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EngagementDHL baut in Rheinbach ein modernes Logistikzentrum für die Firma Eaton

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Spatenstich für das Großprojekt am „Wolbersacker (v. l.): Karsten Schwarz, Oscar de Bok, Bürgermeister Stefan Raetz, Klaus Gäb und Frank Campbell.

Spatenstich für das Großprojekt am „Wolbersacker (v. l.): Karsten Schwarz, Oscar de Bok, Bürgermeister Stefan Raetz, Klaus Gäb und Frank Campbell.

RHEINBACH – Einen zweistelligen Millionenbetrag investiert „DHL Supply Chain“, der auf Kontraktlogistik spezialisierte Geschäftsbereich der Deutschen Post DHL Group (Bonn), in ein neues Distributionszentrum für seinen Kunden Eaton, einen weltweiten Anbieter für Energiemanagement-Lösungen. Gestern war der Spatenstich für das Neubauprojekt im Rheinbacher Gewerbegebiet „Wolbersacker“, wo ein 35.000 Quadratmeter großes, hochautomatisiertes Lager mit einem bis zu 20 Meter hohen, mehrteiligen Gebäude entsteht. Der neue Standort soll Anfang 2019 in Betrieb gehen, das hofft zumindest DHL Supply Chain-Deutschlandchef Karsten Schwarz.

Dort werden dann zunächst 130 der insgesamt 150 Beschäftigten vom bisherigen Eaton-Distributionslager in Meckenheim die Arbeit aufnehmen, künftig allerdings als Mitarbeiter von DHL Supply Chain. Nach und nach sollen alle 150 bisherigen Meckenheimer Eaton-Mitarbeiter dorthin wechseln, mittelfristig könne er sich vorstellen, dass hier sogar 200 Arbeitsplätze entstehen, betonte Schwarz. „Wir wollen hier nicht nur die vorhandenen Arbeitsplätze sichern, sondern auch neue schaffen“. Insgesamt stünden 61.000 Quadratmeter zur Verfügung, „und ich hoffe, hier noch mehr machen zu können, denn es ist ein hervorragender Standort.“

Durch die neue Anlage in Rheinbach sollen insbesondere die westeuropäischen Kunden des Unternehmens profitieren und von dort aus bestmöglich bedient werden. Die strategisch günstige Lage biete eine perfekte Anbindung zu allen Verkehrsträgern und garantiere eine effiziente internationale Versorgung. „Die Anlage ist mit modernster Technologie ausgestattet und bietet einen hohen Automatisierungsgrad“, so Schwarz.

Baustelle auf der historischen Heerstraße

Rheinbach Bürgermeister Stefan Raetz hofft, dass die Nachhaltigkeit bei Bau und Betrieb auch auf weitere Unternehmen überspringt, die sich im Gewerbegebiet „Wolbersacker“ ansiedeln wollten. Viele Interessenten hätten sich bei ihm gemeldet, „aber das muss passen, die Nachbarschaft muss stimmen, und wir verlangen auch künftig einen hohen Standard bei der Bauausführung.“

Einen kleinen Wermutstropfen gebe es dennoch, „denn Sie bauen auf historischem Grund.“ Archäologen hätten bei der Bodenerkundung festgestellt, dass genau durch die Baustelle die historische Aachen-Frankfurter Heerstraße geführt habe, und dass das Gelände schon vor mehr als 4000 Jahren besiedelt gewesen sei. Er sei zuversichtlich, gemeinsam mit den Archäologen einen Weg zu finden, wie man damit umgehe. (jst)

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