Tolle Stimmung im kühlen NassZahlreiche Begeisterte nahmen am 33. Rheinschwimmen teil

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Getreu dem Motto „Jeck im Rhing“ waren die meisten der Teilnehmer nicht nur mit Kälteschutzanzug und Taucherflossen, sondern auch mit bunten Kostümen, Hüten und Perücken sowie aufblasbaren Schwimmringen, Gummitieren und Poolnudeln im Rhein unterwegs.

Getreu dem Motto „Jeck im Rhing“ waren die meisten der Teilnehmer nicht nur mit Kälteschutzanzug und Taucherflossen, sondern auch mit bunten Kostümen, Hüten und Perücken sowie aufblasbaren Schwimmringen, Gummitieren und Poolnudeln im Rhein unterwegs.

Bad Honnef – Die letzten Meter waren die härtesten: Fröstelnd stiegen Barbara und Andi Schmengler am Ufer der Insel Grafenwerth aus dem Wasser. Im Eiltempo ging es dann Richtung Freibad, wo eine heiße Dusche auf die beiden und alle anderen Teilnehmer des 33. Rheinschwimmens wartete.

Kälteschutzanzug ist Pflicht

Nachdem die Kultveranstaltung der DLRG Bad Honnef-Unkel im Vorjahr wegen Niedrigwassers sprichwörtlich ins Wasser gefallen war, stürzten sich diesmal wieder massenhaft Schwimmbegeisterte in die Fluten. Von der Fähre in Linz ging es knapp elf Kilometer vorbei an Remagen, Erpel und Unkel stromabwärts bis zur Südspitze der Insel Grafenwerth. Bereits anderthalb Stunden später gingen die Schwimmer dort wieder an Land. „Heute war die Strömung stärker, deshalb ging es schneller als sonst“, erklärte Barbara Schmengler. Die 55-Jährige und ihr Mann Andi (60) sind zum fünften Mal dabei und bereits routinierte Rheinschwimmer. „Die Stimmung ist traumhaft. Wir sind wie eine große Familie“, schwärmte Schmengler.

Wenn da nur nicht die Kälte wäre. Die Wassertemperatur an diesem Tag: Verhältnismäßig milde 19 Grad Celsius. Das sei durchaus auszuhalten, wenn man in Bewegung bleibt, berichtet das Meckenheimer Ehepaar. Ein Kälteschutzanzug ist für die Schwimmer ohnehin Pflicht, genauso wie Taucherflossen. Das große Zittern setzt bei den meisten dagegen erst an der frischen Luft ein – mit anderthalb Stunden Paddeln in den Knochen.“

Gefahren des Rheins sind nicht zu unterschätzen

„Mein Neoprenanzug war etwas zu dick“, berichtete Sebastian Stanék (36). „Dadurch bin ich immer über Wasser geschwommen. Das hat es ziemlich anstrengend gemacht.“ Bei seiner ersten Teilnahme brauchte der Bad Honnefer trotz falscher Kleiderwahl nur 75 Minuten für die Strecke. Statt Spitzenzeiten stand beim Rheinschwimmen aber das Vergnügen im Vordergrund. Vom Ufer aus feuerten Passanten die Wasserratten an, warfen Schokoriegel und andere Snacks als Wegzehrung in den Fluss. Einige Schwimmer hatten Gummitiere, Poolnudeln oder bunte Schwimmringe dabei, trugen bunte Kostüme, Hüte oder Perücken.

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Bei allem Spaß sind aber auch die Gefahren des Stroms nicht zu unterschätzen: Vorsicht war vor allem bei den Bojen geboten, die großräumig umschwommen werden sollten. Mehr als zehn Boote und 53 ehrenamtliche Helfer vom technischen Hilfswerk, den Maltesern, Feuerwehr, DLRG und Wasserschutzpolizei waren im Einsatz und sorgten für die Sicherheit der Teilnehmer, dazu der Kanuclub Unkel mit mehr als zehn Kanuten. Als Belohnung wartete auf die Schwimmer nach getaner Arbeit ein Grillfest mit Tombola im Inselfreibad.

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