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„DSDS“-CastingDieter Bohlen & Co. auf Superstar-Suche auf dem Drachenfels

Lesezeit 3 Minuten
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Dieter Bohlen war in Königswinter zu Gast, um wieder für „Deutschland sucht den Superstar“ zu casten.

Königswinter – Nervös? „Ein bisschen vielleicht“, gibt Patrick Braz aus Bad Honnef zu. Gemeinsam mit einem Dutzend anderer wartet der 22-Jährige an der Talstation der Drachenfelsbahn auf seinen Einsatz. Sie alle verbindet eines: Der Traum vom Leben auf der Showbühne. Und sie sind ganz dicht dran.

Nur wenige Meter weiter und höher wird die 16. Staffel von „Deutschland sucht den Superstar“ (DSDS) gedreht. Im Glaskubus auf dem Drachenfelsplateau entscheidet die Jury um DSDS-Urgestein Dieter Bohlen, Xavier Naidoo, Pietro Lombardi und Oana Nechiti, wer das Zeug zur großen Bühnenkarriere hat.

Talente beim offenen Casting

Während die meisten Superstar-Anwärter sich schon bei Vorentscheiden fürs Jury-Casting qualifiziert haben, hatten Kurzentschlossene noch die Chance, ihr Können beim offenen Casting an der Talstation unter Beweis zu stellen – natürlich unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Musikexperten im Tal entschieden dann, wer sich Last-Minute doch noch der kritischen Begutachtung der Jury auf dem Drachenfels stellen durfte.

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Maurice Zumbusch aus Königswinter hat sich „ganz spontan“ auf den Weg zum offenen Casting gemacht: „Ich habe vorgestern davon erfahren und war neugierig.“ In der Region ist der 28-Jährige für seine sozialen Musikprojekte, zum Beispiel mit Jugendlichen oder Flüchtlingen, bekannt. Kommt bald der erste Auftritt vor Fernsehkameras? Am Ende scheitert es an der mangelnden Vorbereitung. Zumbusch nimmt es gelassen: „Ich habe eine Menge talentierter Sänger aus Bonn kennengelernt. Für mich hat es sich trotzdem gelohnt.“

Auch für Patrick Braz, den seine Freunde zum Casting geschleift haben, ist der Traum vom großen Ruhm fürs erste ausgeträumt: „Mir wurde gesagt, ich hätte eine tolle Stimme. Wäre ich früher gekommen, hätte ich es auf den Berg geschafft.“ Mit ähnlichen Worten werden die meisten der vermeintlichen Talente vertröstet, die mit gesenktem Kopf aus dem Gebäude schleichen. „Die haben gesagt, ich soll mich mehr schminken“, ärgert sich ein Teenie. Zählt in der Gesangsshow also doch nicht nur die Stimme?

Eine darf jedenfalls jubeln: Alicia-Awa Beissert aus Bochum hat die Musikexperten beim offenen Casting an der Talstation überzeugt und eines der begehrten Tickets auf den Gipfel gelöst. Ob die 21-Jährige allerdings vor Bohlens scharfer Zunge und der Kritik der anderen Jurymitglieder besteht, wird noch nicht verraten. Die Sendung wird schließlich erst nächstes Jahr im Fernsehen ausgestrahlt.

Ärger mit Naturschutzbehörden

Casting-Marathon

Der DSDS-Casting-Truck war für die 16. Staffel der RTL-Sendung bereits in mehr als 40 Städten in Deutschland, Österreich und der Schweiz unterwegs.

Das Casting auf dem Drachenfels war einer von drei zusätzlichen Terminen. Weitere Chancen, ein begehrtes Ticket für die Show zu erlangen, bestehen am Mittwoch, 24. Oktober, von 11 bis 16 Uhr im Seehotel am Kaiserstrand in Lochau bei Bregenz (Österreich) sowie am Sonntag, 4. November, von 10 bis 15 Uhr im Hanse Gate in Hamburg. (mdh)

Eine Woche lang hat das RTL-Team auf dem Drachenfels gedreht. Als vor einem halben Jahr die Anfrage der Produktionsfirma kam, habe er nicht lange überlegen müssen, erinnert sich Hermann Nolden, der das Restaurant auf dem Drachenfels betreibt. „Die Aktion ist eine wahnsinnig tolle Vermarktung für die Region. Auf einen Schlag sehen mehrere Millionen Leute die Schönheit der Location, und das kostenlos.“

Nach anfänglichen Querelen mit den Naturschutzbehörden wurde man schließlich handelseinig: Am Montag wurde das TV-Equipment im Naturschutzgebiet aufgebaut, in der Nacht von Freitag auf Samstag verschwand es wieder. In der Drehwoche hatten Nolden und seine 20 Mitarbeiter alle Hände voll zu tun: Neben dem 90-köpfigen RTL-Team wollten auch zahlreiche Tagestouristen und Fans des TV-Formats, die in den Drehpausen auf dem Drachenfels auf Autogrammjagd bei den Jurymitgliedern gingen, bewirtet werden.

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