Für ein grüneres BonnOB-Kandidatin Katja Dörner setzt auf Klimaschutz und Wohnraum

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Die Bonner Grünen feierten ihre Kandidatin Katja Dörner (M.), mit der sie die Nummer 1 in der Bonner Kommunalpolitik werden wollen.

Die Bonner Grünen feierten ihre Kandidatin Katja Dörner (M.), mit der sie die Nummer 1 in der Bonner Kommunalpolitik werden wollen.

Bonn – „Wir haben eine realistische Chance die erste grüne Oberbürgermeisterin in Bonn zu stellen und eine Mehrheit im Rat zu erreichen.“ Mit diesen Worten nahm Katja Dörner am Freitagabend die Wahl zur Oberbürgermeisterkandidatin der Grünen für die Kommunalwahl am 13. September in der Bundesstadt an.

91 der 95 stimmberechtigten Parteimitglieder wählten die stellvertretende Vorsitzende der Grünen Bundestagsfraktion zur Kandidatin. Damit erhielt sie 95,8 Prozent der Stimmen, ohne Gegenstimme. Weitere Kandidaten stellten sich nicht zur Wahl, weswegen die Mitgliederversammlung im Beueler Rathaus bereits um 19.10 Uhr den Wahlvorgang abschloss.

Mit Dörner sind jetzt drei Oberbürgermeisterkandidaten für Bonn im Rennen: Amtsinhaber Ashok Sridharan (CDU) kandidiert für eine zweite Amtszeit, die Bonner SPD schickt die Bornheimer Dezernentin Alice von Bülow ins Rennen.

Eine grüne Zukunft

„Bonn braucht eine grüne Zukunft“, sagt die 43-Jährige, deren wichtigste Programmpunkte der Klimaschutz und die Fragen der sozialen Gerechtigkeit sind. Die in Siegen geborene Dörner plant die Einrichtung einer „Taskforce Klimaschutz“. Ihre Devise lautet: „Wir haben keinen Planet B – Die Stadt gehört den Menschen und nicht den Kofferräumen.“

Die Orientierung am Auto bei der Stadtplanung muss laut Dörner ein Ende haben. „Eine autofreie Innenstadt hat viele Vorteile“, so die Politikerin, die als Beispiele Utrecht und Amsterdam in den Niederlanden und die dänische Hauptstadt Kopenhagen angibt.

So unterstützt sie die bereits bestehenden Pläne für eine klimafreundlichere Infrastruktur, wie zum Beispiel den Bau der Seilbahn für den Venusberg und Radverkehrsbrücken über den Rhein. Zudem möchte Dörner die großen Bonner Unternehmen als Partner im Kampf gegen den Klimawandel gewinnen.

Wohnraum und faire Mieten

Geht es um soziale Gerechtigkeit, sieht die OB-Kandidatin neben der Erhaltung des Bonn-Ausweises besonders die Frage nach Wohnraum und fairen Mieten als wichtig an. Bildungspolitisch pocht Dörner auf den weiteren Ausbau der Ganztagsschulen. Der Mutter eines Fünfjährigen sind die Sorgen von jungen Eltern – Beruf und Erziehung unter einen Hut zu bekommen – bestens bekannt.

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Zudem liegt ihr die Flüchtlingspolitik am Herzen. „Ich bin begeistert, dass die Ratsfraktion in Potsdam so abgestimmt hat, dass Bonn weiter aus Seenot gerettete Flüchtlinge aufnimmt.“ Zum Abschluss ihrer Ansprache durfte ein Thema nicht fehlen: Die Geschlechtergleichheit. „Die Hälfte der Macht den Frauen“, kommentierte sie, nachdem sie den Karnevalsorden der Bonner CDU präsentierte, auf dem die vier männlichen Spitzen abgebildet sind.

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