Corona-Schnelltest im AutoNeues Drive-in-Zentrum eröffnet in Meckenheim

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Fenster runter und Stäbchen in die Nase. Mandy Wiebelhaus testet hier Meckeheims Pressesprecherin Marion Lübbehüsen. Bürgermeister Holger Jung beobachtet das Geschehen.

Fenster runter und Stäbchen in die Nase. Mandy Wiebelhaus testet hier Meckeheims Pressesprecherin Marion Lübbehüsen. Bürgermeister Holger Jung beobachtet das Geschehen.

Meckenheim – Einfach mit dem Auto vorfahren, geschultes Personal nimmt den Abstrich durch das geöffnete Fenster und 15 Minuten später liegt das Ergebnis vor. Das erste Drive-in-Testzentrum in Meckenheim nimmt am Montag an der Straße „Am Eisbach“ im Unternehmerpark Kottenforst seinen Betrieb auf. Die Mitarbeiter testen montags bis samstags von 8 bis 20 Uhr.

Vom Kreisverkehr „Am Pannacker“ weisen Pfeile und Schilder den Weg zur neu benannten Straße, die auf vielen Plänen noch nicht verzeichnet ist. Initiator und Betreiber des Testzentrums ist Stefan Pohl, Geschäftsführer der Pro Med GmbH. Er will mit der Einrichtung eines weiteren Testzentrums dabei helfen, die Pandemie in den Griff zu bekommen. „Das Testen ist meiner Ansicht nach der einzige Weg“, sagt Pohl. Es sei gut, früh symptomlose Personen herauszufiltern, „wenn die Viruslast noch gering ist und bevor andere angesteckt werden können“, bekräftigte Brigitte Kuchta. Die Biologin hat die wissenschaftliche Leitung aller sechs Teststellen des Unternehmens in Bonn, Alfter, Rheinbach und Euskirchen. Einmal wöchentlich können sich Bürger laut Testverordnung auf eine Infektion testen lassen.

Neun Anlaufstellen im Stadtgebiet

Mittlerweile gebe es neun Anlaufstellen im Stadtgebiet, erläuterte Meckenheims Bürgermeister Holger Jung. Mit eingerechnet sind das erst in der Vorwoche eröffnete Testzentrum an der Hauptstraße 14 und das im Unternehmerpark. Am Freitag machte sich der Verwaltungschef ein Bild vom Ablauf der Schnelltests im Drive-in. Bis zu 800 Tests täglich sind möglich. „Es ist ein Angebot, dass wir vorhalten müssen, um die Teststrategie vor Ort umzusetzen und der Pandemie Herr zu werden“, so Jung. Die Stadt stellt die Fläche für das neue Zentrum zur Verfügung.

Das unternehmerische Risiko liege beim Betreiber, betonte Jung und erklärte, froh darüber zu sein, eine weitere Teststation anbieten zu können. Das Zentrum sei eine gute Ergänzung des bestehenden Testangebots in der Stadt. Der Ablauf ist komfortabel und einfach: Man bleibt im Auto sitzen, während der Abstrich genommen wird. In Parktaschen in der Nähe des Bauwagens, in dem jeweils drei Tester im Zwei-Schicht-Betrieb arbeiten, können die Besucher auf das Ergebnis warten.

Getestet wird ohne Terminvergabe und mit Ritter-Antigen-Schnelltests. Der Unterschied zu den bisherigen Tests ist der, dass die Probe aus der vorderen Nasenhöhle entnommen wird, wozu Testerin Mendy Wiebelhaus das Stäbchen nur zwei Zentimeter tief in die Nase einführen muss. Die Technologie habe sich inzwischen verbessert, sagte Michael Fengler von Pro Med. So sei der vom Paul-Ehrlich-Institut freigegebene Test ausgesprochen aussagekräftig: „Wenn er anschlägt, dann ist es zu 99,5 Prozent Corona.“

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