Energetische SanierungBücherei Alfter am alten Standort wiedereröffnet

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Braune Fenster hat die Bibliothek am Herterplatz nun. Leiterin Stainhauer (im Eingang) dankt dem Ehepaar Faßbender (l.)

Braune Fenster hat die Bibliothek am Herterplatz nun. Leiterin Stainhauer (im Eingang) dankt dem Ehepaar Faßbender (l.)

Alfter – „Ihnen ist es gelungen, das Gebäude zu einem Kleinod zu machen und innen wohnlich und behaglich zu gestalten“, Alfters Bürgermeister Rolf Schumacher (CDU) geriet ins Schwärmen, als er sich am Hertersplatz ein Bild von der frisch sanierten Öffentlichen Bücherei St. Matthäus Alfter machte. Büchereileiterin Franzis Steinhauer, die Vorsitzende des Fördervereins „Buchstützen“ Brigitte Emmerich sowie Pastoralreferentin Bernadette Molzberger begrüßten neben Schumacher auch Frank Röttgen vom Architektenbüro Röttgen + Thöni aus Bornheim-Hersel und dessen Projektleiter Felix Großmann.

Seit Ende März ist das Büchereiteam zurück in seinem vertrauten Domizil. Im vergangenen Juni hatten viele ehrenamtlich tätigen Kräfte, unterstützt von Mitarbeitern des gemeindeeigenen Bauhofes mehr als 500 Kisten gepackt und hatten den Umzug in den Interimsstandort, im Kronensaal, vollzogen.

Abschluss für Oktober geplant

Ursprünglich sollte die energetische Sanierung bereits im Oktober abgeschlossen sein, aber unvorhergesehene Baumängel mussten zunächst beseitigt werden, sodass sich die Rückkehr verzögerte. Die jetzige Bücherei wurde 1865 als Schulgebäude errichtet und Anfang der 1990er Jahre zuletzt saniert ohne jedoch den energetischen Standard zu verbessern. Nun endlich konnten unter anderem das Gebäude gedämmt, die alten Fenster ausgetauscht und eine LED-Beleuchtung installiert werden. Da der Bau unter Denkmalschutz steht, war eine wesentliche Veränderung der Fassade nicht gestattet. Jedoch wurden die bisherigen, mit weißem Industrielack behandelten Holzfenster gegen braune, isolierverglaste Kunststofffenster ausgetauscht. Dies geschah laut Großmann in Abstimmung mit dem Landschaftsverband Rheinland und der Unteren Denkmalbehörde. Historische Fotos belegten, dass in früheren Zeiten die Fensterrahmen bereits eine dunkle Farbe hatten. Die Sanierung schlug mit 380 000 Euro zu Buche. Da es sich um eine klimaschutzfördernde Maßnahme handelte, erhielt die Gemeinde 207 000 Euro Fördergelder aus dem Kommunalinvestitionsförderungsgesetz.

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Büchereileiterin Franzis Steinhauer dankte allen, die mitgeholfen haben: „Dies konnte nur im Team gelingen.“ Der Wunsch nach einem großen Fest zur Neueröffnung ging nicht in Erfüllung. Für die katholischen Pfarrgemeinde würdigte Bernadette Molzberger die Bücherei als „große Bereicherung“ für den Ort und sagte: „Ich nutze sie mit meinen Kinder selbst regelmäßig und bin froh, dass Sie wieder hier starten.“

Einen großen Dank sprach Steinhauer zudem dem Unternehmerehepaar Paul und Margret Faßbender aus. Über ihre Tenten-Stiftung ließen sie dem Büchereiteam 10 000 Euro zukommen, um auch das Mobiliar auf den neuesten Stand zu bringen. So sollen nun beispielsweise Bücherregale und die mittlerweile über 50 Jahre alten Bilderbuchtröge gegen Neue ausgetauscht werden, schilderte die Leiterin. Auch in den weiteren digitalen Ausbau der Öffentlichen Bücherei werde ein Teil des Geldes fließen.

Aktuell ist die Medienausleihe und -rückgabe nur nach vorheriger Terminabsprache möglich. Weitere Informationen stehen auf der Webseite.

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