Netzwerk für junge Familien„Frühe Hilfen im Siebengebirge“ feiert Zehnjähriges

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Marion Kramer (Jugendamt Bad Honnef, l.) und Ute Berledt-Dörr (Kinder-, Jugend- und Familienhilfe Königswinter) bauten für die Jubiläumsgäste das symbolische Haus der frühen Hilfen.

Marion Kramer (Jugendamt Bad Honnef, l.) und Ute Berledt-Dörr (Kinder-, Jugend- und Familienhilfe Königswinter) bauten für die Jubiläumsgäste das symbolische Haus der frühen Hilfen.

Bad Honnef/Königswinter – Monatelange Vorfreude, wochenlange Vorbereitung: Mit der Geburt des ersten eigenen Kindes geht für junge Eltern ein Traum in Erfüllung. Ist das Baby dann endlich da und sind die ersten schlaflosen Nächte durchgestanden, setzt bei vielen die Überforderung ein. Aber sie sind nicht allein: Seit zehn Jahren bietet das Netzwerk „Frühe Hilfen im Siebengebirge“ Unterstützung für Schwangere, werdende Eltern und Familien an. Jetzt feierte es sein Jubiläum im CURA-Krankenhaus.

Für Königswinters Bürgermeister Peter Wirz sind die „frühen Hilfen ein Musterbeispiel interkommunaler Zusammenarbeit. 2008 schlossen sich die Städte Bad Honnef und Königswinter mit Ärzten, Pädagogen, Therapeuten, Hebammen, Fachkräften aus dem Gesundheitssektor und anderen Berufsgruppen zu einem Netzwerk zusammen, das von den beiden Jugendämtern geleitet wird.

Unterstützung für Schwangere und Eltern kleiner Kinder

Erst vier Jahre später, mit dem Inkrafttreten des Bundeskinderschutzgesetzes 2012, wurde eine Netzwerkzusammenarbeit im Bereich des präventiven Kinderschutzes gesetzlich verankert.

Viermal im Jahr tagt das Netzwerk, entwickelt und koordiniert gemeinsam neue Projekte. Zielgruppen sind Schwangere und Familien mit Kindern bis zum dritten Lebensjahr. Zum Beispiel sind Besuchsdienste wie „Hallo Baby“, Marte-Meo-Kurse zur Erziehungsberatung, Eltern-Cafés oder die Frühförderung und Schwangerschaftsberatung im Familienzentrum Früchte der jahrelangen Zusammenarbeit. Mitglieder sind auch Träger außerhalb des Siebengebirges, etwa das Sozialpsychologische Zentrum Eitorf oder die Arbeiterwohlfahrt Rhein-Sieg.

Es gibt jedoch auch schlechte Neuigkeiten für die Drachenfelsstadt Königswinter: Die vier Hebammen im Dienst der Stadt, drei Besuchshebammen sowie eine Familienhebamme, haben zum Jahresende beziehungsweise zum 1. Februar nächsten Jahres gekündigt, wie die Stadtverwaltung jüngst in der Sitzung des Jugendhilfeausschusses mitteilte. Derzeit sei man auf der Suche nach neuen Fachkräften, um die Angebote weiterführen zu können. (mo)

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