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Bornheimer CDUStadt soll Rheinhalle als Notfall-Lazarett vorbereiten

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Viel Platz böte die Herseler Veranstaltungshalle zur Versorgung von Corona-Patienten.

Viel Platz böte die Herseler Veranstaltungshalle zur Versorgung von Corona-Patienten.

Bornheim-Hersel – Da auch in der Region Bonn/Rhein-Sieg die Zahl der Menschen, die sich mit dem neuartigen Coronavirus infizieren, weiter steigt und voraussichtlich auch in Deutschland immer mehr Menschen eine medizinische Intensivbetreuung benötigen werden, rät der CDU-Stadtverband Bornheim, die Rheinhalle in Hersel – Slogan: „Hall met Hätz“– für ein Notfall-Lazarett vorzubereiten.

Bornheim: CDU will Rheinhalle zum Notfall-Lazarett machen

Dies haben die Stadtverbandsvorsitzende Gabriele Kretschmer, Fraktionsvorsitzende und Vize-Bürgermeisterin Petra Heller sowie die Stadtratsmitglieder der Rheinorte Hersel und Uedorf, Rüdiger Prinz, Stefan Großmann und Bernd Marx in einem Brief, der der Rundschau vorliegt, sowohl Landrat Sebastian Schuster als auch Bürgermeister Wolfgang Henseler vorgeschlagen. Der Brief ging am Dienstag in die Post.

„In der jetzigen Situation müssen wir alles unternehmen, um in zwei Wochen in der Lage zu sein, so viele Menschen wie möglich zu retten. Aus diesem Grund bitten wir Sie zu prüfen, ob die Rheinhalle in Bornheim-Hersel und die dort gegebene Infrastruktur dazu geeignet ist, als vorübergehendes Notfall-Lazarett ausgestattet zu werden“, heißt es in dem Schreiben.

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Dadurch könnten die Krankenhäuser in Bonn, Wesseling, Brühl und Köln entlastet werden. In der großen Veranstaltungshalle bestünde die Möglichkeit, Betten aufzustellen und durch Trennwände abzuschirmen, so die Idee. Zudem könnten die Anbauten, die Parkplätze sowie die Tiefgarage genutzt werden. Eine behindertengerechte Zugangsrampe für Notfalltragen ist vorhanden. Auch die Einrichtung einer eigenen Großküche wäre möglich. „Da es in der 50 000-Einwohner-Stadt Bornheim kein Krankenhaus gibt, sich mehrere Altenheime und Behinderteneinrichtungen im Ort befinden, halten wir eine schnellstmögliche Prüfung der Gegebenheiten in der Rheinhalle für die stationäre Aufnahme von COVID 19-Patienten für unbedingt notwendig“, so die Verfasser des Briefes. „Im Falle eines positiven Prüfergebnisses fordern wir den Landrat unverzüglich auf, notwendige Amtshilfeanträge an die Bundeswehr zu stellen, um die Ausstattung, Versorgung sowie die personelle und logistische Unterstützung sicherzustellen.“ Der Vorschlag ist laut der Unterzeichner auch mit dem Vorstand des Fördervereins der Halle abgestimmt worden, in der aktuell keine Veranstaltungen stattfinden. Im Terminkalender finden sich für Ende April die Kaufmännischen Zwischenprüfung der Industrie- und Handelskammer Bonn/Rhein-Sieg, die aber schon ausgesetzt wurden. Für den 6. Juni ist nach derzeitigem Stand immer noch die Feier zum 40-jährigen Bestehen der Halle geplant.

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