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Absagen wegsteckenWie man sich bei der Jobsuche motiviert

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Für Jobsuchende ist es frustrierend, wenn ihnen eine Absage nach der anderen ins Haus flattert. Helfen kann es, sich gute Leistungen etwa aus der Ausbildung oder dem Studium ganz bewusst immer wieder anzusehen.

Für Jobsuchende ist es frustrierend, wenn ihnen eine Absage nach der anderen ins Haus flattert. Helfen kann es, sich gute Leistungen etwa aus der Ausbildung oder dem Studium ganz bewusst immer wieder anzusehen.

Die Jobsuche ist eine Nervenprobe: Es gibt keine geeigneten Stellen, man kassiert viele Absagen, und oft verfolgt einen das Thema bis in den Schlaf. Bewerbungsberater Thomas Bähren erklärt, was die Stellensuche leichter macht und wie Bewerber sich motivieren:

Jobsuche als Job sehen

Der Tag sollte ähnlich strukturiert sein wie im Arbeitsalltag - man kann zum Beispiel von 8.00 bis 16.00 Uhr seinen Bewerbungen und der Stellensuche nachgehen. Danach ist Feierabend, sagt Bähren. Wer das Bewerben als Arbeit ansieht, kann leichter abschalten und sich vielleicht auch mal ein paar freie Tage gönnen.

Lückenfüller finden

Einen Englisch-Kurs belegen, online studieren oder ein Ehrenamt ausüben: Solche Beschäftigungen geben Auftrieb und motivieren. Außerdem füllen sie Lücken im Lebenslauf und bringen einen fachlich oder persönlich weiter.

Sich nicht einigeln

Wer sich mit Bekannten oder möglicherweise ebenfalls arbeitslosen Ex-Kollegen trifft, bekommt von ihnen vielleicht wertvolle Tipps und wahrscheinlich aufbauende Worte. Auch Hobbys und Sport stärken das Selbstbewusstsein, sorgen für einen positiven Blick auf sich selbst und geben Energie.

Sich Mut machen

Man sollte sich in einer solchen Phase immer wieder klarmachen, was man kann und was man schon erreicht hat. Dabei hilft es, sich gute Leistungen etwa aus der Ausbildung oder dem Studium ganz bewusst immer wieder anzusehen, rät Bähren. Auch eine Auflistung der gesammelten Praxiserfahrung kann helfen.

Hinterfragen

Bei Absagen sollte man sich überlegen, woran es gelegen haben kann – und es beim nächsten Mal anders machen. Vielleicht waren die Bewerbungsunterlagen nicht optimal, vielleicht passte der Job einfach nicht und vielleicht waren die Anforderungen einfach zu hoch.

Eine gute Idee könne sein, mit Freunden gemeinsam das Anschreiben oder den Lebenslauf noch einmal im Detail durchzugehen, sagt Timo Pommer, Karriereberater in Bonn. Dem anderen fallen vielleicht Fehler auf, die man selbst übersehen hat. Der Bewerber sollte auch noch einmal überprüfen, ob das Foto in der Mappe wirklich so gut ist, wie er den Eindruck hatte.

Viele Kanäle nutzen

Als nächstes könne der Bewerber überlegen, welche zusätzlichen Kanäle bei der Jobsuche genutzt werden könnten. Viele schauten etwa nur die Stellenanzeigen im Internet oder in der Zeitung an. „Ich würde mir überlegen, wo ich die Menschen treffen kann, die Jobs vergeben“, so Pommer. An diese Orte sollten Bewerber dann bewusst gehen, also etwa Branchentreffen oder Jobmessen besuchen.

Realistisch bleiben

Eine Jobsuche dauert. In den seltensten Fällen ist man im April mit dem Studium oder der Ausbildung fertig und hat im Mai eine neue Stelle. Wer Rückschläge wie Absagen einkalkuliert, den treffen sie nicht unerwartet. (dpa/gs)

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