Kultur in AlfterSchloss wird Star einer Lichter-Installation

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Thomas Häußling misst das Schloss Alfter für die Lichter-Installation aus.

Alfter – In diesem Jahr jährt sich die Gründung der Alfterer „Donnerstag-Gesellschaft“ zum 75. Mal. Ein Ereignis, das im Herbst gebührend gefeiert werden soll. Das Programm stellte das Team des  2019 gegründeten Arbeitskreises „Donnerstag-Gesellschaft 2.0“ nun vor. Kulturliebhaber und Freunde kulinarischer Genüsse dürfen sich  freuen – auf eine spektakuläre Video-Light-Show, eine Streetfood-Meile sowie ein abwechslungsreiches kulturelles Begleitprogramm.

Im Fokus steht das Schloss Alfter mit seiner großzügigen Parkanlage. Begeistern möchten die Initiatorinnen, Diane Ihlefeldt als Leiterin der „Donnerstag-Gesellschaft 2.0“, Pressesprecherin Alexandra Runge sowie Schlossverwaltern Luise Wiechert und die Vorsitzende des Fördervereins „Haus der Alfterer Geschichte“ Bärbel Steinkemper, nicht nur Alfterer, sondern auch Bürger aus der ganzen Region.

Denn das Schloss soll wieder über die Grenzen der Ortschaft hinaus bekanntgemacht werden. „Unser Wunsch ist es, die Alfterer Vereine mit Mitmachaktionen einzubinden, da diese in den vergangenen beiden Jahren wenig Möglichkeiten hatten, sich zu präsentieren“, so Ihlefeldt: „Darüber hinaus möchten wir gerne auch die Schulen beteiligen.“

Das ist geplant:

Im Park wird es neben Tanz, Musik und Schauspiel für Jung und Alt auch Getränke und Speisen geben. Der Schlossweg soll sich in eine „Streetfood-Meile“ verwandeln. Den Höhepunkt aber bildet ein Architektur-Video-Mapping-Event, die Licht-Bild-Installation „IM PULS“, am Schloss. „Eine fantastische visuelle Reise durch die Historie des Schlosses, des Ortes und der Region“, verspricht Alexandra Runge.

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Nach Sonnenuntergang sollen mehrere Geschichten dramaturgisch, bildnerisch und vertont auf die Fassade des Gemäuers projiziert werden. Prägnante Bilder und Sequenzen in einem Stilmix aus Animation und vorproduziertem Realfilm erzählen Schlaglichter der Geschichte.

Vergleichbare Illuminationen sind vom Schloss in Karlsruhe, der Festung Ehrenbreitstein in Koblenz oder von der Klangwelle Bonn bekannt. Ideengeber und für die Technik verantwortlich sind die Alfterer Thomas Häußling (TH Media) sowie der Autor und Filmemacher Oliver Lampe. Lampe zeichnet für das Drehbuch verantwortlich und für den Produktionsablauf.

Organisatoren wollen Alfterer neu motivieren

Die Organisatorinnen hoffen, dass dieses Ereignis zu einer „neuen Wertschätzung der Heimat“ führt. Alfterer Bürger sollen sich angesprochen und motiviert fühlen, sich mit ihren Familien stärker für „ihren Ort“ zu interessieren und sich in das Dorfleben zu integrieren.

Die „Donnerstag-Gesellschaft“

Gegründet nach dem Zweiten Weltkrieg

„Die Fenster zur Welt öffnen“ war ein Motto der Donnerstag-Gesellschaft nach dem Zweiten Weltkrieg. Der Wunsch, Impulse zu geben für die Entwicklung von Kunst und Kultur im Nachkriegsdeutschland bildete deren Grundlage. Zu den namhaften Mitbegründern zählten die Künstler Hubert Berke, Joseph Fassbender und Hann Trier. An deren Ideen knüpft seit 2019 die „Donnerstag-Gesellschaft 2.0“ an.

Viel beachtete Ausstellung

Den Auftakt bildete die große und viel beachtete Ausstellung mit Werken von Hubert Berke (1908–1979) und dessen Tochter Eva Ohlow im Schloss Alfter. 2020 und 2021 folgten – bedingt durch die Pandemie – kleinere Veranstaltungen, zuletzt im vergangenen Herbst eine große Skulpturenschau im Schlosspark in Zusammenarbeit mit der GEDOK Bonn (Gemeinschaft der Künstlerinnen und Kunstförderer). Das Jubiläum – Informationen per E-Mail – wird an drei Wochenenden gefeiert: 24./25. September, 1./2. Oktober und 8./9. Oktober. 

Mit ihrer Idee konnte die „Donnerstag-Gesellschaft 2.0“  den Kulturausschuss des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) überzeugen. 106 Kulturprojekte werden mit rund 6,2 Millionen Euro in den rheinischen Kommunen 2022 gefördert. Für den Rhein-Sieg-Kreis gab es 243.000 Euro Fördergelder, 58.000 Euro für die Installation „IM PULS“.  

Für Streetfood-Meile und kulturelles Begleitprogramm werden jedoch ein Hauptsponsor oder mehrere Förderer gesucht. Ein Eintrittsgeld von fünf Euro für den Schlosspark soll den Grundstock der weiteren Finanzierung bilden. „Wir möchten an den sechs Tagen unterschiedlichen Künstlern eine Bühne bieten und verschiedene Zielgruppen ansprechen“, so Ihlefeldt weiter. Zugesagt haben bereits die  „Cortingas“ aus Alfter mit ihrem bewährten Oldie-Programm.

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