Kreuz mit Papst-SiegelBornheimer Händlerin knackt Bieterrekord bei „Bares für Rares

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Susanne Steiger ist  zertifizierte Schmuckgutachterin und bekannt durch „Bares für Rares“.

  • Die Diamantgutachterin Susanne Steiger ersteigerte in einer Sondersendung der beliebten TV-Show ein Kreuz, das drei Holzsplitter aus dem Kreuz Jesu enthalten soll
  • Die Händlerin erkannte den Wert und war ergriffen von der Geschichte um das wertvolle Stück.

Bornheim – Bei der ZDF-Serie „Bares für Rares“ verdrücken die Verkäufer hin und wieder ein Tränchen. Manche sind von dem Erlös, den sie erzielt haben, schlichtweg begeistert, anderen fällt die Trennung von ihrem „Schätzchen“ schwer. Dass ein Händler jedoch an sich halten muss, um nicht zu weinen, ist eher selten. Susanne Steiger, Juwelierin mit einem Geschäft in der Bornheimer Königstraße, ist genau das passiert.

Die zertifizierte Diamantgutachterin ersteigerte in einer Sondersendung der beliebten TV-Show ein Kreuz, das drei Holzsplitter aus dem Kreuz Jesu enthalten soll und mit mehreren Diamanten besetzt ist. Dafür zahlte die 36-Jährige die stolze Summe von 42.000 Euro – Rekord für die Sendung.

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Dieses diamantenbesetztes Brustkreuz, das Holzsplitter vom Kreuz Jesu enthalten soll, ist in der Trödelshow "Bares für Rares" für 42.000 Euro gekauft geworden.

„Bei Bares für Rares“ veräußern Privatpersonen Dinge, die sie für wertvoll erachten und nicht mehr benötigen. Nach einer Schätzung durch einen Experten treffen die potenziellen Verkäufer auf eine Gruppe von Händlern, die wie bei einer Auktion bieten können.

Von der Geschichte ergriffen

Das Kreuz veräußerten Stefanie Huber und ihre Mutter Cosima Birk aus Rülzheim, die zur Aufzeichnung der Sendung auf Schloss Schwerin erschienen waren. Dort legten sie Moderator Horst Lichter und Expertin Dr. Heide Rezepa-Zabel die vom Papst anerkannte Reliquie vor. Sie schätzte den Materialwert schon allein auf 17.000 Euro, den Gesamtwert bezifferte sie auf 60.000 bis 80.000 Euro. Lichter händigte Mutter und Tochter die begehrte Händlerkarte aus, mit der die Verkäufer Zutritt zum Händlerraum erhalten.

Steiger erkannte den Wert des Kreuzes und siegte im Bieterstreit gegen die Kollegen: „Für einen Händler ist es eine besondere Situation und einzigartig, solch ein Objekt überhaupt zu sehen und in Händen halten zu können. Ich war ergriffen von der Geschichte. Das hat mich sehr berührt“, sagt die Händlerin.

Fast schon andächtig hielt sie das Objekt der Begierde in den Händen und konnte ihr Glück kaum fassen: „Ich hätte nie gedacht, dass ich jemals selbst in den Besitz eines solchen Schatzes kommen könnte. Das Kreuz kaufen zu dürfen, empfinde ich als großes Glück und bin dankbar über den Besitz. Das Papst-Siegel macht das Kreuz so außergewöhnlich und einzigartig, die Diamanten sind in diesem Fall fast nebensächlich.“

Nun befindet es sich im Besitz Steigers. Daran wird sich so schnell auch nichts ändern. Einen Weiterverkauf schließt die Händlerin vorerst aus. Die ersten Interessenten haben sich bereits gemeldet, das Telefon steht nicht mehr still: „Derzeit plane ich keinen Verkauf. Ich beabsichtige vielmehr, das Kreuz als Leihgabe an ein Museum der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, damit interessierte Menschen es sich ansehen können“.

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