Bundeswehrdepot bleibtVerteidigungsministerium will 17 Millionen Euro investieren

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Das 32 Hektar große Gelände in Eudenbach bleibt nun doch in Besitz der Bundeswehr. Der logistische Betrieb soll 2023 wieder aufgenommen werden.

Das 32 Hektar große Gelände in Eudenbach bleibt nun doch in Besitz der Bundeswehr. Der logistische Betrieb soll 2023 wieder aufgenommen werden.

Königswinter-Eudenbach – Das Materialdepot der Bundeswehr in Eudenbach bleibt nun doch bestehen. Das teilten sowohl die Stadt Königswinter als auch der Bundestagsabgeordnete Norbert Röttgen (CDU) gestern mit. Damit ist eine jahrelange Diskussion über die Zukunft des 32 Hektar großen Geländes, auf dem 16 Lagerhallen stehen und das von Naturschutzgebieten umzingelt ist, beendet (siehe Kasten).

„Im Ergebnis der Prüfung wird die Liegenschaft für die Zwecke der Bundeswehr dauerhaft benötigt. Eine Rückgabe ist nicht mehr vorgesehen“, teilte Dr. Peter Tauber, Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Verteidigung, bereits am Montag dem Bundestagsabgeordneten Norbert Röttgen in einem Schreiben mit, das der Rundschau vorliegt. Demnach seien „unter Berücksichtigung der Entscheidungen zu den Trendwenden Personal, Material und Finanzen“ die Planungen zur Abgabe mehrerer Liegenschaften der Bundeswehr umfassend überprüft worden.

Wiederinbetriebnahme soll 2020 beginnen

Das Bundeswehrdepot in Eudenbach hält demnach Kriterien wie Kapazität, Kosten für Ertüchtigung und Betrieb sowie Umweltbedingungen stand und hat das Potenzial, „zur Deckung des Mehrbedarfs der Bundeswehr für die Bevorratung von Munition und Material“ beizutragen. Die Wiederinbetriebnahme soll 2020 beginnen und bis 2023 abgeschlossen sein. Rund 80 neue militärische und zivile Dienstposten sollen dann auf dem Areal entstehen. „Nach ersten Überlegungen“, so Tauber, werden dafür ungefähr 17 Millionen Euro investiert.

Der Bundestagsabgeordnete Norbert Röttgen, in dessen Wahlkreis das Materiallager liegt, sprach gestern von „einer wirklich guten Nachricht für Königswinter.“ Auch Bürgermeister Peter Wirtz begrüßte, dass „endlich eine verbindliche Entscheidung getroffen wurde und in Eudenbach weitere Arbeitsplätze geschaffen werden“, wie es in einer Mitteilung der Stadt Königswinter vom gestrigen Dienstag heißt.

Debatte um Schließung

Bereits 2011 hatte die Bundeswehr die Reduzierung und Schließung von Standorten angekündigt, darunter auch das Depot in Eudenbach. Ursprünglich sollten die letzten Bundeswehrangehörigen Ende 2017 das Materiallager verlassen, eine endgültige Entscheidung über die Aufgabe der Liegenschaft wurde dann jedoch in das dritte Quartal 2018 vertagt. Im vergangenen Mai hieß es dann, dass das Depot zunächst bestehen bleibe. „Der Schließungszeitpunkt wird ausgesetzt“, so eine Mitteilung damals. Zwischenzeitlich war bereits über eine naturnahe Nutzung des Areals und den Abriss der Lagerhallen diskutiert worden. (mdh)

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