„Abend der Brüderlichkeit“Konzertbesucher in Bad Honnef sind sofort begeistert

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Den Auftakt beim zweiten „Abend der Brüderlichkeit“ machte der Bad Honnef Gospelchor ’n Joy.

Bad Honnef – Den zweiten „Abend der Brüderlichkeit“ im Rahmen des Bad Honnefer Beethoven-Festivals Lieder.Freude.Miteinander im Kursaal bestritt am Dienstagabend die amerikanische Sängerin Jocelyn B. Smith, die ihr neuestes Bühnenprogramm „Songs of Substance“ benannt hat. Den Auftakt des Abends setzte der Gospelchor ’n Joy mit Antony Afonso aus Simbabwe als Solist, der das Lieblingslied seiner Mutter „Talkin’ Bout a Revolution“ vortrug und das Publikum sofort begeisterte.

Programm gegen Rassismus

Bevor nämlich Jocelyn B. Smith kurz vor der Pause auf die Bühne kam, setzten die Sängerinnen und Sänger von „n Joy ein musikalisches Highlight auf das nächste. Moderator Lukas Vreden stellte die Lieder und Solo-Interpreten launig vor und betonte, dass das Programm sich kritisch mit jeder Art von Diskriminierung und Rassismus auseinandersetze und sich entsprechende Hymnen im Programm finden ließen.

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Mit der Hymne an das Leben „Gracias a la vida“, die am Abend zuvor auch beim Konstantin-Wecker-Konzert zu hören war, setzten Mila Vreden-Bascon und Cristina Romero-Gaskell das Programm fort. Chorleiter Johannes Weiß stach mit seinem, den ganzen Körper einsetzenden Dirigat hervor und riss seine Sängerinnen und Sänger ebenso mit, wie das ganze Publikum. Nachdem der Chor „Angels“ von Robbie Williams dargeboten hatte, schloss der Chor-Part gemeinsam mit Jocelyn B. Smith und dem Gospel-Klassiker „Oh happy Day“.

Kräftige Jazz- und Soulstimme

Nach der Pause zeigte die Band der Künstlerin in der Besetzung Bass, Gitarre, Drums, Keyboard sowie Querflöte und Saxofon ihre musikalische Klasse, die sie auch immer wieder in ausführlichen Soli während des weiteren Programms unter Beweis stellen durften. Mit ihrer kräftigen Jazz- und Soulstimme nahm Jocelyn B. Smith das Publikum mit auf eine höchst emotionale Reise mit Liedern, die in der Hauptsache aus ihrem Album „Shine Ur Light“ stammten.

Die Musikerin, die seit 30 Jahren in Berlin lebt, erhielt im Jahr 2018 das Bundesverdienstkreuz für ihr soziales Engagement. Und sie forderte das Publikum in Bad Honnef in diesen zum Teil hektischen und außergewöhnlichen Zeiten auf, öfters die Stille zu suchen und in sich hineinzuhorchen, um Kraft zu tanken. Ihre Moderationen, die zum Teil auf Deutsch und Englisch gehalten waren, kamen sehr sympathisch und fast philosophisch bei der Zuhörerschaft an.

Mit dem Titellied ihrer neuen CD schloss sie ihr Programm ab, wobei sie durch die Stuhlreihen wanderte und das Publikum erfolgreich zum Mitsingen animierte. Als Zugabe kam noch einmal der Chor auf die Bühne und gemeinsam präsentierten sie den Leonard-Cohen-Song „Hallelujah“, der wohl nicht nur die Künstlerin zu Tränen rührte. „I love you all“, richtete sie abschließend an den Chor und die Besucher.

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