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Nach UmbauarbeitenHaltestelle Bornheim-Dersdorf ist jetzt barrierefrei

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Sehr zufrieden mit dem Ergebnis: (v.l.) Jumber Kopaliani, Berthold Suermann, Oliver Krauß, Ewald Keils, Wolfgang Henseler, Werner Seipel und Manfred Schier.

Bornheim – „Heute ist ein Freudentag für Dersdorf! 20 Jahre bin ich Ortsvorsteher, 20 Jahre begleitet mich dieses Thema“, rief Ortsvorsteher Ewald Keils aus, der sich gestern gemeinsam mit Bürgermeister Wolfgang Henseler (SPD), dem CDU-Landtagsabgeordneten Oliver Krauß, dem Ersten Beigeordneten Manfred Schier und Vertretern der Häfen- und Güterverkehr Köln GmbH (HGK) vom barrierefreien Ausbau der Haltestelle Dersdorf ein Bild machte.

Seit August 2018 lässt die Häfen und Güterverkehr Köln AG (HGK), die Betreiberin der Strecke, die Haltepunkte der Stadtbahnlinie 18 barrierefrei ausbauen. Im Sommer dieses Jahres sollen alle Bautätigkeiten abgeschlossen sein, so Projektleiter Jumber Kopaliani. Auch Wolfgang Henseler und Oliver Krauß freuten sich, dass dieser von vielen Dersdorfern gehegte Wunsch endlich erfüllt wurde. „Wir haben in Dersdorf nun einen modernen Bahnsteig mit allem, was dazugehört. Großen Dank an alle Beteiligten“, sagte Bürgermeister Henseler. Oliver Krauß erinnerte daran, dass der komplette ÖPNV laut EU-Gesetzgebung bis 2022 behindertengerecht ausgebaut sein muss.

Überwachungskameras sorgen für zusätzliche Sicherheit

Reisende, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, aber auch Eltern, die einen Kinderwagen schieben müssen, können nun über eine längere barrierefreie Rampe die Bahngleise sicher und bequem erreichen. Die größte Herausforderung war die Lage des Bahnsteiges und der Gleise. Der Dersdorfer Haltepunkt liegt sehr hoch. Spundwände mussten zehn Meter tief in den Boden hineingedrückt werden: „Wir haben aber alles gut hinbekommen und das bei laufendem Betrieb“, schilderte Kopaliani.

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Die Lampen an den Bahngleisen sind mit modernen LED-Leuchten ausgestattet, ein Blindenleitsystem die Rampe hinauf zum Bahnsteig wurde angebracht und es wurden neue funktionale Fahrgastunterstände errichtet, erläuterte HGK-Eisenbahnbetriebsleiter Berthold Suermann. Nicht zuletzt sorgen Videoüberwachungskameras für die Sicherheit der Reisenden. An den Haltepunkten Badorf, Schwadorf, Vochem, Brühl-Mitte (alle Stadt Brühl), Merten, Dersdorf und Waldorf wurden die Baumaßnahmen bereits umgesetzt.

Gesamtkosten von 3,5 Millionen Euro

In Vochem und Waldorf werden noch die Fahrgastunterstände eingerichtet. Was an allen Haltestellen noch fehlt, sind die sogenannten modularen Fahrgastinformations-Systeme (Mofis), mit denen die Fahrgäste informiert werden, wann die nächste Bahn kommt oder ob es auf der Linie Störungen gibt. Die „Mofis“ seien aber bereits bestellt, so Suermann.

Die Gesamtkosten für die Bornheimer Haltestellen belaufen sich auf 3,5 Millionen Euro, das Bauwerk in Dersdorf kostete 700 000 Euro. 90 Prozent wurden vom Zweckverband Nahverkehr Rheinland (NVR) gefördert. Die anliegenden Kommunen beteiligten sich mit jeweils 10 Prozent an den Kosten.

Damit die Verkehrswende gelingen kann, hoffen Henseler und Krauß weiterhin darauf, dass die Linie 18 zweigleisig ausgebaut wird und dann auch eine Verdichtung des Taktes auf zehn Minuten erfolgen kann.

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