Rhein-Sieg-Kreis – Im Kreisgebiet sind derzeit nach Coronafällen in acht Schulen Klassen in Quarantäne. Betroffen sind je eine weiterführende Schule in Bad Honnef, Hennef, Königswinter und Ruppichterroth sowie zwei in Troisdorf. In Meckenheim, Wachtberg und Niederkassel sind es, wie der Kreis auf Anfrage mitteilte, jeweils Grundschulen.

„Wir haben keine Einrichtung komplett geschlossen, sondern konnten immer Kontaktpersonen ermitteln, so dass nur Teile der Einrichtungen in Quarantäne mussten“, erläuterte Pressesprecherin Rita Lorenz. In Wachtberg-Villip und Pech waren am Montag alle Schüler und das Personal nach Hause geschickt worden; in Quarantäne waren zwar nur vier Klassen, für die restlichen Klassen musste jedoch zunächst der Unterricht wieder neu geregelt werden.

Insgesamt sind beim Kreisgesundheitsamt mit Stand von gestern, 16.30 Uhr, 71 mit dem Coronavirus infizierte Personen gemeldet. Das sind neun mehr als Ende vergangener Woche. Die Schwerpunkte liegen in Bad Honnef und Troisdorf, aber auch Rheinbach, vergangene Woche schon bei Null, meldete gestern sechs neue Fälle.

In Swisttal hat die Fraktionsvorsitzende der FDP, Monika Wolf-Umhauer, für die kommende Sitzung des Schul- und Bauausschusses eine Prüfung der Lüftungskonzeption unter Corona-Aspekten beantragt, um auch in Herbst und Winter einen sicheren Unterricht ohne Maske und Dauerlüften zu gewährleisten. „Bei einem Neubau der Schule in Odendorf und der umfangreichen Erweiterung der Schulen in Heimerzheim müsste die Belüftung der Räume noch einmal neu durchdacht werden.“

Die Kultusministerkonferenz (KMK) hat in ihren Empfehlungen für die kältere Jahreszeit das Stoßlüften empfohlen. An Schulen in der Region wird teilweise eine App der Unfallkassen („CO2 -Timer“ ) getestet. Es lassen sich dort Raumgröße, Deckenhöhe und Schülerzahl eingeben. Daraufhin errechnet die App die notwendigen Zeitpunkte für eine Stoßlüftung und auf Wunsch erinnert sie per Signal daran.