Propsteigarten in KönigswinterInklusionsgarten statt Dickicht

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Dr. Dieter Steinwarz und Xenia Scherz von der Biologischen Station sowie Pfarrer Markus Hoitz (von links) im verwilderten Propsteigarten.

Dr. Dieter Steinwarz und Xenia Scherz von der Biologischen Station sowie Pfarrer Markus Hoitz (von links) im verwilderten Propsteigarten.

Königswinter-Oberpleis – Im wahren Dornröschenschlaf liegt der historische Propsteigarten hinter St. Pankratius mit seinen alten Bäumen, durchwuchert von Brombeersträuchern und verwilderten Rosensträuchern bildet er ein undurchdringliches Dickicht. Dass dies nun ein Ende haben soll, liegt an einer Initiative von Pfarrer Markus Hoitz und der Pfarrgemeinde St. Pankratius sowie Dr. Dieter Steinwarz von der Biologischen Station im Rhein-Sieg-Kreis. Die beiden kennen sich seit Urzeiten, als sie gemeinsam im evangelischen Posaunenchor in Oberkassel musizierten und trafen bei der Eröffnung des Jufa-Hotels aufeinander. Schnell kamen sie über den Propsteigarten, der sich wie auch das Propsteigebäude im Besitz des Landes NRW befindet, ins Gespräch und waren sich einig, dass hier ein großes Potenzial schlummert, um einen Inklusionsgarten entstehen zu lassen. Der soll allen Menschen – von jung bis alt, behindert oder nicht – die Möglichkeit bieten, das Wachsen der Pflanzen zu erleben und zu genießen.

Bürger zur Mithilfe eingeladen

„Als ich 2014 hier als Pastor anfing und den Propsteigarten sah, da dachte ich mir: Da könnte man doch etwas draus machen, das die Lebensqualität in Oberpleis für alle steigert und in direktem Zusammenhang mit der Ortskernsanierung und dem geplanten Seniorendorf steht“, sagte Markus Hoitz. Zunächst wurde wegen der Besitzverhältnisse mit der Bezirksregierung Einvernehmen über das Projekt hergestellt und nun sollen Taten folgen, um beim Erzbistum Fördermittel für das 3700 Quadratmeter große Gelände einzuwerben. Zunächst werden Mitarbeiter der Biologischen Station am Freitag, 30. November, für den großen Freischnitt sorgen. „Aber schon nach dem Mittag können besonders am Gartenbau interessierte Bürger dabei helfen, den Inklusionsgarten ein Stück weiter zu bringen“, meinte Markus Hoitz. Interessierte werden gebeten, Arbeitskleidung und geeignete Handschuhe mitzubringen und sich telefonisch im Pfarrbüro unter Tel. (0 22 44) 22 31 anzumelden. Für den Einsatz, der am Samstag, 1. Dezember von 10 bis 15 Uhr fortgesetzt wird, haben sich bereits Mitglieder vom Stamm Oberpleis der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg gemeldet.

Die Biologische Station plant, die Fortschritte im September 2019 als Veranstaltung „Stadt, Land, Fluss“ öffentlich zu präsentieren. Geplant ist auch, den NRW-Ministerpräsidenten dazu einzuladen, denn Markus Hoitz gab die Parole aus: „Wir machen dem Herrn Laschet seinen Garten schön“. (mmn)

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