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Feuerwehrleute mit Rakete beschossenEinsatz an Silvester hat ein Nachspiel

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Im Mai 2019 schlossen sich Vertreter der Stadt, der Feuerwehr, des Malteser-Hilfsdienstes und der Polizei in Meckenheim der Kampagne für mehr Respekt gegenüber Einsatzkräften an.

Im Mai 2019 schlossen sich Vertreter der Stadt, der Feuerwehr, des Malteser-Hilfsdienstes und der Polizei in Meckenheim der Kampagne für mehr Respekt gegenüber Einsatzkräften an.

Meckenheim – Dass Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Meckenheim am Silvesterabend bei Aufräumarbeiten mit einer Feuerwerksrakete beschossen worden sind, will die Stadt nicht auf sich beruhen lassen. Sie hat Anzeige erstattet.

Nach einem Wohnungsbrand an der Adendorfer Straße waren die Wehrleute dabei, Löschgeräte abzubauen, die während des Einsatzes im Innenhof platziert waren. Laut der Stadt entzündeten währenddessen Personen auf einem Balkon ein Silvesterfeuerwerk; eine der Raketen sei gezielt in den Bereich des Innenhofs angefeuert worden, in dem sich die Feuerwehrkameraden aufhielten.

Meckenheim sieht Tat als Angriff auf Feuerwehrleute

Der Sprengkörper schlug kurz vor einem Kameraden auf. Er wurde von einem Teil an der Stirn getroffen, glücklicherweise aber nicht weiter verletzt. Die Stadt Meckenheim sieht diese Attacke als Angriff auf die Feuerwehrleute und hat Strafanzeige erstattet. „Dass Helfer während eines Einsatzes für andere Menschen angegriffen werden, ist völlig inakzeptabel“, stellte Holger Jung, 1. Beigeordnete und Feuerwehrdezernent bei der Stadt Meckenheim Donnerstag klar.

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Bei solchen sinnlosen Angriffen gegen Retter und Helfer gebe es keine Toleranz. „Wir werden die uns zur Verfügung stehenden Möglichkeiten nutzen, um diese Tat strafrechtlich verfolgen zu lassen“, so Jung weiter.

Verantwortliche wünschen sich mehr Respekt

Bereits im Mai letzten Jahres hatte sich die Stadt Meckenheim gemeinsam mit dem Rhein-Sieg-Kreis, der Stadt Bonn und der Polizei für die Kampagne „RESPEKT“ eingesetzt. Dabei wurde darauf aufmerksam gemacht, dass gegenüber Rettern, Helfern und Beschützern mehr Respekt entgegen gebracht werden müsse. Es sei dringender denn je an der Zeit, Stellung für jene ehren- oder hauptamtlich Tätigen zu beziehen, die auch unsere Leben retten könnten, so damals der Tenor der Stadt. „Für das selbstlose Handeln gebührt ihnen unser aller Respekt! Denn wir alle sind auf die Hilfe von Feuerwehren, Polizei und Rettungsdiensten angewiesen“, so Jung.

Vor dem Einsatz am Silvesterabend war offenbar eine Feuerwerksrakete auf einen Balkon eines Mehrfamilienhaus an der Adendorfer Straße geflogen. Die Feuerwehr musste gegen 22.40 Uhr zu dem Haus ausrücken, denn durch die Hitzeeinwirkung war das Balkonfenster gesprungen und anschließend Rauch in die Wohnung eingedrungen, in der sich zu diesem Zeitpunkt jedoch niemand aufhielt. Die Feuerwehr konnte den Brand schnell löschen.

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