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„Stellwerk“ im BahnhofNeuer Leuchtturm für die Meckenheimer Gastronomie

Lesezeit 4 Minuten
Jens Pfannkuch (r.) hieß auch Bürgermeister Bert Spilles zur inoffiziellen Eröffnung willkommen. 

Jens Pfannkuch (r.) hieß auch Bürgermeister Bert Spilles zur inoffiziellen Eröffnung willkommen. 

Meckenheim – Ursprünglich sollte der Startschuss für das Meckenheimer „Stellwerk“ bereits Anfang 2018 erfolgen. Fast zwei Jahre später ist es nun soweit. Jens Pfannkuch, seit neun Jahren Chef des Waldhotels in Rheinbach, und sein Team haben am Samstag im fein herausgeputzten Ziegelbau des Meckenheimer Bahnhofs ihr Restaurant eröffnet. Das „Stellwerk“ ist ein echtes Schmuckstück geworden. Sowohl die vordere Bar als auch der im klassischen Brasserie-Stil gehaltene Hauptgastraum und der Wintergarten als modern gestalteter, gläserne Anbau verströmen eine ansprechende Atmosphäre.

Auf den gesamten Innenbereich verteilen sich 120 Plätze. Ebenso viele Sitzgelegenheiten befinden sich auf der Terrasse. „Das ,Stellwerk’ soll ein Anziehungspunkt für Jung und Alt mit einem ganztägigen Angebot werden“, formuliert Pfannkuch den Anspruch. So erwartet man die ersten Gäste schon zum Frühstück oder sonntags zum Brunch (19,50 Euro pro Person). Mittags dürfen sich die Besucher wochentags auf ein täglich wechselndes Angebot mit fünf verschiedenen Gerichten freuen, die für 8,90 Euro inklusive eines Getränks angeboten werden.

Große Vorfreude und Erwartungen

Die Erwartungen an den neuen gastronomischen Fixpunkt der Stadt sind ebenso groß wie die Vorfreude vieler Meckenheimer. Diese Freude teilt auch Meckenheims Bürgermeister Bert Spilles: „Für mich ist die Eröffnung des ,Stellwerks’ ein spannender und emotionaler Moment. Schließlich wohne ich ganz in der Nähe, habe die Entstehungsgeschichte von Beginn an begleitet und bin begeistert, dass dieses tolle Gebäude nun wieder mit Leben gefüllt wird.“ Spilles betrachtet die neue Gastronomie am Bahnhof zudem als Eckpfeiler für die Attraktivität der Stadt, der die Modernisierung der Hauptstraße mit den dort ansässigen Lokalen hervorragend ergänzt. Der Bürgermeister zeigte sich darüber hinaus während der inoffiziellen Eröffnungsfeier am Samstag überzeugt, dass das ,Stellwerk’ angenommen werde. Denn schließlich gingen die Meckenheimer besonders gerne aus und hätten dazu nun einen guten Grund mehr.

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„Zunächst hatten wir geplant, eine reine Brauhausküche anzubieten und uns vornehmlich auf Steaks, Schnitzel und Burger zu konzentrieren“, sagt Chefkoch Benjamin Schmidt, der wie mehrere weitere Mitarbeiter aus dem Waldhotel nach Meckenheim gewechselt ist. „Schließlich haben wir doch entschieden, uns kulinarisch deutlich breiter aufzustellen und unter anderem auch zahlreiche Gerichte für Vegetarier und Veganer anzubieten.“

Im Restaurant „Cox“, das zum Waldhotel gehört, hatte Schmidt bislang als Sous-Chef gearbeitet. Auf der Speisekarte entdecken wir Classics wie ein Kichererbsen-Curry mit Basmatireis und Wokgemüse (13,90 Euro) oder Schnitzel Wiener Art vom Landuro Schweinerücken mit Pommes frites und Preiselbeeren (12,90 Euro). Burger und Steaks sind aber auch prominent vertreten und werden durch Speisen aus dem Smoker wie zum Beispiel Pulled Pork mit Fritten und BBQ-Sauce (14,50 Euro) oder Lachsfilet auf Hickoryholz gegrillt und serviert mit Basmatireis und Grillgemüse (13,90 Euro) ergänzt. Aktuell komplettieren verschiedene Kürbis- und Wildgerichte das Angebot.

Große Auswahl an Whiskys, Digestifs und Cocktails

Kern des Getränkesortiments sind fünf Fassbiere, zu denen auch das Craft Beer „Sommerfrische“ aus der Drachenländer Braumanufaktur in Wachtberg gehört. Zu den empfohlenen Weinen zählen neben zahlreichen Flaschenweinen fünf Weißweine, zwei Rosé und vier Rotweine im offenen Ausschank. Bemerkenswert ist die große Auswahl an Whiskys, Digestifs und Cocktails, darunter Singapure Sling Original (7 Euro), Strawberry Daiquiri (7,50 Euro) oder Black Russian (7 Euro). In der Bar wird in Kürze ein großer Bildschirm installiert, so dass künftig auch Fußballspiele über Sky verfolgt werden können. Geöffnet ist das „Stellwerk“, Bahnhofstraße 32, 53340 Meckenheim, Telefon (0 22 25) 7 09 95 45, montags bis samstags von 8.30 bis 24 Uhr und sonntags (Brunch) von 9.30 bis 24 Uhr.

Anthony Sarpong hat erst in diesem Sommer den Posten des Culinaric Directors im Steigenberger Grandhotel auf dem Königswinterer Petersberg übernommen. Nun wurde der 1982 in Kumasi (Ghana) geborene deutsch-ghanaische Spitzenkoch von der Gesellschaft für Prävention (GPeV) als neuer „Botschafter für gesunde Ernährung“ präsentiert. Die Ernennung fand im Rahmen der Petersberger Präventionsgespräche statt. Sarpong ist nicht nur auf dem Petersberg für die kulinarische Linie verantwortlich, sondern leitet auch eine Kochschule, er ist als Buchautor tätig und betreibt zudem sein Stammhaus „Anthony’s Kitchen“, das im vergangenen Jahr erstmals mit einem Stern des Guide Michelin ausgezeichnet wurde, in Meerbusch bei Düsseldorf. In seiner Laudatio würdigte Prof. Dr. Hans-Georg Predel als Sprecher des Wissenschaftlichen Beirates den neuen Botschafter des GPeV aufgrund seiner Persönlichkeit, seines „planetenkonfomen New-Dining-Konzepts“ und seines „Ansatzes einer gesunderhaltenden Ernährung mit ganzheitlichem Respekt gegenüber der Schöpfung“. Unter dem Begriff „New Dining“ versteht Sarpong Genuss-Kompositionen mit gleichsam französischen, afrikanischen und arabischen Einflüssen.

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