SanierungStatiker empfehlen neue Turnhalle für die Verbundschule in Uedorf

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Verbundschule_Uedorf

Die Bornheimer Verbundschule benötigt mehr Platz und eine neue Sporthalle.

Bornheim – Die Verbundschule in Uedorf platzt aus allen Nähten und soll daher in den kommenden Jahren saniert und erweitert werden. Vom Schulausschuss ist das auch bereits im vergangenen Jahr beschlossen worden. Unklar ist allerdings, was aus der Turnhalle wird, nachdem Statiker dort zuletzt erhebliche Schwachstellen entdeckt haben. Die CDU-Fraktion hakte bei der Stadtverwaltung nach. „Ein Abbruch und eine Neuausrichtung der Turnhalle mit den Nebenanlagen ist angeraten“, lautete das Fazit der Fachleute, wie der Schulausschuss daraufhin erfuhr.

Kommenden Mittwoch debattieren die Politiker nun über dieses Thema im Sportausschuss. Die CDU-Fraktion hat für den Fall eines Hallenneubaus beantragt, auch den Tischtennisclub Uedorf sowie den Turnverein Hersel bei Planung und Realisierung eines Neubaus miteinzubeziehen. Das geschehe ebenso bei der bevorstehenden Sanierung des Franz-Farnschläder-Stadions in Bornheim. „Mit dieser Vorgehensweise wird den Vereinen die Möglichkeit gegeben, ihre Bedürfnisse zu formulieren und auf diesem Wege einen Aspekt der gelebten aktiven Bürgerbeteiligung zu realisieren“, erklärte Uedorfs Ortsvorsteher Bernd Marx. Helmut Preiß ist für die CDU-Fraktion seiner Meinung. Die Verwaltung befürwortet diesen Vorstoß.

Halle stammt aus dem Jahr 1965

Die Halle der Verbundschule stammt aus dem Jahr 1965. Zunächst war die Verwaltung davon ausgegangen, lediglich die Nebenräume, sprich die sanitären Anlagen sanieren und aufstocken zu können. Davon raten die Statiker jedoch ab. Turnhalle und Sanitärbereich bildeten „eine statische Einheit“. Eine „statische Interimslösung“ sei unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten nicht vertretbar. Folglich bleibe nur Abriss und Neubau.

Laut Stadtsprecher Rainer Schumann werde in der Verwaltung noch abgewägt, ob neu gebaut werden solle oder nicht: „Auch aus Gründen der Nachhaltigkeit. Es ist immer besser, vorhandene Gebäude weiter zu nutzen, als neue zu bauen, schon wegen des CO2-Ausstoßes beim Neubau.“

Die Stadt Bornheim möchte spätestens 2045 klimaneutral sein. Daher würden mittlerweile sämtliche Planungen, auch Bauprojekte, daraufhin beurteilt, wie hoch deren CO2-Fußabdruck sei, hatte der parteilose Bürgermeister Christoph Becker mehrfach in den politischen Gremien erklärt.

Ursprünglich sollte den zuständigen Ausschüssen bereits im Frühjahr 2021 von der Verwaltung eine Kostenschätzung zur Halle vorgelegt werden – was jedoch wegen Personalausfalls bislang nicht geschah. Wann mit der Sanierung begonnen wird, steht noch nicht fest. Aktuell laufen Abstimmungen hinsichtlich der Machbarkeit, der Kosten und der Klimaziele der Stadtverwaltung.

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Die Einrichtung an der Heisterbacherstraße ist die einzige Förderschule mit dem Schwerpunkt Lernen im linksrheinischen Rhein-Sieg-Kreis. Die Schülerzahlen sind stark gestiegen. Die Stadt führt das auf „ungünstige Rahmenbedingen für das gemeinsame Lernen in den Regelschulen und das größere Einzugsgebiet der Verbundschule“ zurück. Rund 170 Mädchen und Jungen besuchen momentan die zehn Klassen der Verbundschule, dabei ist regulär bloß für 130 Schüler Platz. Bisweilen weichen Klassen in Fachräume aus. Zudem gibt es Bestrebungen der Schulleitung, für die Sekundarstufe I den Gebundenen Ganztag anzubieten. Die Einrichtung muss so auch im Hinblick auf den Rechtsanspruch auf einen OGS-Platz erweitert werden, der ab 2025 in NRW gilt.

Mit 50 Quadratmetern gilt das Lehrerzimmer für die rund 35 Pädagogen und Mitarbeiter laut CDU als „völlig unzureichend“. Zudem fehlt es auch an ausreichenden Lagerräumen für Unterrichtsmaterialien. Der jetzige Therapieraum wird als Klassenraum und der Differenzierungsraum für die OGS genutzt. Der Beratungs- und Testraum ist eigentlich der Speiseraum der Lehrküche. Damit dieser wieder Speiseraum sein kann, wird ein zusätzlicher Beratungsraum, der auch als Berufsorientierungsbüro genutzt werden könnte, benötigt. Zudem fordert die Schulleitung, die Toilettenkapazitäten entsprechend der Vorgaben der Arbeitsstätten- und Schulbaurichtlinie zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen.

Der Ausschuss für Sport, Kultur und Ehrenamt tagt am Mittwoch, 19. Januar, ab 18 Uhr im Ratssaal des Rathauses Bornheim, Rathausstraße 2. Die Sitzung ist teilweise öffentlich. Es gelten die aktuellen Corona-Regeln.

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