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„7mmn“ in Corona-ZeitenMindestens 4000 Besucher bei Streaming-Festival

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Sascha Gremmler trat in einem Waggon der Zahnradbahn auf uns ließ sich dabei filmen.

Sascha Gremmler trat in einem Waggon der Zahnradbahn auf uns ließ sich dabei filmen.

Bad Honnef/Königswinter – Bad Honnef/Königswinter. „Dass das Festival überhaupt stattgefunden hat, ist eine Sensation“, betonte Helge Kirscht mit viel Nachdruck, als das Wort „Probleme“ erwähnt wurde und zog nach einem längeren Telefonat am Sonntag ein zwar nur vorläufiges, aber durchaus zwiespältiges Fazit der elften Auflage der „7 Mountains Music Night“, die am Samstagabend in besonderer Form über die Bühne ging: Wegen der Corona-Pandemie fand „7mmn“ nicht wie üblich mit viel Publikum als Kneipenfestival in Bad Honnefer und Königswinterer Lokalen und Einrichtungen statt, zwischen denen Pendelbusse Besucher hin- und herfahren, sondern als „Streaming-Festival“ meist ohne Live-Publikum.

Laut Helge Kirscht haben im Laufe des Abends alleine über die „7mm.de“-Website 4000 Menschen die Konzerte von insgesamt 23 Bands verfolgt. Wie viele in den sozialen Netzwerken noch hinzu gekommen sind, könne er nicht sagen. Viele Besucher würden sicher in den nächsten Tagen noch die Videos aufrufen. Ende nächster Woche könne man ein Fazit ziehen.

Dass am Samstagabend nicht jeder Stream durchgängig stabil lief, dass es in Einzelfällen keinen guten Sound gab und vereinzelt Links zumindest zeitweise nicht aktiv waren – aus Sicht des „7mmn“-Erfinders und -Organisators alles geschenkt. Denn: „Unser gesamtes Team hat übermenschliches geleistet.“ Man habe in den vergangenen vier Wochen das komplette „Line up“ austauschen müssen: Fast alle Bands hätten in der Zeit abgesagt, die Hälfte davon wiederum erst in den letzten zwei Wochen, und davon wiederum die letzte erst am Samstag um 19.30 Uhr. Gleichzeitig standen völlig überraschend mehrere Veranstaltungsorte nicht zur Verfügung. Sei es, dass der Termin schlicht vergessen worden sei, sei es, dass ein Gastronom für die Musiker auf zwei Tische hätte verzichten müssen, was er sich derzeit nicht leisten könne.

Er stelle die „7 Mountains Music Night“ nach diesen Erfahrungen nicht komplett in Frage. Aber ob er das Festival mit Sicherheit noch einmal organisiere, könne er heute auch nicht sagen, so Kirscht zur Rundschau. Zur „Nagelprobe“ werde das Spendenaufkommen: Konzertbesucher konnten online über Paypal Geld spenden, das komplett an die beteiligten Musiker gehen soll. Er hoffe, sagte Helge Kirscht, dass für sie am Ende auch wirklich was zusammenkommt.

www.7mmn.de

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