Lange Staus auf der A3Lkw brannte bei Königswinter aus – komplizierte Bergung

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Beim Eintreffen der Feuerwehr stand der Lkw komplett in Brand. 

Königswinter – Zu massiven Beeinträchtigungen im Verkehr ist es am Donnerstag auf der Autobahn A3 bei Königswinter den ganzen Tag über wegen eines brennenden Lkws gekommen. Bis zum Abend war in Richtung Norden nur ein Fahrstreifen und in der Gegenrichtung lediglich zwei Spuren befahrbar. Zeitweise bildete sich bis nach Rheinland-Pfalz ein Stau von 15 Kilometer mit bis zu zwei Stunden Wartezeit.

Mit Pflanzen beladener Lkw kam von Fahrbahn ab

Am frühen Donnerstagmorgen um kurz nach vier Uhr kam der aus Italien kommende Lkw auf abschüssigem Gelände am Bockerother Berg zwischen der Anschlussstelle Siebengebirge und dem Kreuz Bonn/Siegburg von der Fahrbahn ab und geriet in die Mittelleitplanke, so dass er leicht in die Gegenspur ragte. Das mit Zimmerpflanzen beladende Fahrzeug geriet offensichtlich sofort in Brand und stand beim Eintreffen der Feuerwehr vollständig in Flammen.

Die Freiwillige Feuerwehr Königswinter war als erste mit den Löschzügen Ittenbach und Ölberg an der Einsatzstelle. Die Kollegen aus Sankt Augustin unterstützten nur Minuten später mit Einheiten aus aus Niederpleis und Buisdorf.

„Meterhohe Flammen schlugen in den Nachthimmel“, so Marc Neunkirchen, stellvertretender Pressesprecher der freiwilligen Feuerwehr Königswinter. Gemeinsam löschten die Einheiten das Fahrzeug von beiden Seiten mit mehreren C-Rohren und bekamen den Brand relativ schnell unter Kontrolle.

Die Nachlöscharbeiten nahmen dann aber viel Zeit in Anspruch. „Es gab zahlreiche Glutnester. Die Töpfe und Pflanzen glimmten und kokelten und waren schwer erreichbar“, beschrieb Neunkirchen die Lage.

Feuerwehreinsatz dauerte mehr als drei Stunden

Die Löschkräfte sägten Öffnungen in den Anhänger. Dabei wurden spezielle Löschlanzen durch den Aufbau des Anhängers geschlagen. Mit feinem Wassernebel konnte so effektiv gelöscht werden, bis die Kontrolle mit der Wärmebildkamera keine weiteren Glutnester mehr anzeigte. Das Löschwasser stellte das Großtanklöschfahrzeug des Löschzuges Ölberg bereit. Nach über drei Stunden war für die Feuerwehr der Einsatz beendet.

Wegen des auslaufenden Diesels machte sich das Umweltamt des Kreises ein Bild der Lage. Mitarbeiter der Autobahnmeisterei sicherten die Unfallstelle im späteren Einsatzverlauf ab. Um den ausgebrannten Lkw von der Straße zu bekommen, mussten ein spezielles Bergeunternehmen und ein Kran alarmiert werden, die in der Lage waren, den nicht mehr zu bewegenden Sattelzug auf einen Tieflader zu hieven.

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Vorher kamen die Pflanzen aus dem Lkw heraus. Zu dem Aufräumarbeiten gehörte auch, den vielen Löschschaum zu entfernen und die Fahrbahn  zu reinigen. 

Im morgendlichen Berufsverkehr führte die zeitweise Vollsperrung zu chaotischen Verhältnissen und langen Wartezeiten an der Abfahrt Siebengebirge. „Die Ortsdurchfahrt Ittenbach ist geknubbelt voll“, bemerkte Marc Neunkirchen. Verletzt wurde bei dem folgenreichen Unfall niemand. Der Fahrer hatte sein Fahrzeug unverletzt verlassen können.

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