Gastro-TippsGaststätte in Plittersdorf serviert französische Landküche

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Thierry Fournier und sein Sohn Fabian führen das „Pastis im Steinhaus“ in Plittersdorf.

Thierry Fournier und sein Sohn Fabian führen das „Pastis im Steinhaus“ in Plittersdorf.

  • Michael Sachse hat diesmal das Restaurant „Pastis im Steinhaus“ in Plittersdorf besucht.
  • Am kommenden Samstag, 25. Juli, findet die Premiere der „Kulinarische Schnitzeljagd“ in Bonn statt.

Bonn – Thierry Fournier ist eine bekannte Größe der Bonner Gastronomie. Seit 27 Jahren vertritt er die französische Küche. Als Chef der ehemaligen Restaurants „Bistro No. 14“, „Hotel Pastis“ und „Pastis in der Rheingasse“ hat er sich längst einen ausgezeichneten Namen erworben. Zuletzt war der im südfranzösischen Salon sur Provence geborene Fournier in Remagen tätig, wo er eine Weinhandlung betrieb. Nun kehrt der 55-jährige nach Bonn zurück. Im Stadtteil Plittersdorf hat er das „Pastis im Steinhaus“ eröffnet. An seiner Seite steht dabei Sohn Fabian. Der 27-Jährige  hat seine gastronomischen Erfahrungen während einer Ausbildung in den Kölner Rheinterrassen und in verschiedenen Kölner Bars vertieft. „Mein Sohn ist quasi im Hotel Pastis aufgewachsen“, sagt der Vater.

Als Ort haben sich die Fourniers für das Steinhaus in Plittersdorf entschieden. Die historische Gaststätte wurde zuletzt als Steakhaus („El Toro Perdido“) genutzt. Nun regiert hier die französische Landküche. Fournier ist nicht nur für seine Kochkünste bekannt, sondern überzeugt die Gäste auch mit einer ausgesprochenen Weinaffinität. So werden neben Spezialitäten der französischen Küche die passenden Weine zur Attraktivität des Hauses beitragen.

Bunte Fenster und Terrakottaboden sorgen für uriges Ambiente

Die geschichtsträchtige Atmosphäre des 1419 errichteten Steinhauses hat die Wahl maßgeblich beeinflusst. „Der Standort ist super und das Haus einmalig schön. Ich habe mich hier sofort sehr wohl gefühlt“, sagt Fournier. Die Atmosphäre prägen die steinernen Wände. Zudem sorgen Fenster aus buntem Glas und ein Terrakottaboden für uriges Ambiente. Hinzu kommt eine schöne Terrasse vor dem Haus, auf der 25 Gäste Platz finden. Drei Wochen hat das Team um Vater und Sohn das Haus geputzt und renoviert. Dabei wurde unter anderem die Beleuchtung erneuert, die Dekoration ausgetauscht und die Theke aufgearbeitet. Die obere Etage nutzt Fournier als Weinhandlung sowie als Veranstaltungsraum für separate Gesellschaften. Gastronomie und Weinhandel gehen Hand in Hand.

Thierry Fournier liebt es, seinen Gästen immer wieder neue Schätze von seinen Erkundungstouren aus der Heimat mitzubringen und vorzustellen. Das Weinangebot im Restaurant ist entsprechend opulent. Die südfranzösischen Anbaugebiete wie Languedoc-Roussillon, Provence oder Rhône sind prominent vertreten. Aber Fournier kennt sich ebenso gut an der Loire aus. Viele Weine lagern in einem Regal, das Fournier in einer Nische der steinernen Wand integriert hat. Dort lässt sich der passende Tropfen aussuchen.

Der Betrieb konzentriert sich wochentags auf den Mittagstisch. Für 16 Euro serviert man ein täglich wechselndes Menü aus Vorspeise und Hauptgang, das wahlweise von einem Glas Wein oder einem Kaffee begleitet wird. Alternativ darf man aus der Hauptkarte wählen. Zu den Klassikern der Küche à la Fournier zählt die Fischsuppe (7,50 Euro). Im Sommer stehen zudem Salate im Fokus, die zum Beispiel mit Roquefort und Nüssen (12 Euro) oder mit Gambas und Aioli (15 Euro) kombiniert werden. Weitere Spezialitäten sind Confit de Canard (18 Euro), Entrecôte mit Ratatouille (19 Euro) oder Loup de Mer (21 Euro). Hinterher bietet sich sowohl eine Auswahl französischer Käse (ab 7,50 Euro) oder eine Crème Brulée (6 Euro) an.

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Abends ergänzen täglich wechselnde Empfehlungen den Speisezettel. Besonderen Wert legt Fournier auf die Herkunft der Lebensmittel. So stammt das Fleisch in Bioqualität aus der Eifel, Fisch und Meeresfrüchte bezieht er von einem Fischhändler, dessen Waren direkt aus Boulogne-sur-Mer kommen, und das Baguette liefert „Madame Monsieur“ frisch aus der Boulangerie in Rüngsdorf. Samstags finden Weinproben, Themen- oder Menüabende statt.

Das Pastis im Steinhaus, Turmstraße 13, 53175 Bonn, Telefon (0228) 30788825, www.pastisimsteinhaus.de, ist dienstags bis freitags von 12 bis 14.30 Uhr sowie donnerstags und freitags von 18 bis 21 Uhr geöffnet (Weinhandel: dienstags bis freitags von 15 bis 17 Uhr und samstags von 10 bis 14 Uhr).

„Kulinarische Schnitzeljagd“ feiert Premiere in Bonn

Vor sechs Jahren fand die „Kulinarische Schnitzeljagd“ erstmals in Düsseldorf statt. Es war der Auftakt einer Erfolgsgeschichte. Mittlerweile haben sich weitere Städte wie Köln, Mönchengladbach, Hamburg und  Duisburg angeschlossen. Am kommenden Samstag, 25. Juli,  findet die Premiere in Bonn statt. Die Teilnehmer sind zwischen 11 und 18 Uhr eingeladen, sich durch 15 Restaurants, Cafés und Feinkostläden zu schlemmen. „Die Schlemmertour ist eine gute Möglichkeit, neue Adressen kennenzulernen und bietet zudem die Chance, der Gastronomie zu helfen, die durch die wochenlange pandemiebedingte Schließung entstandenen Verluste ein wenig aufzufangen“, sagt Organisator und Gründer Peter Wiedeking.

In Bonn kümmert sich Paula Zmudowski um die Organisation und begleitet die Tour. Sie hat Tourismus-Management studiert und bereits mehrere kulinarische Stadtführungen geleitet. Die Schnitzeljagd umfasst Adressen auf beiden Seiten des Rheins. Beuel und Oberkassel zählen ebenso zu den Stationen wie die Bonner City, Poppelsdorf und die Südstadt. Zu den teilnehmenden Läden gehören unter anderem das Burgerwerk, Abacco’s Steakhouse, der Biergarten des Parkrestaurants Rheinaue, Juut Food, der Haribo City Store oder Zen Restaurant & Bar. Überall erhalten die Teilnehmer eine kulinarische Köstlichkeit. Die Portionen reichen von Fingerfood bis zur normalen Größe einer Vorspeise.

Was genau serviert wird bleibt ein Geheimnis

„Es gibt auf jeden Fall so viel zu probieren, dass man abends nicht nochmals essen gehen muss“, sagt Jana Leckel, die bei der „Kulinarischen Schnitzeljagd“ für Marketing und PR zuständig ist. Für Veganer oder Vegetarier gibt es stets eine Alternative. Was  jeweils genau serviert wird bleibt ein Geheimnis.  Denn wie bei einer Schnitzeljagd üblich soll die kulinarische Tour ihren „Überraschungscharakter“ bewahren.

Die Teilnehmerzahl ist bedingt durch das Coronavirus auf 300 Personen begrenzt. Weitere Informationen gibt es unter www.kulinarische-schnitzeljagd.de. Über die Homepage, telefonisch unter (0211) 27 40 00 oder über www.bonnticket.de kann man am Montag noch Tickets im Vorverkauf für 30 Euro kaufen. Ab Dienstag sind Restkarten nur noch bei Yomaro Frozen Yogurt in der Friedrichstraße 43 für 35 Euro erhältlich.

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