corona-Zeiten je nach Land einiges beachten. Ein Überblick:

Dänemark

Die Neuinfektionszahlen haben wieder zugenommen, dennoch lebt es sich in Dänemark beinahe beschränkungsfrei: Einen Mund-Nasen-Schutz muss man nur noch in Bus oder Bahn tragen, alles bis auf Diskotheken ist offen. Im Restaurant, Museum und an vielen anderen Orten muss man per Corona-Pass negative Tests, Impfungen und überstandene Infektionen vorweisen können. Deutsche können auch dann Dänemark-Urlaub machen, wenn sie noch nicht geimpft sind. An der Grenze müssen sie aber einen negativen Test vorzeigen, ein Schnelltest reicht. Aber: Wegen der Infektionslage hat das Robert Koch-Institut die Hauptstadtregion Kopenhagen zum Risikogebiet erklärt. Wer von dort nach Deutschland einreist und nicht geimpft oder genesen ist, muss einen Corona-Test machen.

Frankreich

Im Kino, Theater oder Museum ist seit Mittwoch ein negativer Corona-Test oder ein Impf- oder Genesungsnachweis notwendig. Das gilt, sobald mehr als 50 Menschen zusammenkommen. Ab August soll ein Nachweis auch etwa für Restaurants, Fernzüge und Einkaufszentren nötig werden. Für Reisende aus Deutschland und anderen Ländern reicht zur Einreise ein aktueller Schnelltest. Auch mit einem Impfnachweis können Menschen einreisen. Wer aus Frankreich auf dem Landweg zurück nach Deutschland reist, muss keine Einreisebeschränkungen beachten. Bei Flugreisen muss ein negativer Test, ein Impf- oder Genesungsnachweis vorgezeigt werden.

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Griechenland

In Griechenland steigt die Zahl der Corona- Neuinfektionen weiterhin stark an – allerdings vornehmlich unter Jugendlichen, die noch nicht geimpft sind. Weil vor allem das Nachtleben dafür verantwortlich gemacht wird, darf man in Bars, Cafés und Kneipen nur sitzen. Außerdem dürfen sich in geschlossenen Räumen nur noch geimpfte Menschen aufhalten. Das Auswärtigen Amt stuft Griechenland als Risikogebiet ein. Für die Rückreise nach Deutschland reichen aber ein negativer Test oder ein Impfnachweis. Vor der Einreise nach Griechenland müssen Besucher auf der Website travel.gov.gr ihre Daten angeben. Außerdem müssen sie bei der Einreise einen negativen Schnelltest vorlegen oder voll geimpft sein – auch Kinder ab zwölf Jahren.

Großbritannien

Trotz niedriger Fallzahlen bleibt Deutschland auf der „gelben“ Reiseliste. Das bedeutet: Reisende müssen mindestens fünf Tage in Quarantäne und zwei Corona-Tests machen.

Italien

In dem Land ist die Zahl der Corona-Neuinfektionen zuletzt wieder gestiegen. Zur Eindämmung wird darüber debattiert, den sogenannten Grünen Pass zur Voraussetzung für bestimmte Aktivitäten zu machen. Das Dokument bescheinigt, dass Menschen gegen Covid-19 durchgeimpft, genesen oder negativ getestet worden sind. Die Maskenpflicht im Freien ist entfallen. Allerdings muss jeder den Schutz tragen, wenn der Mindestabstand nicht eingehalten werden kann, man mit Bus und Bahn fährt oder sich in Innenräumen aufhält. Wer nach Italien reist, braucht ein Einreiseformular sowie einen Nachweis über Impfung, Genesung oder einen negativen Test.

Niederlande

Discos und Nachtclubs sind wieder geschlossen, und auch Festivals sind untersagt. Deutschland hat die Niederlande zum Risikogebiet erklärt. Das heißt, dass von touristische Reisen abgeraten wird. Und bei der Heimkehr nach Deutschland muss man einen negativen Test vorlegen oder den Impfnachweis. Museen, Theater, Zoos und Kinos sind geöffnet. Das gilt auch für Restaurants und Geschäfte. Maskenpflicht gilt nur für Busse und Bahnen und Flughäfen. Bei Veranstaltungen, wo kein Abstand eingehalten werden kann, ist ein negatives Testergebnis oder ein Impfnachweis Pflicht.

Österreich

Vom 22. Juli an fällt in Österreich die FFP2-Maskenpflicht – auch in weiten Teilen des Handels. Ausnahme ist Wien. Hier gelten weiterhin strengere Regeln als im Rest des Landes. Alle, die getestet, geimpft oder genesen sind, können in Hotels, Restaurants, Konzerte und ins Theater.

Portugal

Zur Eindämmung des Virus wurde Anfang Juli wieder eine nächtliche Ausgangssperre eingeführt. Obwohl die Bundesregierung vor nicht notwendigen, touristischen Reisen in das als Hochinzidenzgebiet eingestufte Land warnt, ist Urlaub in Portugal weiterhin möglich. Wer jedoch nicht geimpft oder genesen ist, muss für zehn Tage in Quarantäne, die kann sich aber durch einen zweiten negativen Test auf fünf Tage verkürzen.

Spanien

In Valencia, Katalonien mit der Touristenmetropole Barcelona und Kantabrien gelten wieder nächtliche Ausgangssperren. Noch ist Spanien nur Risikogebiet. Reisen werden dadurch faktisch nicht erschwert. Mit dem Flugzeug zurückkehrende Urlauber müssen weiterhin einen vollständigen Impfschutz oder eine Genesung nachweisen oder einen negativen Test vorlegen. Für die Einreise in Spanien gilt: Touristen aus Deutschland können ohne Test oder einen Impf-Nachweis ins Land. Sollte Spanien jedoch zum Hochinzidenzgebiet erklärt werden, müssten alle, die nicht geimpft oder genesen sind, bei Rückkehr mindestens fünf Tage in Quarantäne.

Türkei

Wer aus Deutschland in die Türkei reisen will, braucht einen negativen Corona-Schnelltest oder einen PCR-Test. Geimpfte und Genesene können mit entsprechendem Nachweis einreisen. Bei der Rückreise nach Deutschland muss entweder ein negativer PCR-Test, der Nachweis über eine Genesung oder eine vollständige Impfung vorgelegt werden. (dpa)

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