Mertener hat in Rösberg das SagenGünter Engels ist neuer Ortsvorsteher in Bornheim

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Mertens Bornheim

Vom Dorfplatz aus ist der Wasserturm gut zu sehen. Für den neuen Ortsvorsteher von Rösberg, Günter Engels, ist dies einer der markanten Plätze im Ort.

Bornheim-Rösberg – „Die Geschäftsstelle des neuen Ortsvorstehers ist sechs Tage pro Woche geöffnet“, betont Günter Engels mit einem Augenzwinkern. Seit dem 1. November ist der 56-Jährige neuer Ortsvorsteher von Rösberg und zog zudem für die CDU in den Bornheimer Stadtrat ein. Seine „Geschäftsstelle“ befindet sich allerdings in der Beethovenstraße in Merten, die Drogerie Engels. Den Familienbetrieb hatte er 2004 übernommen. Der Laden ist ein ganz besonderes Kleinod im Vorgebirge. Wer das Geschäft betritt, den erwartet eine Art Zeitreise, denn hier scheint die Zeit stehen geblieben. Das Interieur versprüht den Charme der 50er und 60er Jahre. Das blieb auch einem Fernsehteam des WDR nicht verborgen, das die museal anmutende Kulisse für Dreharbeiten genutzt hatte.

Doch wie kommt ein Bürger aus Merten dazu, Ortsvorsteher Rösbergs zu werden? Ein Grund war laut Engels die Neuordnung der Wahlkreise. So gehören nun Merten-Heide und Rösberg zu einem Wahlkreis. Zudem ist er immer schon eng mit dem Höhenort verbunden: „Ich habe dort meine Jugendzeit verbracht und in der damaligen Disco im Saal Langen meine erste Freundin kennengelernt.“

Heute lebt er mit seiner Lebensgefährtin zusammen auf dem Villerücken. Mit ihr regierte er in der Karnevalssession 2017/18 als Prinz Günter II. und Sabine I. (Meyer) über die Mertener Narren. Als Jugendlicher war er auch einmal Maikönig.

Zur Person

Günter Engels kam am 17. September 1964 in Wesseling zur Welt. Nach einem kurzen Intermezzo ist er seit 1969 Mertener Bürger. Nach der Schule absolvierte er Ausbildungen zum Drogisten und Fotografen. Die Drogerie, 1953 von seinen Großeltern gegründet, übernahm er 2004 von seinen Eltern. Er ist geschieden, hat einen erwachsenen Sohn und lebt mittlerweile mit seiner Lebensgefährtin Sabine Meyer in Rösberg. Seit November ist er nicht nur Rösbergs neuer Ortsvorsteher, er sitzt auch für die CDU im Stadtrat und in diversen Ausschüssen (fes).

In seinem neuen Amt geht Engels davon aus, dass vor allem die Entwicklung des alten Sportplatzgeländes die rund 1500 Rösberger in den kommenden Jahren beschäftigen wird. Dort sollen ein Discounter, ein Kindergarten mit Senioreneinrichtung sowie eine Parkanlage entstehen (wir berichteten). „Die Nahversorgung ist wichtig, da wir in Rösberg keine Geschäfte und Gaststätten mehr haben“, so Engels.

Getroffen hat er sich bereits mit der Vorsitzenden der Dorfgemeinschaft, Marita Lang, und verrät: „Wir haben eine gute Wellenlänge.“ Als aktives Mitglied des Tischtennis-Clubs TTC Rösberg liegen ihm die Vereine sehr am Herzen, besonders da derzeit wegen Corona alles brach liege.

Auch als Mitglied der CDU sieht Engels sich als „neutraler Ortsvorsteher, der für die Sorgen und Nöte aller Rösberger“ da sein möchte. Das Amt hat er von seinem Vorgänger Peter Tourné (SPD) übernommen.

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