Auf den Spuren des MaestrosBeethoven-Rundweg ist ein Erlebnis für das ganze Jahr

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Bei der Präsentation: Edzard Anders, Nicole Krumbach, Ralf Birkner, Gabriele Kretschmer und Wolfgang Henseler (v. l.).

Bei der Präsentation: Edzard Anders, Nicole Krumbach, Ralf Birkner, Gabriele Kretschmer und Wolfgang Henseler (v. l.).

Bornheim – Nach der Eröffnung des gesamten Beethoven-Rundwegs mit insgesamt 22 Stationen in Bonn und im Rhein-Sieg-Kreis im Kammermusiksaal in Bonn war die Vorstellung der zwölften Station gestern im Brunnenpark in Roisdorf ein eher bescheidenes Fest. Gekommen waren Bürgermeister Wolfgang Henseler, Ortsvorsteherin Gabriele Kretschmer, Edzard Anders von der Roisdorfer Mineralquellen GmbH, Ralf Birkner, Geschäftsführer der Beethoven Jubiläums GmbH, und Nicole Krumbach von der Stadt.

Wie Henseler erklärte, hatten Bürger ihn bei einer Stadtrundfahrt auf die neue Stele im Park angesprochen. Das habe den Anstoß dafür gegeben, noch einmal gesondert auf diese Station hinzuweisen. „Wir sind alle sehr froh, auch hier ein Stück weit an Beethoven erinnern zu können“, sagte der Bürgermeister.

Ein Erlebnis für das ganze Jahr

Tatsächlich soll der große Musiker schon als junger Mann während eines Familienausflugs die Roisdorfer Quellen kennen und schätzen gelernt haben. Darüber habe auch der Bonner Bäckermeister Gottfried Fischer, Vermieter der Familie Beethoven, in seinen Erinnerungen berichtet. „Wir würden uns wünschen, dass sich viele Menschen auf den Weg machen, um Beethoven nicht nur in Bonn, sondern auch in der Region neu zu entdecken“, so Henseler. Das hofft auch Gabriele Kretschmer, die auf tolle Recherchen des Roisdorfer Heimatvereins zu Spuren des Komponisten hinwies: „Auch wenn Ende 2020 das Beethovenjahr zu Ende geht, Beethoven bleibt jetzt bei uns, als Teil unserer Identität.“

Für Ralf Birkner ist mit dem Beethovenweg ein Erlebnis fürs ganze Jahr geschaffen worden: „Es gilt ja nicht nur Beethoven und Bonn, sondern auch die ganze Region neu zu entdecken.“ Ihn persönlich habe Beethoven erstmals nach Roisdorf geführt.

Route nicht ausgeschildert, aber leicht zu erkennen

Zu entdecken gibt es elf Stationen im direkten Lebensumfeld des damals jungen Musikers in Bonn, elf weitere führen zu Sehenswürdigkeiten und in die Natur in der Region. Die Stele im Roisdorfer Brunnenpark zeigt eine Zeichnung aus dem Jahre 1850 von Roisdorf, auf der das Schloss und die Brunnen zu sehen sind. Darunter können sich die Besucher in englischer, französischer und deutscher Sprache über die Geschichte der Quellen informieren.

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Speziell ausgeschildert ist der Beethovenrundweg in der Region nicht, „aber es gibt einen Flyer, auf dem alle elf Stationen festgehalten und erklärt sind“, so Henseler. Er riet, sich auf einer persönlichen Beethoventour am Radweg der Rheinischen Apfelroute zu orientieren. Auch wenn nicht alle Beethovenstationen direkt am Weg lägen, so seien sie über die Route doch leicht zu erreichen. Allerdings sei es auch möglich, die Stelen einzeln aufzusuchen und vielleicht mit einem Ausflug in die jeweilige Kommune zu verbinden.

2020 in Beethoven-Jahr in Bonn

Unter dem Motto: „250. Geburtstag Ludwig van Beethoven Bornheim feiert mit“ ist in der Stadt ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm entstanden. Es gibt Konzerte, Tanz und Kunst, aber auch Kulinarisches und Astronomie. Ganz locker können sich die Gäste zum Beispiel am 19. Juli beim BTHVN-Musik-Picknick in der Parkanlage der Wolfsburg der Klassik nähern. Im Roisdorfer Brunnen park wird am 30. August „Beethoven in Swing verpackt“. Und ein Musikfestival ist am 5. und 6. September in der Europaschule geplant. Über 30 Bornheimer Chöre und sechs Musikvereine werden ihre musikalische Vielfalt mit Beethovens Werken präsentieren.

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