Nur knappe MehrheitStadtrat beschließt Bebauungsplan für Neubauprojekt in Bad Honnef

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Auf diesem Areal sollen die Neubauten entstehen (im Hintergrund die Pfarrkirche).

Bad Honnef – Mit der knappen Mehrheit von 14:13 Stimmen hat der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung den Weg freigemacht für den Bau zweier Wohn- und Geschäftshäuser anstelle der sogenannten Retz-Passage in der Bad Honnefer City.

Der Rat beschloss den Bebauungsplan „Erweiterung Fußgängerzone Franz-Xaver-Trips-Platz/Am Saynschen Hof“ mit den Stimmen von CDU, Bürgerblock und FDP sowie der von Bürgermeister Otto Neuhoff als Satzung. SPD und Grüne lehnten das Projekt ab. Zuvor war im nichtöffentlichen Teil ein Durchführungsvertrag beschlossen worden, der Details zu dem Großprojekt regelt.

In der Diskussion im öffentlichen Teil wurden die inzwischen bekannten Argumente ausgetauscht: Auf Seiten der Befürworter steht die Schaffung städtebaulich attraktiver Gebäude samt Tiefgarage und Wohnungen auch für Familien anstelle zweier älterer Gebäude und eines eher öden Parkplatzes Am Saynschen Hof. Auf der Gegenseite wurde erneut das Fehlen preiswerten Wohnraums und die Dimension der Gebäude mit vier Geschossen plus Dachgeschoss kritisiert.

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Wie berichtet, sollen die beiden geplanten Gebäude unterhalb des Franz-Xaver-Trips-Platzes zur Umgehungsstraße Am Saynschen Hof hin entstehen und zwischen ihnen eine Verlängerung der Fußgängerzone. In einem in den öffentlichen Unterlagen enthaltenen Eckpunktepapier zum Durchführungsvertrag (Stand Mai) ist die Rede von Wohnungen auf insgesamt 4534 Quadratmetern Nutzfläche sowie 2427 Quadratmeter Flächen für Geschäfts- und Einzelhandelsnutzung beziehungsweise Gastronomie. Auch ein Wohnungsmix inklusive Vier-Zimmer-Wohnungen war dort vorgesehen.

Neuhoff: „Das ganze Verfahren war nicht einfach“

Im September 2019 waren die Pläne erstmals vorgestellt worden. Das ganze Verfahren sei „nicht einfach“ gewesen, sagte Bürgermeister Otto Neuhoff nach dem Beschluss mit einer Stimme Mehrheit. Zuvor sei 45 Jahre vergeblich versucht worden, auf dem Innenstadtgelände etwas zu realisieren. Doch die Eigentümerstruktur sei „extrem kompliziert“ gewesen. Angesichts dieser Vorgeschichte sei der Beschluss mit nur knapper Mehrheit schade, meinte das Stadtoberhaupt.

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