ZwischenberichtDas sind die Maßnahmen zur Klimaneutralität in Alfter

Lesezeit 3 Minuten
Neuer Inhalt

Der Alfterer Bürgermeister Dr. Rolf Schumacher.

Alfter – Wo befindet sich die Gemeinde Alfter auf dem Weg zur Klimaneutralität? Bürgermeister Dr. Rolf Schumacher (CDU) beleuchtet in seinem Zwischenbericht verschiedene Aspekte und Maßnahmen zur Energieeinsparung. Auch für Alfter heiße es angesichts der steigenden Energiekosten, Ressourcen einzusparen und Energiekosten zu senken. Schumacher räumt ein, dass die bisherigen Maßnahmen nicht ausreichen und enorme Kraftanstrengungen notwendig seien. Er verweist auf die interkommunale Zusammenarbeit. Es erweise sich als positiv, in der Region Rhein-Voreifel – also den sechs linksrheinischen Kommunen des Rhein-Sieg-Kreises – zusammenzuarbeiten.

Es wurden bereits energetische Sanierungen von Bestandsgebäuden umgesetzt wie in der öffentliche Bücherei St. Matthäus in Alfter. Dazu zählen auch die Pellet-Heizung in der Kita Purzelbaum in Volmershoven, eine Komplettsanierung des Schulgebäudes Schulcampus Oedekoven sowie der Neueinbau einer Pellet-Heizung in der Turnhalle Volmershoven.

Bei der Umstellung auf LED-Beleuchtung wird sukzessive umgerüstet. Die Flutlichtanlagen auf allen gemeindlichen Sportplätzen und die Beleuchtungsanlagen in den Turnhallen in Volmershoven und in Witterschlick wurden bereits umgestellt. Außerdem wird für alle kommunalen Liegenschaften Öko-Strom bezogen und die Dienstwägen des Rathauses sind mit einer Ausnahme E-Autos.

Projekte im Bau

Im Bereich der nachhaltigen Holz- und Hybridbauweise sind derzeit Projekte im Bau. So erhält die Kultur- und Sporthalle Alfter eine Sole-Wasser-Wärmepumpe, die Kita am Rathaus eine Luft-Wärmepumpe und ein Mehrfamilienhaus am Ahrweg eine Holzpellet-Heizung. Die Gemeinde Alfter führte zusammen mit der Energieagentur Rhein-Sieg einen energetischen Check durch. In Hinblick auf Potenziale zur Modernisierung seien die kommunalen Gebäude untersucht worden, so Schumacher.

Ein Austausch der Wärmeerzeugung sei ein wichtiger Schritt. Einige Maßnahmen seien aber auch kurzfristig umsetzbar und würden Einsparpotenziale bieten. Dazu zählten unter anderem Schulungen der Hausmeister, Senkung der Raumtemperatur und Energiecontrolling.

Auch erste Solarchecks seien zusammen mit der Energieagentur Rhein-Sieg durchgeführt worden. Das Ergebnis: Fast alle Dächer der größeren, kommunalen Gebäude seien für eine solche Energiegewinnung durch Sonne geeignet. Die Statik der Gebäude sei allerdings noch nicht dahingehend untersucht worden, das stehe aus. Die Gemeinde wolle auf die Erfahrung der Photovoltaik-Anlage auf dem Rathaus in Alfter bauen.

Arbeitskreis und „Fahrplan“

Erst kürzlich trafen sich Landrat Sebastian Schuster und die Bürgermeister der 19 kreisangehörigen Städte und Gemeinden zu einer Sondersitzung (die Rundschau berichtete). Gemeinsam wollte man einen „Fahrplan“ für die kommenden Wochen erarbeiten.

Dazu zählt der im Frühjahr auf Initiative der Kommunen und des Kreises gegründete „Runde Tisch Energieversorgung“. Dieser soll seine Beratungen intensivieren. Ein Ziel der Beratungen sei, so Schumacher, einheitliche Festlegungen zur Energieeinsparung für kommunale Einrichtungen zu schaffen. Ein Beispiel dafür seien Absenkungen der Temperaturen in städtischen Gebäuden.

Weiter führt Alfters Erster Bürger den Haushaltsplan für die Jahre 2023/ 2024 an. Dieser müsse „die Prioritäten auf dem Weg zur Klimaneutralität abbilden“. Dabei hätten „alle Maßnahmen, die die Gemeinde Alfter stärker auf den Weg zur Klimaneutralität bringen“, Haushaltsrelevanz.

Die finale Fassung des Klimafolgenanpassungskonzeptes wird im Umweltausschuss am 18. August beraten. 

Rundschau abonnieren