Gastro-TippsSchlemmen im Beueler Bahnhöfchen und einem sri-lankischen Kiosk

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Das Beueler Bahnhöfchen, in dem Alen Nabaty Regie führt, gehört zu den traditionellen Ausflugslokalen auf der Schäl Sick.

Das Beueler Bahnhöfchen, in dem Alen Nabaty Regie führt, gehört zu den traditionellen Ausflugslokalen auf der Schäl Sick.

Bonn – Das Beueler Bahnhöfchen gilt als eines der attraktivsten Ausflugsziele am rechten Rheinufer. Das denkmalgeschützte Gebäude aus dem Jahr 1871 war lange Start- und Endstation der Bröltalbahn. Hier wurde vor allem Basalt von der Bahn auf die Rheinschiffe verladen. Ein Zug hält am Bahnhöfchen zwar schon lange nicht mehr, dafür gilt das Gebäude aufgrund seiner Lage als beliebte Einkehr. Von der großen Terrasse, kaum hundert Meter nördlich der Kennedybrücke, genießt man die Aussicht auf Bonn. Der langjährige Betreiber Klaus Raabe hatte das Lokal im vergangenen Jahr verlassen.

Im Januar hat Alen Nabaty die Nachfolge angetreten und mit der Sanierung begonnen. Der Gastronom hat damit seinen Aktionsradius ausgeweitet, leitet er doch bereits seit 2017 die Traditionsgaststätte „Zum Treppchen“ in Pützchen. Zuvor hatte der 35-Jährige unter anderem als Betriebsleiter im früheren „Bago“ in Bad Godesberg gearbeitet und den „Uniburger“ in der Innenstadt betrieben.

Den Lockdown hat Nabaty mit seinem Team genutzt, um das Lokal auf den Neustart vorzubereiten. Von der Elektrik über die Küche und die Sanitäranlagen bis hin zur Beleuchtung und zur Theke ist alles neu. Mittlerweile ist der Betrieb angelaufen. „Allerdings sind wir noch nicht bei einhundert Prozent. Wir betrachten den Juli als Eingewöhnungszeit. Das vermitteln wir auch unseren Gästen, die dafür bisher viel Verständnis zeigen“, sagt Nabaty. So werden im Innenbereich noch letzte Handgriffe getätigt. Der Betrieb beschränkt sich gegenwärtig auf die Terrasse und den Bereich unter dem Vordach. In beiden Arealen befinden sich insgesamt ca. 250 Sitzgelegenheiten.

Das Restaurant mit seinen 50 Plätzen wurde bereits mit dunklem Fachwerk und vielen Ziegelsteinen neu gestaltet. Die mit goldenem Dekor verzierte Theke wird wie auch der gesamte Innenbereich bald startklar sein. Für Mitte August ist die offizielle Einweihung geplant. Sion Kölsch und Radeberger Pils vom Fass werden frisch gezapft. Es gibt Erfrischungsgetränke wie Elephant Bay Ice Tea, Schöfferhofer Weizenbier aus der Flasche, Kaffeespezialitäten und Longdrinks. Das vorläufige Weinsortiment umfasst unter anderem sieben offene Tropfen wie den Lugana „Luna“ aus Venetien oder Rosé von der südafrikanischen Weinkellerei Benguela Cove (0,2 l jeweils für 6,90 Euro).

Speisekarte wird bald erweitert - auch vegetarisch und vegan

Beim Speiseangebot beschränkt man sich noch auf Salate und Flammkuchen. Serviert wird zum Beispiel Saisonsalat mit gebackenem Ziegenkäse auf Schwarzbrot und verschiedenen weiteren Zutaten in Rosmarin-Honig mariniert, dazu Kartoffel-Kräuter-Vinaigrette für 14,90 Euro. Das Flammkuchen-Sortiment reicht vom Klassiker „Elsässer Art“ (9,90 Euro) bis hin zum Flammkuchen Hähnchen (11,90 Euro). Bald wird das Speisesortiment unter anderem um Pastagerichte, Bowls und Steaks erweitert. „Unsere Küche orientiert sich international“, gibt sich Nabaty kulinarisch flexibel. „Dabei wird die Hälfte unserer Speisen vegetarisch oder vegan sein.“

Auch die Öffnungszeiten werden ab Mitte August ausgedehnt. Dann startet man schon vormittags mit einem Frühstücksangebot. Es folgen der Mittagstisch und nachmittags Kaffee und Kuchen, den die Herseler Bäckerei Kries liefert. Für weitere Leckereien sorgen Törtchen aus der Friesdorfer Manufaktur „Einfach himmlisch“. Das Bahnhöfchen, Rheinaustraße 116, 53225 Bonn, Telefon (0228) 92 98 21 02, bahnhöfchen.de, ist aktuell täglich von 12 bis 24 Uhr geöffnet.

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Seit 2015 verwöhnt Nishanthi Perera ihre Gäste in ihrem Restaurant Nisha’s mit sri-lankischen Gerichten. Während des Lockdowns hat sie nicht nur ihre Speisen zum Mitnehmen angeboten, sondern auch an einer weiteren Geschäftsidee gearbeitet. Das ist umso bemerkenswerter, da sie sich selbst mit Corona infizierte und im Frühjahr ernsthaft erkrankte. Inzwischen hat sie sich zum Glück wieder erholt. Die wiedergewonnene Energie hat sie genutzt, um das ehemalige Ladenlokal des Esoterik Zentrums Bonn auf der Adenauerallee zu renovieren und als Nisha’s Grocery neu zu eröffnen. Dort bietet Perera unterschiedliche Lebensmittel wie Öl und Essig, Müsli, Nudeln, Reis, verschiedene Sorten Honig sowie Brotaufstriche aus eigener Herstellung an.

Darüber hinaus gibt es ihre hausgemachten Currys in Weckgläsern. Der Clou dabei: Sämtliche Waren sind unverpackt oder werden in Pfandgläsern ausgegeben. Die Kunden können auch eigene Behälter mitbringen. Zudem bietet Perera jeden Tag zwischen 12 und 15 Uhr einen Mittagstisch mit zwei wechselnden Gerichten, wobei eine Speise mit Fleisch (5 Euro) und die zweite vegetarisch (4,50 Euro) zubereitet wird. Nisha’s Grocery, Adenauerallee 54, 53113 Bonn, Telefon (0174) 326 44 02, montags bis freitags 8.30 bis 17.30 Uhr und samstags von 9 bis 16 Uhr.

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