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BornheimOrtsvorsteher Dominik Pinsdorf weiß wo der Schuh drückt

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Dort ist Bornheim: Ortsvorsteher Dominik Pinsdorf zeigt es auf der Karte des früheren Römerkanals an.

Bornheim – Gleich seine erste „offizielle Amtshandlung“ als frisch vereidigter Ortsvorsteher von Bornheim sei ein bewegender Moment gewesen, schildert Dominik Pinsdorf. Er gratulierte einem Ehepaar, das seine diamantene Hochzeit feierte. In den kommenden fünf Jahren wird er viele solche persönlichen Begegnungen erleben, sein Terminkalender ist bereits prall gefüllt mit runden Geburtstagen und Ehejubiläen. Pinsdorf hat die Nachfolge von Franz Gerihsen angetreten und schreibt gleichzeitig Geschichte.

Mit 27 Jahren ist er nicht nur der jüngste Ortsvorsteher von „Bornheim-City“, sondern auch von der Gesamtstadt und sogar einer der jüngsten in ganz Nordrhein-Westfalen. Auch wenn ihn Vertreter von CDU, FDP und UWG gefragt hatten, ob er diese ehrenamtliche Aufgabe übernehmen wolle, bleibt er parteilos. Der gelernte Eisenbahner, der aktuell bei einer deutschen Tochtergesellschaft der Schweizer Bundesbahn angestellt ist, legt Wert auf seine Überparteilichkeit. Das betont er: „Ich möchte als Ortsvorsteher Ansprechpartner für alle Bornheimer sein und Generationen miteinander verbinden, für mich ist dies keine parteipolitische Aufgabe.“

Ideen und Visionen hat Pinsdorf, der in Magdeburg geboren wurde und seit zwölf Jahren in Bornheim lebt, jede Menge. Er plant digitale Formate und eigene Internetauftritte des Ortes in den sozialen Netzwerken, ihm schwebt aber auch – ganz analog – eine regelmäßige Talkrunde vor: „Bornheimer Stadtgespräche“ könnte diese heißen. Er möchte Menschen zusammenbringen, die etwas Besonderes für ihr Dorf geleistet haben oder sich engagieren. Oder über Themen diskutieren, die den Bürgern unter den Nägeln brennen.

Zur Person

Dominik Pinsdorf ist am 3.September 1993 in Magdeburg geboren und bis 2001 dort aufgewachsen. Von 2001 bis 2008 lebte er in Bocholt, danach zog er nach Bornheim. Nachdem er 2011 seine mittlere Reife an der Europaschule abgeschlossen hatte begann er eine Ausbildung (IHK) zum Eisenbahner im Betriebsdienst – Fachrichtung Lokführer und Transport, die er 2014 beendete. Derzeit ist er bei einem privaten Eisenbahnverkehrsunternehmen als Teamleiter Betriebssicherheit beschäftigt.

Ende 2011 wurde Pinsdorf ins erste Jugendparlament der Stadt Bornheim gewählt. Seit 2014 ist er Mitglied im Stadtjugendring Bornheim, seit 2015 ist er dort Vorsitzender. Zudem ist er seit zwei Jahren ehrenamtlich Schöffe in der Jugendstrafkammer am Amtsgericht in Bonn.

Nicht nur in Bornheim gilt er als gut vernetzt. Wenn er mal nicht ehrenamtlich unterwegs ist, genießt er die Aussicht von Botzdorf aufs Rheintal, geht mit dem Hund seiner Eltern gerne im Feld zwischen Sechtem und Bornheim spazieren. In den Sommermonaten trifft man ihn auch regelmäßig im Eiscafé Veronesi an. (fes)

Davon gibt es bereits jetzt einige: „Ich habe schon vor meiner Wahl viele Anfragen bekommen. Mich erreichen jeden Tag zahlreiche Mails“, schilderte der engagierte Bornheimer, der seit vielen Jahren Vorsitzender des Stadtjugendrings ist und für die beispiellosen Initiativen „Jugend trifft auf Blaulicht“ oder „Jugend trifft auf Politik“ verantwortlich zeichnet.

Wo bei den Bürgern der Schuh drückt, hat Pinsdorf bereits auf dem Schirm. Da ist zum Beispiel die fehlende elektronische Fahrgastanzeige an den Bushaltestellen und den Haltepunkten der Stadtbahnlinie 18, die unübersichtliche S-Kurve im Übergang zwischen Apostelpfad und Wallrafstraße sowie der Bornheimer Dauerbrenner: die Parkplatzsituation seit dem Umbau der Königstraße zur Einbahnstraße vor einigen Jahren. Corona bewegt die Menschen ebenfalls: „Die Gastronomen, Geschäftsleute und Vereine haben große Sorgen. Ich möchte mit ihnen das Gespräch suchen und ihnen Mut machen in dieser schwierigen Zeit“, betont er.

Appell an die Bürger, regional einzukaufen

In den kommenden Monaten will Pinsdorf sämtliche Vereinsvorsitzenden besuchen und sich vorstellen. Mit dem Gewerbeverein möchte er ebenfalls eng zusammenarbeiten. Der lokale Einzelhandel liegt ihm sehr am Herzen, und er appelliert an alle Bürger, regional einzukaufen: „Es liegt an uns, ob die Geschäftsleute vor Ort überleben.“

Was er an seiner Wahlheimat besonders schätzt: „Bornheim ist meine Heimat geworden, es hat sich eine Liebe zur Stadt und zu den Menschen entwickelt. Hier lässt es sich sehr gut leben, weil man hier sehr solidarisch miteinander umgeht.“

Kontaktmöglichkeiten: Zu erreichen ist der Ortsvorsteher unter Ruf (0 22 22) 8 29 47 25 oder mobil unter (0178) 5 58 74 31 oder per E-Mail an: dominik.pinsdorf@gmx.de

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