Claus Kratzenberg gehtBei der Musikschule in der VHS Voreifel endete eine Ära

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Claus Kratzenberg (M.) wurde von Barbara Hausmanns, Stefan Raetz und den Tomburg Winds in den Ruhestand verabschiedet.

Claus Kratzenberg (M.) wurde von Barbara Hausmanns, Stefan Raetz und den Tomburg Winds in den Ruhestand verabschiedet.

Rheinbach – Mit „großem Bahnhof“ wurde Musikschulleiter Claus Kratzenberg am Montagabend im Himmeroder Hof offiziell in den Ruhestand verabschiedet. „Sie waren von Anfang an Bestandteil der Musikschule, Sie gehören einfach dazu – ohne Sie wird es einen Einschnitt geben“, sagte Petra Kalkbrenner, die Vorsitzende der Zweckverbandsversammlung der Volkshochschule Voreifel. Kratzenberg habe den Spagat zwischen musikalischem Anspruch und klammen Kommunalfinanzen prima hinbekommen, was durchaus eine schwierige Aufgabe gewesen sei.

Verbandsvorsteher Stefan Raetz gab zu: „Am liebsten hätten wir noch ein paar Jahre mit der Verabschiedung gewartet, denn so jung, wie die Musik ihn gehalten hat, hätte er locker noch ein paar Jahre machen können.“ Kratzenberg sei ein konsequenter Künstler, dessen ein und alles die Musik und die Musikschule gewesen seien. Auch mal launisch und ungeduldig, meist aber angenehm. Im Gespräch mit ihm habe man immer einen Konsens gefunden. Weitere Attribute und die Raetz Kratzenberg mit einem Akrostichon – den Buchstaben seines Namens – zusprach, waren: kollegial und kumpelhaft, atemlos („aber nie an der Posaune“) , begeisternd, inspirierend und energisch. Das T stehe für die „Tomburg Winds“, dem besonderen Projekt, für das sich Kratzenberg mit aller Kraft eingesetzt habe. Z wie Zukunft passe auch, denn er sei immer offen für Neues und für Experimente. Und das G für Genie: „Sie haben ohne viel Geld sehr viel erreicht, und das liegt vor allem an ihrer Person und der Überzeugungskraft, mit der Sie auftreten.“ Kratzenberg habe viele Talente geformt und mit seinen Ensembles viele Preise eingeheimst.

Zuvor hatte das Jugendblasorchester „Tomburg Winds II“ unter der Leitung von David Witsch dem scheidenden Leiter, der vor vielen Jahren die „Tomburg Winds“ aus der Taufe gehoben hatte, ein Abschiedsständchen gegeben. Erstmals war ein neu gegründeter Volkshochschule-Chor zu hören und auch ein Quartett aus Mitarbeiterinnen der Volkshochschule zeigte sein Können. Nachfolger von Kratzenberg ist der Kölner Jazz-Trompeter Peter Protschka. (jst)

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